Zwei neue Projekte im Übergangsmanagement Schule-Beruf gestartet
08.07.2024
Das Übergangsmanagement Schule-Beruf der Stadt Offenbach unterstützt junge Menschen beim Schritt in die berufliche Ausbildung oder ermöglicht eine weiterführende Qualifizierungsmaßnahme. Neben den bereits laufenden Angeboten - den Lerngruppen, der Bewerbungs-AG und der Qualifizierten Ausbildungsbegleitung QuABB - starten ab sofort zwei neue Projekte. Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Sabine Groß ist erfreut, eine Lücke in den Förderungsmöglichkeiten schließen zu können: „Eines der Projekte legt den Fokus auf neuzugewanderte Jugendliche. Wir können nun eine besondere Unterstützung anbieten. Sprachunterricht und Praktika zählen dazu. Außerdem können Ausbildungsbetriebe besucht werden, damit die Jugendlichen neue Berufe entdecken können.“
Das Projekt IdeA (Impulse der Arbeitsmarktpolitik) bietet Jugendlichen der Abgangsklassen aller Offenbacher Schulen unterschiedliche Angebote, darunter umfassende Unterstützung im Bewerbungsprozess. Den Jugendlichen wird beim Anschreiben und der Erstellung des Lebenslaufs geholfen. Zudem werden Vorstellungsgespräche geübt und an den Schulen verschiedene Berufsinformationstage veranstaltet sowie Potenzialanalysen erstellt. Auch Einzelberatungen von Jugendlichen und ihren Eltern werden angeboten.
Das Projekt „QuB“ (Qualifizierung und Beschäftigung) begleitet neu zugewanderte Jugendliche auf ihrem Weg in die Berufswelt. Ziel des Projekts ist es, den Jugendlichen nicht nur berufliche Perspektiven in Offenbach aufzuzeigen, sondern ihnen auch die Sprachkompetenz zu vermitteln, die sie für Ausbildung, Praktikum und Arbeit benötigen. Der Deutschunterricht für die Teilnehmenden beginnt am 15. Juli 2024 und findet zweimal wöchentlich, jeweils montags und mittwochs, statt. Neben dem gemeinsamen Deutsch lernen sind Besuche in verschiedenen Ausbildungsbetrieben in Offenbach und der Region geplant, bei denen die Jugendliche neue Berufsfelder entdecken und Kontakte knüpfen können. Ergänzt wird das Projekt durch erlebnispädagogische Ausflüge sowie kreative Aktivitäten, die die soziale und persönliche Entwicklung der Jugendlichen fördern. Durch eine individuelle Förderung und sozialpädagogische Begleitung wird den Jugendlichen das Ankommen in Offenbach und der Start in ihre berufliche Zukunft erleichtert. Die Teilnehmenden sind zwischen 16 und 26 Jahre alt und kommen aus verschiedenen Ländern, darunter die Ukraine, Bulgarien und Pakistan. Sie können bis zu zwölf Monate an dem Projekt teilnehmen. Im Anschluss an das Projekt können die Jugendlichen im besten Fall eine passende Ausbildung beginnen. Dabei werden sie unterstützt, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden und sich erfolgreich zu bewerben.
Das Landesprogramm wird finanziert durch den Europäischen Sozialfonds Plus. Es werden 13 Vollzeitplätze angeboten mit je 30 Wochenstunden, die bei Bedarf aber auch in Teilzeit belegt werden können. Für jeden besetzten Platz erhält die Stadt Offenbach vom Fördermittelgeber 10.600 Euro im Jahr, dies sind insgesamt 80.383,33 Euro für das Jahr 2024 sowie 137.800 Euro für das darauffolgende Jahr. Die Differenz zu den Ausgaben werden als Eigenmittel in Höhe von insgesamt 86.370,07 Euro finanziert, von denen die anteilige Berechnung der Miete 33.806,48 Euro beträgt.
Der Magistrat hat am Mittwoch, 3. Juli, der Kofinanzierung zugestimmt. Der Beschluss wird den Stadtverordneten zur Abstimmung in ihrer nächsten Sitzung am 5. September vorgelegt.
„Der Wechsel von der Schule in das Arbeitsleben stellt eine große Herausforderung dar“, so Groß. „Aus diesem Grund bin ich froh, dass wir mit dem Übergangsmanagement Schule-Beruf die Jugendlichen unterstützen können und ihnen dabei helfen, ihre eigenen Stärken zu erkennen, was letztendlich dazu beiträgt, die passende Berufswahl zu treffen. Gleichzeitig wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen“, betont die Bürgermeisterin abschließend.