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Stadt Offenbach

Schottergarten versus mineralischer Mulch

12.12.2024

Frisch gepflanzte Grünfläche vor der Herrnstraße 38.

Bei der Anlage von Grünflächen setzt die Stadt Offenbach am Main, wie andere Kommunen auch, Mulchschichten zum Schutz der Pflanzen und des Bodens ein. Diese können aus Rindenmulch oder bei entsprechenden Pflanzen auch aus Kies bestehen.

In der Optik von oben ist der Unterschied von Kiesmulch zu den sogenannten Schottergärten gering  – in Wahrheit aber sehr groß. Während Schottergärten zu Recht kritisiert werden, sind mineralische Mulchflächen ein Paradebeispiel für nachhaltige Gestaltung.

Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß

Mineralischer Kies gehört zu den nachhaltigen Pflanzkonzepten. Im Gegensatz zum Schottergarten wird unter dem Kies keine Trennschicht zum Boden eingezogen. Die Bodenlebewesen und Mikroorganismen werden nicht unterdrückt, Wasser kann eindringen und versickern. Mineralischer Kies (oder Lavagestein) wird gerade dort eingesetzt, wo mit hoher Trockenheit zu rechnen ist. Hier werden Pflanzen eingesetzt, die das gut vertragen und der helle Kies reduziert die Temperatur und die Verdunstung des im Boden vorhandenen Wassers. Die Kombination aus Staudenmischpflanzungen und mineralischem Mulch schafft wertvolle Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und andere Arten. Sie reduziert den Pflegeaufwand durch die Stadt, weil Unkraut unterdrückt wird. Optisch verschwindet die Mulchschicht nach kurzer Zeit, da die Pflanzung so dicht wird, dass man den Boden zumindest in der Vegetationszeit kaum noch sieht.

Ein Beispiel für den gelungenen Einsatz dieser Technik findet sich in der Herrnstraße 38. Während die schattigen Flächen mit organischem Mulch bedeckt wurden, schützt auf den sonnigen Bereichen eine mineralische Schicht die Pflanzen vor Austrocknung.

„Die Verwechslung von Schottergärten und mineralischen Mulchflächen führt oft zu Kritik an eigentlich nachhaltigen Bepflanzungskonzepten. Dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Schottergärten sind sterile, hitzefördernde Problemflächen. Ein mineralisch gemulchtes Beet ist eine Lösung für die Herausforderungen moderner Städte: Es verbindet naturnahe Gestaltung mit ökologischen Vorteilen und leistet einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und Nachhaltigkeit“, ergänzt Referatsleiter Freiraumplanung und Stadtgrün, Christoph Russ, vom Amt für Planen und Bauen. 

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