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Stadt Offenbach

Erster Spatenstich für den Bildungskomplex Bieber Nord

18.01.2022

Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Sabine Groß sowie Bildungs- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß beim ersten Spatenstich zusammen mit Vertretern des Stadtelternbeirats, der Schulgemeinde, der OPG und der Stadt Offenbach.

Für den Bildungskomplex Bieber Nord fällt der Startschuss. Insgesamt entstehen an dem künftigen Standort an der Willi-Bauer-Straße eine dreizügige Grundschule für 300 Schülerinnen und Schüler sowie eine Kindertagestätte mit sechs Gruppen für 124 Kinder bis sechs Jahren. So kann der künftige Bedarf an Schul- und Betreuungsplätzen erfüllt werden. Die voraussichtlichen Kosten für das Projekt betragen 36,5 Millionen Euro. Die Planung stammt vom Architekturbüro blfp planungs gmbh aus Friedberg (Hessen).

„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Heute wird der Beginn der Bauarbeiten von Offenbachs neuem Bildungskomplex in dem noch jungen Stadtteil Bieber-Nord durch den ersten Spatenstich eingeläutet. In früheren Zeiten wurden Baugruben in Handarbeit mit Spaten ausgehoben. Daher war der erste Spatenstich auch der faktische Beginn einer Baumaßnahme. Heute übernehmen Bagger diese schwere Arbeit – der erste Spatenstich hat jedoch bis heute einen symbolischen Wert“, eröffnet Bau- und Schuldezernent Paul-Gerhard Weiß den kleinen Empfang zum Spatenstich.

Keine 24 Stunden hat es im Frühjahr 2020 gedauert, die insgesamt 62 Raummodule für die Interimsschule in Bieber Nord zu einem zweigeschossigen Gebäude zusammen zu bauen. Seit Sommer 2020 werden dort Grundschulkinder des Neubaugebiets und des alten Ortskerns unterrichtet. „In spätestens 18 Monaten sollen die als Interim aufgestellten Raummodule auf dem gegenüberliegenden Grundstück in der Willi-Brandt-Straße Vergangenheit sein“, freut sich Weiß auf den notwendigen Neubau.

Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Sabine Groß ergänzt: „Mit der Zustimmung durch den Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung im Sommer 2021 wurden die notwendigen Planungsschritte zur Umsetzung des Bauvorhabens direkt angestoßen und vorangetrieben. Dadurch liegen wir gut im Zeitplan.“

Über 2.000 Menschen und eine entsprechende Anzahl an Kindern wohnen bereits in Bieber-Nord und viele weitere werden noch hinzukommen. „Der Bedarf an Kindertagesplätzen und somit auch an Schulplätzen wächst stetig weiter. Jede neue Einrichtung erhöht die Chancengleichheit von Kindern. Und jedes Kind hat ein Recht auf seine persönliche Entwicklung mit geschulter und ausreichender Betreuung“, erläutert Sabine Groß.

Die neue Grundschule und die Schule Bieber werden künftig organisatorisch zusammengeführt. Die ebenfalls in Bieber ansässige Mauerfeldschule wird ab dem Schuljahr 2022/2023 als Grundschule der Geschwister-Scholl-Schule in eine verbundene Grund- und schulformübergreifende integrierte Gesamtschule angegliedert.

Der Bildungskomplex Bieber Nord

Vorgesehen sind auf dem mit 4.893 Quadratmetern vergleichsweise knappen Grundstück ein viergeschossiges Gebäude für die Schule sowie ein dreigeschossiges Gebäude für die Kindertagesstätte mit insgesamt 7.754 Quadratmetern Netto-Grundfläche. Der Schulhof bietet eine Verbindung der beiden Gebäude. Die Schule wie auch die Kindertagesstätte sind barrierefrei geplant und erfüllen damit die Voraussetzungen für ein inklusives Konzept. Es entsteht ein zukunftsweisender und barrierefreier Bildungsbau, der die Übergänge zwischen Kindertagesstätte und Schule fördert und gestaltet.

Hinter den wärmegedämmten und zum Teil begrünten Fassaden der Schule verbirgt sich ein zeitgemäßes Raumkonzept. Die Klassen- und Gruppenräume eines Jahrgangs sind zu sogenannten Lernclustern zusammengefasst. Die so entstehenden Räume lassen sich von unterschiedlich zusammengesetzten Lerngruppen flexibel nutzen. Zur Verpflegung der Schülerinnen und Schüler ist im Erdgeschoss eine Cafeteria vorgesehen. In das Untergeschoss und das Erdgeschoss der Schule ist die Sporthalle eingeschoben. Der Schulhof wird ergänzt durch eine weitere Schulhoffläche auf der Dachterrasse.

Die gegenüberliegende Kindertagesstätte ist ausgelegt für vier Gruppen für über dreijährige Kinder sowie für zwei Gruppen für unter dreijährige Kinder. Die Einrichtung verfügt über eine eigene Küche, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Krippen- und Kindergartenkinder gerecht werden zu können. Alle Gruppenräume öffnen sich zum separaten Außengelände.

Der Neubau trägt durch eine energieeffiziente Bauweise zum Klimaschutz bei. Die Gebäude haben einen um 30 Prozent niedrigeren Primärenergiebedarf als ein vergleichbares Gebäude nach den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Derzeit geht der vom städtischen Hochbaumanagement beauftragte Projektsteuerer, die Stadtwerke-Gesellschaft OPG, davon aus, dass der Neubau im Sommer 2023 an die Nutzer übergeben werden kann.

Das Baugelände aus der Vogelperspektive

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