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Stadt Offenbach

Bürgerbeteiligung zur Gestaltung eines Quartiersparks

Ein neuer Quartierspark soll im östlichen Bereich des neuen Quartiers 4.0 auf dem ehemaligen Güterbahnhofareal entstehen. Für die Gestaltung der Fläche konnten Offenbacherinnen und Offenbacher ihre Ideen und Wünsche einbringen.

Bürgerbeteiligung

Zwischen dem stillgelegten Hafenbahngleis im Norden, den Bahngleisen im Süden, der Laskabrücke im Osten und der zukünftigen weiterführenden Schule im Westen wird der neue Park entstehen. Der Entwurf für den Quartierspark soll bis Anfang 2025 fertig sein. Bürgerinnen und Bürger konnten im Vorfeld ihre Wünsche äußern, wie der Park gestaltet und genutzt werden soll. Zum Beispiel, welche Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten es geben soll.

Aktuell: Info-Veranstaltung am 19. September

Am Dienstag, 19. September 2023, ab 17 Uhr, können sich Interessierte im Gebäude der ehemaligen Güterhalle im Quartier 4.0 über den aktuellen Stand der Planung informieren. Planende und Mitarbeitende des Amts für Planen und Bauen stehen zudem für Fragen zur Verfügung. 

Die Veranstaltung findet im westlichen Teil der Güterhalle statt und das Gelände ist sehr gut über die S-Bahn sowie die Bushaltestellen am Bahnhof Offenbach Ost erreichbar. Aufgrund des laufenden Baustellenbetriebs ist die maximale Teilnehmeranzahl auf 60 Personen begrenzt. Aus diesem Grund wird um Anmeldung gebeten an stadtgruenoffenbachde

Online-Ideensammlung abgeschlossen

Die Beteiligung der Öffentlichkeit hat mit einer Online-Ideensammlung begonnen. Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Vorschläge bis zum 31. Januar 2022 einbringen.

Die eingebrachten Ideen wurden aktuell ausgewertet und im Abgleich mit den weiteren Rahmenbedingungen durch das verantwortliche Planungsbüro in einen ersten Vorentwurf integriert. 

Der Realisierungszeitraum

Der Entwurf für den Quartierspark soll bis Ende 2023 ausgearbeitet werden, so dass die bauliche Umsetzung Ende 2024 beginnen kann.

Video zum geplanten Quartierspark im Quartier 4.0

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Video zum geplanten Quartierspark im Quartier 4.0

Hintergrund zum Quartierspark

Im Freiflächenentwicklungsprogramm (FEP) der Stadt Offenbach wurde herausgearbeitet, dass es im Stadtgebiet keine Sport- und Spielangebote für Jugendliche und junge Erwachsene gibt. Die vorhandenen Angebote sind aufgrund der Altersbegrenzung offiziell nicht nutzbar. Gerade diese Nutzergruppe wünscht sich aber öffentliche Freianlagen, die neben ruhigen Aufenthaltsangeboten auch das soziale sportliche Miteinander ermöglichen. Als zukünftige Herausforderung im FEP wurde unter anderem benannt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen als eigene Nutzergruppe erkannt und in den Angeboten entsprechend berücksichtigt werden müssen. Der Quartierspark auf dem ehemaligen Güterparkareal ist daher vor diesem Hintergrund im FEP als Maßnahme der obersten Priorität festgelegt worden.

Der zukünftige Quartierspark liegt an einer strategisch sehr wichtigen Stelle und soll den östlichen Grünring in Richtung Innovationscampus auf dem Farbwerkeareal vervollständigen. In Zukunft wird er auch ein wichtiger Baustein zur Vernetzung der Spielplätze und (Rad-) Wegeverbindungen im Offenbacher Osten darstellen.

Neben der wichtigen Funktion als Erholungs- und Freizeitareal werden Aspekte des Natur- und Artenschutzes in diesem Park eine wichtige Rolle spielen und sind planungsrechtlich festgesetzt. So wird im südlichen Bereich der Parkanlage ein 850 Quadratmeter großer Lebensraum für Zauneidechsen entstehen und 30 Prozent der gesamten Grünfläche ist naturnah zu gestalten. Für die Spiel- und Aufenthaltsbereiche sowie Wege dürfen maximal 25 Prozent der Fläche genutzt werden. Zu den Bahngleisen hin wird der Park durch einen begrünten Lärmschutzwall geschützt.

Zusätzlich zu den Spiel- und Aufenthaltsbereichen für junge Erwachsene und Jugendliche soll der Quartierspark auch für die jüngeren Kinder Spielangebote bieten. Bereits im Rahmenplan der ersten Funktionsplanung ist an einen entsprechenden Kleinkindspielbereich, einen Bolz- oder Multifunktionsplatz und verschiedene Aufenthaltsbereiche zur Erholung und zum Spielen gedacht worden.

Eine planungsrechtlich festgesetzte Wegeverbindung, durch den Bereich der zukünftigen weiterführenden Schule am westlichen Ende des Parks, verbindet die Gebäude und Freiräume des Quartiers mit dem Erholungsangebot im Park und dieser sichert die Anbindung zur Laskabrücke und den angrenzenden Grundstücken.

Die Historie

Das Güterbahnhofareal in Offenbach diente in der Zeit zwischen 1919 und 1996 dem Güterverladebetrieb. Zudem wurden unter anderem Metallerzeugnisse gelagert. Durch den Wandel der Güterverkehrsstrukturen, der sich seit längerer Zeit verstärkt vollzieht, wurde die Nutzung des etwa 8,92 Hektar großen Areals als Tief- und Verladestation im Jahr 1996 beendet. In der jüngeren Vergangenheit diente das Areal verschiedenen Zwischennutzungen.

Luftbildaufnahme des ehemaligen Güterbahnhofareals 2021

Ein Pilotprojekt des Masterplans

Der „Masterplan Offenbach 2030“ sieht für das Areal des Güterbahnhofs eine Positionierung und Umsetzung als „Quartier 4.0“ vor sowie eine umfassende Entwicklungsmöglichkeit für die Umstrukturierungsflächen im Offenbacher Osten. Insbesondere wird aufgezeigt, wie eine ganzheitliche Entwicklung von Güterbahnhof und Farbwerkegelände sowie eine Vernetzung der Stadträume mit dem Mainufergrünzug erfolgen kann. Im Zuge einer Neuordnung durch die bisherige Grundstückseigentümerin Aurelis soll ein besonderes, urbanes Quartier entstehen, das eine hohe Qualität für Bewohnerinnen und Bewohner, Unternehmen und Beschäftigte bietet. Im Fokus steht dabei das Potential, den ehemaligen Güterbahnhof zu einem innovativen und zukunftsorientierten Standort auf der Grundlage von „Industrie 4.0 / Urban Production“ zu entwickeln. Dementsprechend sieht der Masterplan der Stadt Offenbach eine hohe Freiraumqualität, Versorgungsmöglichkeiten im Gebiet und eine gute Verknüpfung zu Verkehrsinfrastrukturen vor. Auch die innere Vernetzung mit kurzen Wegen zwischen Wohnen und Arbeiten stellt ein Grundprinzip des „Quartiers 4.0“ dar.

Von besonderer Bedeutung für den außerdem neu anzusiedelnden Schulstandort ist zudem der Ausbau der Grün- und Wegeverbindung auf dem ehemaligen Gleisbett nordöstlich des Plangebiets, der im Masterplan von der Laska-Brücke bis zum Kuhmühlgraben und weiter an den Main führt. Diese Wegeverbindung hat für Schüler, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad aus nördlicher Richtung zur weiterführenden Schule auf dem Güterbahnhofareal kommen, eine hohe Priorität.

Das Quartier 4.0

Durch das „Quartier 4.0“ soll die Attraktivität des Offenbacher Ostens als Wohnstandort sowie als Standort für produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe gestärkt werden. Zudem soll auch eine weiterführende Schule hier ihren Platz finden. Aktuell laufen die Erschließungsarbeiten. Der Bebauungsplan „ehem. Güterbahnhof Offenbach“ ist am 15. Dezember 2020 in Kraft getreten.

Die Stadt Offenbach und die Aurelis Real Estate GmbH sind die Projektpartner für dieses Entwicklungsgebiet. Aurelis hat durch einen sogenannten städtebaulichen Vertrag nach Paragraf 11 Baugesetzbuch die Aufgabe des Erschließungsträgers übernommen. Die öffentlichen Flächen (Straßen, Wege und Plätze sowie Grünanlagen) werden nach deren Fertigstellung von Aurelis an die Stadt Offenbach kostenfrei übertragen.

Stand: März 2022

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