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Stadt Offenbach

Anekdoten

50 Jahre Stadthalle Offenbach - eine lange Zeit voller Geschichten und Geschehnisse. Auf dieser Seite lassen wir Sie mit Ihren Anekdoten und Erinnerungen zu Wort kommen.

Dieter Höhn aus Mühlheim, Ex-Sportredakteur bei der OP, war früher quasi Stammgast in der Stadthalle: "Bei der Premiere von 'Beat Beat Beat' am 8.12.1966, bei der die Troggs, German Bonds, Casey Jones and the Governors sowie die Shamrocks aufgetreten sind, bin ich Casey Jones bis in die Umkleide hinter der Bühne nachgerannt, um ein Autogramm zu bekommen. Hat geklappt, wäre heute aber wohl undenkbar. Mein Klassenkamerad auf dem Leibniz-Gymnasium war Alexander Rauschenbach, der Sohn des HR-Sportreporters. Er brachte immer Freikarten für 'Beat Beat Beat' in der Stadthalle mit und verkaufte sie für 50 Pfennige an uns. So sah ich u.a. Hendrix, Kinks, Hollies und etliche andere Größen. Bei den TV-Aufzeichnungen bin ich aber nie im Bild, weil ich mich immer brav auf die Tribüne setzte."


Auch Ulrike Langweiler gehörte zu den Stadthallen-Besuchern der ersten Stunden. Sie schickte uns ein Ticket von Uriah Heep im Februar 1973 in der Stadthalle Offenbach: "Das war mein allererster Konzertbesuch und ich war total aufgeregt. Meine Eltern ließen mich nur widerwillig ziehen. Aber na ja, 'die Stadthalle ist ja gleich um die Ecke'. Ich kam dort an - und war erstmal geschockt. Wir haben keinen Platz gefunden. Im Innenraum - keine Chance. Schließlich kletterten wir durch die oberen Ränge und setzten uns einfach auf ein Podest, direkt neben einem Scheinwerfer und seinem Bediener - dem war das egal. Wir konnten ganz gut alles überblicken, trotz Zigaretten- und anderem Qualm. Es war einfach gemütlich. Die Band ließ auf sich warten. Ich glaube, die haben erst gegen 22 Uhr angefangen. Dementsprechend spät kam ich heim. Meine Mutter hing am Fenster und wartete auf mich. Konzertbesuche hatten sich für mich erstmal erledigt."


Heidi Zück aus Offenbach berichtet uns per E-Mail: "Ich erinnere mich sehr gerne an mein erstes Konzert in der Stadthalle Offenbach am 27. November 1970 mit Deep Purple. Ich kam so spät nach Hause, dass ich meiner Mutter, die am 28. November Geburtstag hatte, schon gegen 00:00 Uhr zu ihrem 51. Geburtstag gratulieren konnte. Happy Birthday, 50 Jahre Rock'n'Roll!" Im Jahr 1970 gastierten Deep Purple sogar zweimal in Offenbach, wie ein Blick auf ihre Tour Page belegt.


Sonderwünsche für die Künstlergarderobe: Marilyn Manson.

Marilyn Manson: black is beautiful

Diven haben Sonderwünsche - das gilt auch für Schockrocker Marilyn Manson. Bevor er am 3. Dezember 2007 nach Offenbach in die Stadthalle kam, ließ er ausrichten, dass die Künstlergarderobe bitte ganz in schwarz zu streichen sei. Das erschien dem Team vor Ort doch ein übertriebener Aufwand für einen Abend zu sein. Geschickt verhandelte es mit dem Künstler, der sich schließlich damit zufrieden gab, dass der Raum komplett mit schwarzem Stoff abgehängt wurde. Ansonsten gab sich der Rocker recht handzahm. Das gilt auch für Kollegen wie beispielsweise die Bandmitglieder von Motörhead: Bis auf ein sehr feucht-fröhliches After-Glow nach dem Konzert benahmen sich die vermeintlich wilden Kerle recht manierlich.


Knallbunte OFC-Tasse als Souvenir: Kaiser-Chiefs-Frontmann Ricky Wilson.

Kaiser Chiefs mit OFC-Tassen

Manchmal besorgen sich die Musiker auch ein besonderes Andenken vor Ort: Als die Kaiser Chiefs („Ruby“) keine Lust auf Getränke aus weißen Tassen oder Bechern hatten, wie sie die Stadthalle anbietet, schickten sie ihren Runner los. Das „Mädchen für alles“ wurde am Bieberer Berg fündig, und seitdem besitzen alle Mitglieder der Rock-Band knallbunte OFC-Tassen aus dem Stadion-Fanshop.


Extem beliebt bei den Fans: Hansi Hinterseer.

Hansi Hinterseer sorgt für Tumulte

Auch volkstümliche Auftritte haben Tradition in dem Multifunktionshaus - und als Hansi Hinterseer 2011 in der Stadthalle gastierte, kam es nach dem Konzert zu Tumulten: Betagte Damen gingen mit Krücken und Schirmen aufeinander los, um möglichst weit vorne in der Schlange der Autogrammjägerinnen zu stehen. Die Security musste den Platz, an dem der Sänger saß, mit Barrieren absperren und eine Zugangsschneise bilden. Das hatte es bis dato auch bei den wildesten Punk-Bands nicht gegeben.


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