Richtfest für die Ernst-Reuter-Schule
01.10.2024
„Die neue Grundschule für den Stadtteil Rumpenheim ist Teil der großen Investitionen der Stadt Offenbach am Main in die Zukunft der Kinder. Am Standort der Ernst-Reuter-Schule feiern wir nun das Richtfest für den Rohbau des in Holz-Beton-Hybridbauweise errichteten Gebäudes. Wir schaffen einen gut durchdachten „Lebensraum Schule“ für rund 200 zusätzliche Schülerinnen und Schüler. Es ist eines von mehreren großen Schulbauprojekten, mit denen wir dem sehr dynamischen Bevölkerungszuwachs Rechnung tragen“, erläuterte Stadtrat Paul-Gerhard Weiß beim Richtfest in der Bürgeler Straße. Über dem Dach des Neubaus schwebte am Montag, den 30. September, der Richtkranz der Zimmerleute, um gemeinsam mit Handwerkern, Planern, Ämtern und der OPG den Fortschritt des Bauwerks zu feiern.
Nach der kurzen Eröffnung des Richtfests durch Stadtrat Weiß ging es für ihn und zwei Zimmerer auf die oberste Etage des Gerüsts am Neubau. Dort sprach der Zimmermeister seinen Richtspruch, indem er allen Beteiligten dankte und um den Schutz des Hauses bat. Am Ende seiner Rede warf er sein Trinkglas mit den Worten „Geweiht sei dieses Haus zur Stund“ zu Boden und im Anschluss konnten alle Teilnehmenden den Neubau von innen erkunden.
Schulleiterin Sabine Henning schilderte in ihrem Grußwort die Geschichte der Ernst-Reuter-Schule, die sich seit 1902 stetig an den benötigten Bedarf anpassen und verändern musste. „Ich stehe hier selbst auch zum ersten Mal drinnen und freue mich über diesen großen Fortschritt“, so Henning und übergab nach ihrer Rede an ihre Schülerinnen und Schüler der Grundstufe. Unter dem Motto „ERS wächst immer weiter und wir brauchen mehr Platz“ entwickelten sie gemeinsam ein Lied mit dem gleichen Titel, welches sie in grünen Shirts und mit einer einstudierten Choreographie vorführten. Danach konnte man bei Kaffee und Gebäck mit den Projektverantwortlichen ins Gespräch kommen und seinen individuellen Rundgang durch das Gebäude machen.
Das neue Gebäude setzt auf umweltfreundliche Materialien und besteht überwiegend aus Holz. Insgesamt werden rund 1.554 Kubikmeter Holzwerkstoff verbaut. Für Fundamente, Bodenplatten, Treppenhäuser sowie Fertigbauteilen kommen rund 1000 Kubikmeter Beton zum Einsatz. In der Fassade befinden sich 0,8 Kubikmeter Aluminiumprodukte. Ein Teil der Energie für das Gebäude wird mit Photovoltaik gewonnen, der Wärmebedarf wird zum größten Teil durch Geothermie gedeckt. Alle neuen Dachflächen werden insektenfreundlich begrünt.
Durch den Wechsel der Grundstufe in einen eigenen Gebäudetrakt mit modernen, barrierefreien Unterrichtsräumen sowie durch kleinere An- und Umbauten des Hauptgebäudes kann die Integrierte Gesamtschule mit ihrer Grundstufe ab 2026 perspektivisch bis zu 1.050 Kinder und Jugendliche unterrichten.
Die Projektleitung und -steuerung leisten die Stadtwerke mit ihrer Projektentwicklungsgesellschaft OPG. In enger Abstimmung mit dem Hochbaumanagement des Amts für Planen und Bauen als Bauherrenvertretung wird das Vorhaben in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Das neue Grundschulgebäude soll bis Ende 2024 bezogen werden können. Die sich 2025 anschließenden An- und Umbauten des Bestandsgebäudes sollen zusammen mit den restlichen Freiflächen bis 2026 fertig sein.