Die Deutschen Meisterschaften im Degenfechten der U20 am vergangenen Wochenende, bildeten den perfekten Rahmen für eine städtische Ehrung eines langjährig tätigen Ehrenamtlichen des Fechtclubs Offenbach. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke überreichte am Samstag, 30. April, in den Vereinsräumen des FCO die Bürgermedaille in Silber an Karl-Heinz Ohlig.
„Vereine sind das Fundament des gesellschaftlichen Miteinanders in unserer Stadt. Viele Menschen setzen sich in ihrer wertvollen Freizeit für ihren Verein ein. Sie organisieren beispielsweise Vereinsversammlungen, schaffen die Voraussetzungen für Wettkämpfe oder arbeiten daran, immer neue zeitgemäße und attraktive Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf die Beine zu stellen. Karl-Heinz Ohlig hat sich die meiste Zeit seines Lebens dem Fechtclub verschrieben. Ihm ist es maßgeblich mit zu verdanken, dass der Verein in der Lage ist, Trainings durchzuführen und an Wettkämpfen teilzunehmen. Er hält den Verein seit langer Zeit mit am Laufen und hat sich diese Auszeichnung absolut verdient“, würdigte Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke den zu Ehrenden.
Karl-Heinz Ohlig wurde vor mehr als 50 Jahren Mitglied des Offenbacher Fechtclubs. Der begeisterte Fechter hält seitdem die Elektrik in Betrieb.
Bereits für den Neubau der Fechthalle arbeitete der heute 79-Jährige eine Konzeption für die Elektroinstallation aus und führte die Arbeiten persönlich durch. „Seither hat Ohlig alle Hessischen Meisterschaften technisch betreut und dafür die Ausrüstung an jeden Austragungsort in Hessen transportiert. Wenn man bedenkt, dass eine Kupferbahn etwa 100 Kilogramm wiegt, ist dies ein immenser körperlicher und auch zeitlicher Aufwand“, zeigte sich der OB beeindruckt.
Karl-Heinz Ohlig wurde am 11. Juni 1942 in Offenbach am Main geboren. Neben seinem Ehrenamt als technischer Betreuer in seinem Verein war er zudem ehrenamtlich als Vorstand und als technischer Leiter für den Hessischen Fechterverband tätig. Bei den Weltmeisterschaften 1974 und 1977 in Budapest, 1978 in Hamburg, 1986 in Stuttgart und 1993 in Essen sowie bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta sorgte er dafür, dass sich die Waffen der Deutschen Nationalfechterinnen und Nationalfechter in einwandfreiem technischen Zustand befanden.
Im Jahr 2000 wurde Karl-Heinz Ohlig bereits mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.