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Stadt Offenbach

Die Schulwege in Offenbach sollen sicherer werden

28.04.2023 – Die Stadt Offenbach engagiert sich für eine sichere und klimaschonende Schülermobilität. Ziel hierbei ist es, dass Kinder und Jugendliche selbstständig und verkehrssicher die Schule erreichen können. Aus diesem Grund sollen gemeinsam mit den Grundschulen integrierte Schulwegepläne und Schulmobilitätspläne erstellt werden. Möglich wird dies durch die Teilnahme am kostenfreien Programm der ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt Rhein Main).

„Ein Schulmobilitätsplan ist ein schulstandortspezifisches Konzept zur Verbesserung des Mobilitätverhaltens vor Ort mit Maßnahmen, die sowohl die Schulen und Eltern ergreifen können, als auch die Stadt“, erläutert Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß. „Bisher wurden einzelne Schulwegpläne durch das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz finanziert. Nun erhalten wir dafür zudem die Unterstützung durch das vom Land Hessen geförderte Programm ‚Besser zur Schule‘ der ivm GmbH. Die ivm hilft Schulen, Schulträgern und Kommunen in Hessen, gemeinsam konkrete Maßnahmen und Projekte zum Schulischen Mobilitätsmanagement umzusetzen“. Bürgermeisterin Sabine Groß betont: „Die Förderung einer sicheren und nachhaltigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen ist eine bedeutende gesundheits- und umweltpolitische Aufgabe, die mir wichtig ist.“

Die Art und Weise, wie Kinder unterwegs sind, nimmt Einfluss auf ihre motorische und kognitive Entwicklung, auf ihre Gesundheit und auf die Entwicklung ihres Sozialverhaltens. Langfristig bestimmen die im Kindes- und Jugendalter erworbenen Mobilitätskompetenzen, wie die Erwachsenen der Zukunft mobil sein werden. „Aus diesem Grund möchten wir die Kinder dabei unterstützen, alle Verkehrsmittel situationsgerecht zu nutzen“, sagt die Bürgermeisterin.

Informationstermin am Montag, 8. Mai, von 14 bis 16 Uhr

Das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz lädt alle Interessierten zu einem ersten Informationstermin mit dem Fachzentrum „Schulisches Mobilitätsmanagement“ der ivm herzlich ein. Dort können die teilnehmenden Schulen zum Ende der Veranstaltung ihr Interesse bekunden und sich im Nachgang anhand eines „Letter of Intents“ zur Erstellung eines Schulweg- oder Schulmobilitätsplans anmelden. Weiterführend wird das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz während der Veranstaltung auch über weitere Projekte zum Thema „Schulisches Mobilitätsmanagement“ informieren. Die Veranstaltung findet digital statt am Montag, 8. Mai 2023, von 14 bis 16 Uhr. Die interessierten Grundschulen werden um Anmeldung gebeten bis Dienstag, 2. Mai 2023, per E-Mail an martin.rauoffenbachde.

Wochentags sind jeden Morgen in Offenbach über 18.000 Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Schule. Häufig werden sie mit dem Auto der Eltern bis zum Schultor gebracht. Durchschnittlich die Hälfte der Schulanfänger ist zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn unterwegs – ob alleine oder in Begleitung anderer Kinder. Die Hol- und Bring-Verkehre durch Eltern haben zu Stoßzeiten stark zugenommen. Häufig werden die Bürgersteige und Radwege vor dem Schultor zugeparkt, was besonders die Kinder gefährdet, die selbstständig in die Schule kommen.

Hintergrund

Schulisches Mobilitätsmanagement ist in der Stadt Offenbach bereits seit der Verabschiedung des Verkehrsmanagementplans 2007 Bestandteil des Handlungsrepertoires. Im integrierten Klimaschutzkonzept 2010 sowie im Klimakonzept 2035 wurde die Bedeutung des Schulischen Mobilitätsmanagements weiterhin als eigenständige Maßnahme für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung bekräftigt.

Dabei hilft auch der Arbeitskreis zum Thema Mobilitätsmanagement in Schulen und Kitas, der seit nunmehr zwölf Jahren besteht und durch das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz betreut wird. Hier findet eine Bündelung der städtischen Akteure statt. Teilnehmende sind das Amt für Mobilität (Referat Verkehrsplanung und Straßenverkehrsbehörde), das Stadtschulamt, die Stadtpolizei, die Jugendverkehrsschule, NiO (Nahverkehr in Offenbach), OVB (Offenbacher Verkehrs-Betriebe), das staatliche Schulamt, der Stadtelternbeirat, der Stadtschülerbeirat, das Kinder- und Jugendparlament und die ivm GmbH. Der Arbeitskreis tagt etwa dreimal im Jahr. Seit 2014 werden Projekte durch das Fachbüro Mobilitätslösung aus Darmstadt begleitet.

Seit 2014 findet auch eine jährliche Beteiligung und Bewerbung der Kindermeilen-Kampagne mit anschließender Preisverleihung statt. Die Kampagne soll die eigenständige Mobilität der Kinder fördern. Jedes teilnehmende Kind erhält dafür ein eigenes Kindermeilen-Sammelalbum für den Durchführungszeitraum. Für die Lehrerinnen und Lehrer sowie für die Erzieherinnen und Erzieher gibt es ein ausführliches Begleitheft mit vielen bereits ausgearbeiteten Unterrichtsideen. Die Bestellung und die Kosten der Materialien werden vom Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz im Rahmen der Umsetzung des Klimakonzepts 2035 übernommen. Der Wettbewerb „Schulradeln“ findet ebenso jährlich und zeitgleich zum Stadtradeln statt, um Schülerinnen und Schüler besonders zu einer Teilnahme zu bewegen.

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