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Stadt Offenbach

Stadt Offenbach passt Hochwasserschutzprojekt an: Main-Deiche werden teurer

15.05.2025

Der Magistrat stimmte vorbehaltlich der Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung einem erweiterten Projektbeschluss zur Ertüchtigung der Main-Winterdeiche zu. Die Gesamtkosten erhöhen sich auf insgesamt 38,5 Millionen Euro. Eine Erhöhung der Förderung durch das Land Hessen ist bereits beantragt. Ob die Förderquote bei 85 Prozent erhalten bleibt, ist noch unklar. „Mit der vertiefenden Ausführungsplanung musste das Konzept mit Beschluss von 2019 überarbeitet werden. Diese neue Planung sieht technische Anpassungen und ökologische Verbesserungen vor. Unabhängig davon verdoppeln sich allerdings fast die Projektkosten durch die allgemeine Baupreisentwicklung der letzten Jahre aufgrund der bekannten Umstände“, erklärt Planungs- und Baudezernent Paul-Gerhard Weiß. „Der Ausbau der Deiche ist ein langjähriges Vorhaben und mit den steigenden Hochwassergefahren bleibt der Ausbau dringend notwendig.“

Die Kostensteigerung des Gesamtprojekts gegenüber dem Projektbeschluss von 2019 zeichnete sich bei den bereits hergestellten Abschnitten im Stadtteil Rumpenheim im Zuge der Beauftragung der Bauleistungen ab. Mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 und später dem Ukraine-Krieg nahmen die Baupreise die bekannte dynamische Entwicklung. Dies wurde bei der Aktualisierung der Kosten für den anstehenden Bauabschnitt in der Innenstadt nun berücksichtigt.

Neue Bauweise schafft weniger Eingriffe

Um die Planung kümmert sich federführend das Amt für Planen und Bauen. Inzwischen sind die Abschnitte in Rumpenheim weitgehend fertiggestellt. Nun folgt der Innenstadtbereich. 

Unter Berücksichtigung dieses Erfahrungswertes sowie der aktuellen Prognosen zur Baukostenentwicklung (die wieder etwas günstiger sind als zur Zeit der Ausschreibung für Rumpenheim) ist mit einer Kostensteigerung auf 180 Prozent im Innenstadtbereich (PA 1) zu rechnen. Analog dazu erhöhen sich auch die Kosten für die Ingenieurleistungen.

Im Zuge der vertiefenden Ausführungsplanung kann auf rund 200 Bohrpfähle verzichtet werden, wodurch etwa eine Million Euro eingespart werden können. Zusätzlich können durch den Wegfall der eingesparten Bohrpfähle die Konflikte und Eingriffe in den Kronen- und Wurzelbereich der Bestandsbäume deutlich minimiert werden. Gleichzeitig reduziert die neue Bauweise die Beeinträchtigung des Verkehrs in der Mainstraße in der Bauzeit. Dennoch müssen über die bisher genehmigten rund 120 Bäume hinaus etwa 60 Bäume zusätzlich gefällt werden. Ein Teil davon geht auf die technischen Eingriffe zurück, die nach vertiefter Ausführungsplanung gravierender sind als ursprünglich angenommen. Ein weiterer Teil dieser Bäume steht auf der ehemaligen Gleisanlage der Bahn vor dem Deich in Höhe INNO-Park, wo in den letzten Jahren der natürliche Aufwuchs baumartige Dimensionen erreicht hatte. Die abschließende Verkehrsführung während der Bauzeit wird noch abgestimmt.

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