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Stadt Offenbach

Erdwärmenutzung mittels Erdwärmesonden

Unter Geothermie versteht man die Nutzung von Erdwärme mittels Wärmesonden und –kollektoren oder ähnlichen Systemen zur Wärmeübertragung. Für Hauseigentümer interessant ist hierbei die oberflächennahe Geothermie (bis zu einer Tiefe von 150-200m).

Unterschieden wird bei der Nutzung von Erdwärme in Tiefen- und Flächengeothermie. Bei der Tiefengeothermie werden Wärmesonden genutzt. Hierbei kann man bei einem gut gedämmten Einfamilienhaus mit niedriger Vorlauftemperatur von 1-2 Bohrungen mit 50-100 m Tiefe ausgehen. Bei der Flächengeothermie werden Wärmekollektoren genutzt. Bei einem gut gedämmten Einfamilienhaus mit niedriger Vorlauftemperatur kann als grober Richtwert für die Dimensionierung die 1-2 fache Fläche des Hauses angesetzt werden.

Das Prinzip einer Wärmepumpe lässt sich vereinfacht mit dem eines Kühlschranks vergleichen – nur eben umgekehrt. Benötigt wird auch hier ein Kältemittel, das in einem Kreislauf zuerst unter niedrigem Druck im Verdampfer Wärme aus der Umgebung aufnimmt. Im Verdichter wird die Temperatur unter Zuführung mechanischer Energie erhöht und schließlich im Verflüssiger an die Heizungsanlage abgegeben. Dieser Kreislauf ist also nur dann völlig klimaneutral, wenn der im Verdichter zugeführte Strom auch aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird.

Die Jahresarbeitszahl (Verhältnis von benötigtem Strom zu erzielter Energiemenge) einer Wärmepumpe sollte besser als 3 sein. Optimal wäre eine zusätzliche Solaranlage für Warmwasser.

Durch die Nutzung von Erdwärme können Sie gegenüber der Nutzung von Gas- oder Ölheizungen viel CO2 einsparen. Mit der Nutzung von Erdwärme machen Sie sich unabhängig von Tages-/Jahreszeiten oder Wetter. Geothermie ist vielseitig einsetzbar, z.B. zum Heizen oder auch zum Kühlen Ihres Hauses.

Im Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz ist die Nutzung von Erdwärme, verbunden mit den notwendigen Bohrungen in der Unteren Wasserbehörde anzuzeigen und zu beantragen.

Die Nutzung von Erdwärme durch Wärmesonden oder -kollektoren führt zu einer Benutzung der im Boden befindlichen Wärmeenergie und ist damit erlaubnispflichtig. Im Falle von Erdwärmesonden sind z.B. die Bohrtätigkeit oder die Verwendung von Spülzusätzen dazu geeignet, die Beschaffenheit des Grundwassers zu verändern. Beim Betrieb der Sonde kann durch Auslaufen eines Wärmeträgermittels auch eine Schädigung des Grundwassers eintreten. Offenbach liegt zu weiten Teilen in einem wasserwirtschaftlich ungünstigen Gebiet für die Nutzung von Erdwärme. Damit ist eine Genehmigung zwar nicht ausgeschlossen aber schwieriger zu beurteilen als in anderen Gebieten. 

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat die wichtigsten Informationen zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie auf dieser Internetseite zusammengestellt

Über den Geothermie-Viewer und dort die Karte zur Standortbeurteilung, können Sie nachschauen, welche Gebiete in Offenbach günstig sind. Wie entsprechende Baumaßnahmen auszuführen sind und welche technischen Anforderungen bestehen, finden Sie dort ebenfalls im Merkblatt zur Bauausführung.



Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Stadt Offenbach am Main - Kaiserpalais
Kaiserstraße 39
63065 Offenbach

Hinweise zur Erreichbarkeit

S-Bahn-Linien 1, 2, 8, 9 (Haltestelle Offenbach Marktplatz) Buslinien 103, 104, 108, 551, 41 (Haltestelle Rathaus)

Weitere Hinweise

Parkhaus KOMM, Parkhaus IHK Offenbach, Parkgarage Rathaus, Öffentliche Parkplätze am Mainufer

Öffnungszeiten

Montag - Freitag:
09:00 - 12:00 Uhr

und nach Vereinbarung

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