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Stadt Offenbach

Fördermittel für Umstrukturierung des Clariant-Geländes

19.10.2016 – Die Stadt Offenbach hat erneut erfolgreich die Aufnahme in das hessische Programm „Stadtumbau in Hessen“ beantragt. Am 17. Oktober erhielten Oberbürgermeister Horst Schneider und Matthias Seiler, Bereichsleiter Stadtentwicklung und Städtebau, den ersten Bewilligungsbescheid für die Revitalisierung des ehemaligen Clariant-Geländes von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz in Wiesbaden überreicht.

OB Horst Schneider und Matthias Seiler, Bereichsleiter Stadtentwicklung und Städtebau, erhalten den Bewilligungsbescheid von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz.

Mit den bewilligten 420.000 Euro für das erste Programmjahr startet Offenbach die Vorbereitungen und Planungen für die Umstrukturierung der Werksbrache am Mainufer und die Anbindung an die Verkehrswege. „Die Entscheidung des Landes Hessen für das Clariant-Projekt als Standort für den Stadtumbau verdanken wir unseren Planungszielen: Neue Wege durch und Begrünung innerhalb des Werksgeländes, der Rückbau früherer Betriebserweiterungen in den Kuhmühlgraben sowie dessen Renaturierung“, erklärt Seiler. Das Gelände des früheren Farbwerkes soll darüber hinaus an die B448 angeschlossen werden und eine Verbindung zur Laskabrücke schaffen. Dafür soll aus den Fördermitteln eine Machbarkeitsstudie finanziert werden. „Damit schließen wir eine Lücke im Verkehrsnetz, welche derzeit die Entwicklung im Offenbacher Osten hemmt“, erläutert Oberbürgermeister Horst Schneider.

Werkspark wird zur öffentlichen Grünfläche

Der zu entwickelnde städtebauliche Rahmenplan orientiert sich am bestehenden Masterplan der Stadt Offenbach. So soll das Gelände nach innen und außen erschlossen werden. Eine Erschließungsachse soll für eine Anbindung an den Verkehrsknoten Mühlheimer Straße / Obere Grenzstraße sorgen. Der Werkspark soll zur öffentlichen Grünfläche werden.

Für zehn Jahre kann Offenbach nun jährliche Förderanträge für konkrete Projekte auf dem Clariant-Gelände stellen. Die Höhe der Förderung hängt von den Projekten ab. Im Programm der „Sozialen Stadt“ hat Offenbach für das Mathildenviertel insgesamt zehn Millionen Euro investiert, die zu rund 75 Prozent durch Bundes- und Landesmittel finanziert wurden; beim Stadtumbau auf dem früheren Werksgelände von MAN-Roland werden es bis zum Abschluss des Projektes – voraussichtlich 2018 – insgesamt über vier Millionen Euro sein, die zu über 75 Prozent aus Landes- und Bundesmitteln stammen.


Kuhmühlgraben

Kuhmühlgraben: Bachbett und Aue wieder herstellen

Mit Hilfe der Förderung von Bund und Land will Offenbach das Gelände jetzt attraktiv für Unternehmen und Investoren machen. Der Kuhmühlgraben soll aus seinem Versteck unter dem Werksgelände befreit und das Bachbett sowie die Aue wieder hergestellt werden.

Der Naherholungswert des Mainufers soll wieder gestärkt werden, indem der Uferbereich verbreitert wird. Das Stadtklima verbessern sollen die Entsiegelung von Flächen, neue Grünflächen und Baumpflanzungen sowie die Vernetzung von Biotopstrukturen.

Erhalten bleiben die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude: die ehemalige Fabrikantenvilla und ein historisches Sozialgebäude im Westen, das Verwaltungsgebäude im Norden sowie zwei Werkshallen östlich der Pelletanlage. Geschaffen werden zusätzlich öffentliche Räume mit guter Aufenthaltsqualität – beispielsweise die Fortsetzung des historischen Anlagenringes und die Verknüpfung mit dem Mainufer.

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