Nach den Herbstferien zogen die rund 420 Schülerinnen und Schüler der Grundschule in das neue Schulgebäude aus Holz mit Cafeteria und Betreuungsräumen ein. Damit kann die 1956 erbaute Grundschule nun statt vierzügigen auf fünfzügigen Betrieb umgestellt werden. „Der lang ersehnte Neubau entlastet das bestehende Hauptgebäude und verbessert den Schulstandort für die stark steigende Schülerzahl deutlich“, erklärt Planungs- und Schuldezernent Paul-Gerhardt Weiß.
Die Bauarbeiten für das Erweiterungsgebäude wurden seit Mai 2023 von dem Stadtwerke-Unternehmen OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbh im städtischen Auftrag, vertreten durch das Amt für Planen und Bauen, Bereich Hochbaumanagement, umgesetzt. Auch Schulleiterin Hafice Sucu freut sich über die zusätzliche Fläche von 915 Quadratmetern: „Es ist eine große Erleichterung, dass das Bauprojekt abgeschlossen ist. Während der Bauphase mussten unsere Lehrkräfte improvisieren, um den Schulalltag am Laufen zu halten. Wir mussten noch enger zusammenrücken auf dem ohnehin schon geringen Platz. Aber wir haben es gemeistert und können nun unseren Bildungsauftrag sowie die Ganztagsbetreuung deutlich besser umsetzen.“
Abschalten und Spaß auf dem neuen Schulhof
Im Zuge der Baumaßnahmen gestaltete das Amt für Planen und Bauen auch den Schulhof neu. Die Pausenfläche der Schülerinnen und Schüler erhielt einen hellen Pflasterbelag sowie neue Spielangebote. Die OPG installierte unter anderem ein inklusives Spielgerät, ein Bodentrampolin, Reckstangen, einen Barfußpfad und ein von den Kindern bereits rege genutztes Klettergerät.
„Mit Beginn der Pflanzsaison werden wir noch einen Baum sowie verschiedene Hecken, Sträucher und Bodendecker auf der gesamten Fläche anpflanzen. So steht im nächsten Frühjahr viel Grün für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Nach einer solch langen Zeit des Wartens, voller Geduld und klaglos hingenommener Einschränkungen haben sich die Kinder und Lehrkräfte ein schönes, modernes Gebäude sowie einen freundlichen Schulhof mehr als verdient“, sagt der zuständige Projektleiter der OPG, Jan Büttner.
Hintergrund
Die Stadt Offenbach investierte insgesamt 8,41 Millionen Euro in die Erweiterung der Humboldtschule, die Kanalsanierung und die Umgestaltung des Schulhofs. 2,78 Millionen Euro erhielt sie an Fördermitteln von Land und Bund aus dem Kommunalinvestitionsprogramm KIP II. Das nicht unterkellerte Schulhaus wurde als Holzsystembau nach Plänen der Frankfurter Architekten Christl + Bruchäuser errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich die neue Cafeteria, die Küche sowie die Sanitäranlagen. Im Obergeschoss, welches barrierefrei mithilfe eines Personenaufzugs erreichbar ist, gibt es nun vier Betreuungsräume und ein Büro für die Betreuungsleitung. Durch das in Richtung Schulgarten auskragende Obergeschoss entstand im Schulhof der Humboldtschule eine an die Cafeteria angrenzende überdachte Freifläche.