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Stadt Offenbach

Dialog zum Masterplan Offenbach 2030 fand am 30. Oktober 2019 statt

04.11.2019 – Rund 130 Interessierte folgten auch in diesem Jahr der Einladung zum Tag des Masterplans und informierten sich über den aktuellen Stand der zehn Schlüsselprojekte. Der Tag des Masterplans fand bereits zum vierten Mal statt mit dem Ziel, den Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Offenbacher Unternehmen sowie Bürgern zu stärken.

Der Masterplan wurde als Richtschnur für die Entwicklung Offenbachs im Jahr 2016 beschlossen. Stadtrat Paul-Gerhard Weiß begrüßte die Anwesenden. Er machte auf die rasante Entwicklung der Stadt aufmerksam und betonte, dass an allen Schlüsselmaßnahmen gearbeitet werde. Was sich seitdem getan hat, skizzierten Simon Valerius, Amtsleiter des Stadtplanungsamts, Birgitt Möbus, Citymanagerin bei der Wirtschaftsförderung, und Frank Achenbach, Geschäftsführer der IHK Offenbach, in einer Übersicht zu den 10 Schlüsselprojekten.

Die 10 Schlüsselprojekte sind: Freiräume, Innenstadt, Kaiserlei, Designport, Innovationscampus, Anbindung Offenbacher Osten, Anbindung Offenbachs, Baugebiete, Quartierentwicklungen und Gewerbeflächen.

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu drei Schwerpunktthemen: „Zukunftskonzept Innenstadt“, „Stadtgrün“ und „Fahrradstraßen“.

Stadtgrün

Mit dem Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ soll das Grün in der Stadt aufgewertet und vernetzt werden. Rund 19 Millionen Euro stehen zur Verfügung, um 20 Maßnahmen für mehr Grün in Offenbach umzusetzen. Davon sind einige bereits in Bearbeitung: die Sanierung des Dreieichparks, die Renaturierung des Röhrgrabens, Baumersatzmaßnahmen und der Lückenschluss am Anlagenring.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten und sammelten Ideen zum Thema Stadtgrün. Das war den Teilnehmern sehr wichtig und viele waren bereit, sich für mehr Grün in der Stadt zu engagieren. Daher soll dieser Aspekt im Rahmen des Förderprogramms Zukunft Stadtgrün aufgegriffen und intensiviert werden.

  • Bauen und Wohnen

    Grüne Stadt

    Stadt braucht Natur. Pflanzen wirken schlechter Luft entgegen und tragen erheblich zur Aufenthaltsqualität bei

Zukunft Innenstadt

Auch die Schlüsselmaßnahme „Aufwertung der Innenstadt“ wird derzeit intensiv bearbeitet. Im „Zukunftskonzept Innenstadt“ wird herausgearbeitet, wie sich die Offenbacher Innenstadt aufstellen kann, um lebendig und attraktiv zu bleiben. Das Zukunftskonzept benennt, Projekte und Maßnahmen zu Aufwertung der Innenstadt. Zum Beispiel eine Nutzungsmischung und die Anziehung von neuen Veranstaltungen und Zielgruppen. Diese Maßnahmen liegen im ersten Entwurf vor und wurden in einer Ausstellung präsentiert.

Das Zukunftskonzept war eines der Schwerpunktthemen, die besonders lebhaft diskutiert wurden.

  • Zukunft Innenstadt

    Die Innenstadt neu denken

    Internet und ein verändertes Einkaufs- und Konsumverhalten haben sich auch in der Offenbacher Innenstadt niedergeschlagen. Jetzt sind neue Ideen gefragt, um die Attraktivität des Standorts zu sichern.

Wirtschaftsstandort

Aktuelle Entwicklungen gibt es auch beim Kaiserlei, wo ein Dienstleistungspark mit Nutzungsmix (Arbeiten und Wohnen) und Freizeitflächen entsteht. Der Dienstleistungspark wird auf vielen Messen vorgestellt und es gibt dort vielfältige Anfragen von Investoren. Es werden fünf neue Hochhäuser entstehen.

  • Umbau Kaiserlei

    Umbau des Kaiserleikreisels

    Die Verkehrsführung am Kaiserlei ändert sich, der Kreisel wird abgelöst von Kreuzungen. Informationen zum Zeitplan und den Baumaßnahmen.

Ein weiterer Standort für Unternehmen und Dienstleister ist der „Designport“ entlang der Hafenallee. Das Kreativquartier wird durch den Umzug der Hochschule für Gestaltung und die Neubauten am Main gestärkt. Ergänzt wird der Gewerbestandort durch den Innovationscampus im Osten der Stadt. Auf 35 Hektar werden sich nach Kauf und Entwicklung des Geländes innovative Unternehmen der Kreativwirtschaft und solche mit Designschwerpunkt etablieren.

Bis 2030 werden mit 15 Millionen Fördermitteln aus dem Programm „Stadtumbau“ neben dem Innovationscampus auch die Renaturierung des Kuhmühlgrabens und die neue Verbindungsstraße B 448 umgesetzt. Die Entwicklung des Offenbacher Ostens umfasst auch das Quartier 4.0. Auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs entsteht ein Quartier neuer Arbeits- und Lebenswelten. Wohnen und Arbeiten werden verknüpft. Die Rahmenplanung für das Quartier besteht bereits.

  • Stadtentwicklung

    Innovationscampus Offenbach

    Die Einigung mit dem Unternehmen Clariant versetzt die Stadt in die Lage, die größte noch verfügbare zusammenhängende Gewerbefläche in Offenbach selbst zu entwickeln.

Fahrradstraßen

Die Anbindung Offenbachs wurde mit Fokus auf die Fahrradstraßen in Offenbach thematisiert. Das Radverkehrsnetz wird auch ins Umland ergänzt. So entstehen bis 2021 neun Kilometer Fahrradstraßen und sechs Fahrradachsen. Seit diesem Herbst wird die Fahrradachse in Bürgel (Achse 5) und der erste Abschnitt der innerstädtischen Achse entlang der Schumannstraße (Achse 1) umgesetzt. Ab Frühjahr nächsten Jahres wird ein Abschnitt der Achse 6 in Bieber umgesetzt. Die anschließende Diskussionsrunde zum Thema fand große Resonanz. 

  • Mit dem Fahrrad

    Bike Offenbach: Neun Kilometer Fahrradstraßen

    Die Stadt der kurzen Wege wird zur Stadt der intelligenten, fahrradgerechten Verbindungen. Bis Ende 2021 entstanden 9 Kilometer Fahrradstraßen, die die Stadt Offenbach und ihr Umland neu erschließen.

Wohnen

Derzeit gibt es drei neue Baugebiete in unterschiedlichen Entwicklungsstadien:

In Bieber-Nord sind auf den 12,4 Hektar Versorgungsleitungen gelegt, sodass Flurstücke bebaubar sind. Insgesamt wird es 920 Wohneinheiten, einen Park, Grünflächen und eine dreizügige Grundschule mit Kita geben.

Die 9,7 Hektar Wohnbaufläche in Bürgel-Ost werden ab dem nächsten Frühjahr bebaubar. Hier entstehen 420 Wohneinheiten, eine Kita, ein Spielplatz sowie Grünflächen, eine Allee und ein Park.

Eine der letzten „Wohnbau-Reserven“ befindet sich in Bieber-Waldhof. Um ein qualitätsvolles und nachhaltiges Baugebiet zu planen, fand ein städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb statt.

Stadtteilentwicklung

Ziel des Masterplans ist es die Stadtteile und Quartiere zu stärken. Um die Ortskerne in Bieber und Bürgel zu vitalisieren, erfolgte eine Bewerbung für das Städtebauförderprogramm „Aktive Kernbereiche“. Das Programm zielt auf die Stärkung der Versorgungsbereiche und des Wohnstandorts. Auch das soziale Miteinander soll durch das Programm gestärkt werden. Eine Antwort des Ministeriums wird im November erwartet. 

  • Stadtteile und Quartiersmanagement

    Stadtteilentwicklung in Bürgel

    Der 2015 gemeinsam mit dem Verein Offenbach offensiv erarbeitete Masterplan rückt den Stadtteil Bürgel als eines von 10 Schlüsselprojekten in den Fokus.

Gewerbeflächen

Das Gewerbeflächenmarketing wird von der Wirtschaftsförderung auf Messen, wie der Immobilienmesse MIPIM, intensiv betrieben – mit positiven Rückmeldungen aus der Wirtschaft. Vermarktet werden die vier innovativen Gewerbecluster: der Dienstleistungsstandort Kaiserlei, der Designport, der Innovationscampus und das Quartier 4.0.

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