Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Rodungsarbeiten für den Ausbau der Mainwinterdeiche

18.02.2022

Im Sommer 2022 beginnen die Bauarbeiten zum Ausbau des Maindeichs im Stadtgebiet von Offenbach. Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme erfolgt in drei Bauabschnitten bis 2024. Start ist in diesem Sommer mit den Bereichen der Ortslage Rumpenheim und an der Grenze zu Mühlheim. Der Ausbau des Maindeichs in der Innenstadt, zwischen der Carl-Ulrich-Brücke und dem ehemaligen Farbwerke-Gelände, ist als letzter Bauabschnitt für die Jahre 2023 und 2024 vorgesehen. Doch schon jetzt laufen vorbereitende Maßnahmen. Unter anderem beginnen in diesem Monat die erforderlichen Rodungsarbeiten, um wildlebende Tiere nicht innerhalb der Brut- und Setzzeit zu stören.

An der Grenze zu Mühlheim entsteht beidseits des Damms ein fünf Meter breiter Deichschutzstreifen. Diese Fläche darf dabei nicht mit Gehölzen bepflanzt sein, um einer Schädigung des eigentlichen Deichs vorzubeugen und die Befahrbarkeit im Gefahrenfall zu gewährleisten. Bäume und Sträucher müssen in diesem Areal entfernt werden. Weitere Baumfällungen erfolgen im Mainvorgelände unterhalb der jetzigen Hochwasserschutzmauer im Bereich des Schlossparks.

Bei einer Baumreihe zwischen „Neugasse“ und „Kleines Gäßchen“ am Radweg ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss, welche der Bäume erhalten werden können. Hier sind die die Bäume im Verlauf des langen Planungs- und Genehmigungsprozesses so stark gewachsen, dass der Bau der Spundwand maßgeblich in den Baumstandort eingreifen und Schäden im Kronen- und Wurzelbereich verursachen könnte. Ein Baumgutachter, der das gesamte Vorhaben begleitet, bewertet derzeit die Auswirkungen der notwendigen Eingriffe hinsichtlich Baumgesundheit und Verkehrssicherheit.
Erst wenn die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, kann entschieden werden, welche der Bäume erhalten werden können. Falls es zu Fällungen in diesem Bereich kommt, muss die Oberen Naturschutzbehörde in Darmstadt einbezogen werden. Sie wird laufend über naturschutzrechtliche Belange informiert.

Neben der baumgutachterlichen Begleitung wird das Bauvorhaben durch einen externen Sachverständigen für die sogenannte ökologische Baubegleitung unterstützt. Dieser stellt sicher, dass zum Beispiel keine besetzten Vogelnester oder bewohnten Baumhöhlen vorhanden sind.

Während der Rodungsarbeiten kommt es zu Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich. In Rumpenheim wird während der Arbeiten der Radweg gesperrt. Es wird eine Umleitung ausgeschildert. Im Bereich der Feldlage an der Grenze zu Mühlheim wird der dortige Wirtschaftsweg während der Rodungsmaßnahmen ebenfalls gesperrt.

Darüber hinaus erfolgen derzeit die detaillierte Ausführungsplanung und die Vorbereitung der Ausschreibung für die beiden Planungsabschnitte in Rumpenheim. Dazu gehören auch intensive Gespräche mit den Denkmalschutzbehörden für den Bereich der Ortslage in Rumpenheim. Insbesondere die Sandsteinverkleidung der technisch notwendigen Spundwände, die Gestaltung der neuen Deichtore und die erforderlichen Arbeiten im Randbereich des Schlossparks werden umfangreich abgestimmt.

Erläuterungen und Hinweise