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Fragen und Antworten zur Offenlegung des Innovationscampus
2019 hatte sich die Stadt mit dem Unternehmen Clariant auf einen Verkauf des Geländes für 6,95 Millionen Euro geeinigt. Seitdem ist viel passiert und in Zukunft passiert noch mehr. Fragen und Antworten zur Offenlegung finden Sie hier.
Wann ist der Innovationscampus Offenbach fertig?
Der Campus wird in mehreren Bauabschnitten entwickelt. Zwei Großnutzer stehen mit der Samson AG und dem Biotech-Unternehmen BioSpring bereits fest. Im Jahr 2025 wird Samson die erste Anlage in Betrieb nehmen, bis Ende 2026 sollen der Umzug und die vollständige Inbetriebnahme abgeschlossen sein. BioSpring plant in 2025 mit dem Baubeginn des Bauteils I. Die weiteren Bauteile werden nach Baubeginn des ersten Bauteils terminiert. Bis Ende 2027 sollen die Erschließungsarbeiten im Innovationscampus abgeschlossen sein.
Die Fertigstellung des gesamten Innovationscampus hängt auch davon ab, wann die Vermarktung der übrigen Gewerbegrundstücke erfolgt. Da das Gelände 2020 von der Clariant als Brache gekauft wurde, müssen nun zunächst Leitungen, Straßen, Grün und Wege gebaut werden. Der Spielraum der INNO Innovationscampus Offenbach GmbH & Co. – einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH, die das Gelände für die Stadt entwickelt – ist im Sinne eines sparsamen Umgangs mit Steuergeldern eng begrenzt. Deshalb liegt die Priorität in den kommenden zwei Jahren seitens der Entwicklungsgesellschaft auf der Fertigstellung der Erschließung (und nicht auf der Vermarktung). Darüber hinaus lässt sich der Bauablauf der Erschließungsmaßnahmen optimaler gestalten, da einige vermarktbare Grundstücke auch beispielsweise für die Baustelleneinrichtung benötigt werden oder in der Zeit der Erschließungsmaßnahmen schlechter zu erreichen sind.
Gibt es öffentliche Gastronomie?
Das lässt sich derzeit noch nicht abschließend sagen. Das hängt maßgeblich von den zukünftigen Nutzungskonzepten insbesondere entlang des „Innovationsbandes“ (der neu entstehenden Verbindungs-Allee von Nord nach Süd auf dem Innocampus) ab. Sowohl Samson als auch BioSpring planen derzeit keine öffentliche Kantine aufgrund hoher Sicherheitsstandards, beispielsweise wegen Spionagerisikos.
Wird es öffentlich Flächen geben?
Kleinere Quartiersplätze entlang des „Innovationsbandes“ (der neu entstehenden Verbindungs-Allee von Nord nach Süd auf dem Innocampus) werden öffentlich sein. Auch der ehemalige Werkspark mit dem Namen „Niederwiesen“ soll langfristig für die Öffentlichkeit zugänglich sein. In welcher Form dies möglich sein wird, wird im weiteren Planungsprozess geklärt. Zusätzlich zu den öffentlichen Grünflächen werden Radwege angelegt, von der Mühlheimer Straße kommend bis zum Mainufer. Westlich der Kettelerstraße wird ein Radweg entstehen und das Quartier 4.0 mit Bürgel verbinden. Die dritte Radwegverbindung wird den Innovationscampus in Ost-West-Richtung durchqueren.
Wird Einzelhandel angesiedelt?
Nein. Es handelt sich beim Innovationscampus Offenbach um ein Industrie- und Gewerbegebiet ohne Einzelhandelsflächen. Allerdings ist im zukünftigen, nahe gelegenen Quartier 4.0 auch Einzelhandel geplant.
Wird es Wohnungsbau geben?
Nein. Es handelt sich beim Innovationscampus Offenbach um ein reines Industrie- und Gewerbegebiet.
Wie ist die Gestaltung des Nahverkehrs geplant?
Die Buslinien 102, 107 und 108 tangieren an verschiedenen Stellen (Mühlheimer Straße, Kettelerstraße) den Innovationscampus. Die S-Bahn Offenbach-Ost ist in wenigen Gehminuten fußläufig erreichbar.
Welche Parkplatzangebote gibt es künftig auf dem Gelände des Innovationscampus?
Für den Campus liegt ein Mobilitätskonzept vor. Der Individualverkehr soll reduziert werden, und die zukünftigen Passanten und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in werkseigenen Parkhäusern oder im neuen „Mobilitätshub“ in der Nähe der Mühlheimer Straße parken. Der „Mobilitätshub“ ist kein klassisches Parkhaus: Dort werden zukünftig neben klassischen Parkplätzen auch E-Lastenräder, E-Bikes, E-Scooter, E-Ladesäulen und Fahrradparkplätze zur Verfügung stehen.
Wer zieht außer BioSpring und SAMSON auf das Gelände und wie viel Fläche ist noch verfügbar?
Neben den Projekten von Samson und BioSpring stehen zunächst die Erschließungsmaßnahmen im Vordergrund. Rund 30.000 Quadratmeter Grundstücksfläche stehen darüber hinaus noch mittelfristig zur Verfügung. Mit der Fertigstellung der Straßen und öffentlichen Flächen des so genannten „Innovationsbandes“ (der neu entstehenden Verbindungs-Allee von Nord nach Süd auf dem Innovationscampus) gehen die nächsten Grundstücke in die Vermarktung.
Warum ist die Ansiedlung von SAMSON gut für Offenbach?
Die Möglichkeiten für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Offenbach vergrößern sich erheblich – so viel „auf einen Schlag“ wie seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr: Es werden am Ende aller Ausbaustufen rund 3.500 Arbeitsplätze neu nach Offenbach kommen. Rund 1.500 davon sind völlig neu, rund 2.000 davon waren vorher in Frankfurt. Hinzu kommen neue Ausbildungsplätze. Beide, Arbeits- und Ausbildungsplätze, entstehen in unterschiedlichen Qualifikationen und Fähigkeiten.
Mit der Ansiedlung von Samson und Biospring steigen die Einnahmen von Gewerbesteuern für die Stadt Offenbach. Der finanzielle Spielraum der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger wird dadurch erhöht.
Die Kaufkraft in Offenbach verbessert sich. Das ist gut für alle Geschäfte. Bei den Mitarbeitenden, die in Offenbach leben, ist dies offensichtlich. Aber auch die auswärts wohnenden Mitarbeitenden verbinden den Weg zur Arbeit und nach Hause an unterschiedlichen Stellen (S-Bahn-Kiosk, Innenstadt, Lebensmitteleinkäufe in Supermärkten, zukünftiges Quartier 4.0 am Ostbahnhof) erfahrungsgemäß immer mal wieder mit einem Einkauf oder dem Besuch von Gastronomie.
Welche Auswirkungen hat der Campus auf das Mikroklima?
Das ehemalige Clariant-Gelände gehört zu einer der größten innerstädtischen Wärmeinseln im Sommer. Das Mikroklima auf dem Gelände wird durch die Bepflanzung von mehr als 200 Bäumen deutlich verbessert, zudem werden bei Neubauten Dach- und Fassadenbegrünungen nach Möglichkeit umgesetzt.
Das Regenwasser wird - soweit möglich - auf dem Gelände zurückgehalten und sorgt so für Kühlung auf der Fläche. Überschüssiges Wasser wird gedrosselt über die eigene Regenwasserkanalisation in den Main eingeleitet.
Was passiert mit den geschützten Tierarten auf dem Gelände?
Auf dem Gelände leben verschiedene Tierarten wie Flussregenpfeifer, Turmfalken, verschiedene Heuschreckenarten und andere. Zum Schutz der Tiere wurden umfangreiche Gutachten erstellt und Konzepte erarbeitet, die die Umsiedlungen und die Schaffung neuer Lebensräume vorsehen. Auch die Dachflächen sollen zum Teil als neuer Lebensraum genutzt werden.
Können sich BürgerInnen zum B-Plan-Verfahren informieren?
Das Vermessungsamt stellt die Bebauungspläne als Information für alle im Internet zur Verfügung. Grundsätzlich konnten sich alle Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens informieren und in Form von Stellungnahmen am Verfahren beteiligen. Diese Phase ist nun abgeschlossen. Der Bebauungsplan ist seit dem 01.04.2025 rechtsgültig.
180 Jahre Industriestandort haben ihre Spuren hinterlassen. In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Darmstadt wurde ein Rahmensanierungsplan erstellt, der mit der Offenlage des B-Plans für alle Bürgerinnen und Bürger einsehbar war.
Der für die Bebauung anfallende Bodenaushub wird fachgerecht entsorgt, ein Teil der Altlasten verbleibt im Boden und die Flächen werden versiegelt, um eine Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern.
Zwei Grundwasserreinigungsanlagen sorgen künftig für eine bessere Grundwasserqualität, die von Messstellen überwacht wird.