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Stadt Offenbach

Feierliche Einweihung der Kita in der Friedensstraße

07.05.2025 – Baudezernent Paul-Gerhard Weiß und Kinder- und Jugenddezernentin Sabine Groß übergaben am 6. Mai symbolisch den Schlüssel an Kita-Leiterin Jeanette Zulauf-Thum. Damit eröffneten sie offiziell die neue Kindertagesstätte in der Friedenstraße. „Wir wollten großzügige, lichtdurchflutete Räume schaffen und zugleich mit der Fassade aus Holzlamellen einen markanten Wiedererkennungswert erzielen. Es freut mich, nun in dieser Kita zu stehen und das Erreichte zu sehen: Für 125 Kinder ausreichend Platz zum Spielen und Lernen“, so Paul-Gerhard Weiß bei der Begrüßung. Das Hochbaumanagement der Stadt Offenbach und das Stadtwerke-Unternehmen OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH haben die neue Kita in zwei Jahren für rund 7,2 Millionen Euro gebaut. Damit spart die Stadt nach heutigem Stand etwa 400.000 Euro der ursprünglich beschlossenen Kosten.

(v.l.) Jeanette Zulauf-Thum (Leitung Kita Friedensstraße), Daniela Hanf-Anselm (Stellvertretende Leitung Kita Friedensstraße), Bürgermeisterin Sabine Groß und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß bei der Einweihung der Kita Friedensstraße in Offenbach.

Für den großen Tag mit vielen unterschiedlichen Gästen studierten die Kitakinder ein Musikstück ein. „Die neue Kita ist sehr schön geworden und sie bietet uns viele neue Möglichkeiten, die Kinder beim Spielen und Entdecken zu fördern und zu begleiten. Besonders froh sind wir über den Bewegungsraum und das schöne Außengelände“, erklärte Kita-Leiterin Jeanette Zulauf-Thum. 

Vorzüge für alle Kinder ohne Einschränkung

Auf rund 922 Quadratmetern Nutzfläche haben die Kinder viel Platz zum Austoben. Eine zentrale Halle verbindet alle Funktionsräume und dient als Ort der Begegnung. Hier gibt es ausreichend Platz für das Ankommen am Morgen, freies Spiel und die Elternecke. „Mit dem Neubau wurde nicht nur ein attraktiver Ort zum Lernen und Spielen der Kinder geschaffen. Kinder können hier ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln und neue Freundschaften schließen. Wir weiten hier auch das Platzangebot der Kita aus: Weitere 25 Kinder kommen in der Friedensstraße unter. Damit bauen wir die Betreuungsangebote in unserer Stadt weiter aus“, so Kinder- und Jugenddezernentin und Bürgermeisterin Sabine Groß.

Die fünf identisch gestalteten Gruppenbereiche mit eigenen Sanitärräumen verteilen sich auf die beiden Stockwerke. Neben den Gruppenräumen gibt es im Erdgeschoss einen Mehrzweckraum für Spiel- und Bewegungsangebote, zu dem auch ein Lager für Stühle und Geräte gehört. Im Obergeschoss befindet sich ein Raum zum Basteln und Werken.

Alle Gruppenräume haben direkten Zugang nach draußen: Im Erdgeschoss in die Freianlage und im Obergeschoss auf einen außen umlaufenden Balkon. Dieser dient neben der Erweiterung der Spielfläche als Rettungsweg, Regenschutz sowie Schattenspender und führt über zwei Treppen in die Außenanlage. 

Perspektivisch kann das Erdgeschoss auch für die Nutzung durch Gruppen mit Kindern unter drei Jahren genutzt werden, wodurch die Kita flexibler wird. Im Außenbereich wurde zudem ein Sonnensegel zur Verschattung des Sandspielbereichs errichtet.

Barrierefreiheit spielte bei der Gestaltung des Neubaus und der Außenanlage eine zentrale Rolle. Ebenerdige Zugänge, ein barrierefreies WC für Erwachsene sowie eines für Kinder im Erdgeschoss und ein Plattformlift für Rollstuhlfahrende gewährleisten den uneingeschränkten Zugang zu allen Räumlichkeiten und Spielbereichen. Für Rollstuhlfahrinnen und Rollstuhlfahrer gibt es im Außenbereich eine barrierefreie Wegeführung. „Vom gemeinsamen Spielen, profitieren alle Kinder. Der Außenspielbereich ist so konzipiert, dass alle Kinder dort spielen können. Inklusion ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer kinderfreundlichen Stadt, in der jedes Kind die gleichen Chancen erhält“, ergänzt Groß. Ein Matschtisch und eine Sitzsteinreihe mit Aussparungen für Rollstühle fördern die Inklusion.

Bau mit Wiedererkennungswert und Überhitzungsschutz

„Um die etwas versteckte Lage in der Sackgasse auszugleichen, wurde das Obergeschoss bewusst aus Holz ausgeführt und dreht sich leicht in den Straßenraum. Dadurch ist das Kitagebäude schon von Weitem erkennbar“, erläutert Xenia Kooiker, Projektleiterin des Hochbaumanagements im Amt für Planen und Bauen.

Ein zentrales Entwurfsziel war die Vermeidung von sommerlicher Überhitzung. „Dabei helfen insbesondere das weit überstehende Dach sowie die Ausrichtung der Gruppenbereiche und Hauptnutzflächen nach Osten oder Westen“, so Alexandra Ihls, Projektleiterin der OPG. Außerdem wurden die Öffnungen nach Süden auf das Nötigste reduziert. Die Aufenthaltsräume können zudem durch Lüftungsklappen in der Nacht auskühlen. Oberlichter in der zentralen Halle sorgen für Tageslicht und sind so platziert, dass sie vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. 

Außenansicht der Kita Friedensstraße.
Außenansicht der Kita Friedensstraße.

Hintergrund

Das alte Gebäude in der Friedensstraße 83 wurde 1913 gebaut und in den 80er Jahren umgebaut. Es erfüllte nicht mehr die räumlichen Anforderungen an eine Einrichtung für frühkindliche Bildung und Betreuung. Darüber hinaus war es dringend sanierungsbedürftig. Die Stadtverordneten beschlossen am 10. Dezember 2020 einen Neubau. Aufgrund des Platzbedarfs an der IGS Lindenfeld für Grundschulplätze erhielt die Kita einen neuen Standort. Durch den Neubau erweiterte sich die Kita um eine fünfte Gruppe mit je 25 Kindern. Neben der neuen Lösung für die Kita war auch die Gestaltung der Außenanlage Teil der Baumaßnahme. Die Gesamtfläche des Baugrundstücks beträgt rund 1.760 Quadratmeter.

Stadt investiert in Bildung

Die Stadt Offenbach am Main investiert seit 2007 kontinuierlich in moderne Schul- und Kitagebäude. Grund sind steigende Schülerzahlen und das Ziel, optimale Lernbedingungen für die kommenden Generationen zu schaffen. Mit anteiliger Unterstützung von Bund und Land sind seit 2007 bis heute bereits über 404 Millionen Euro in den Neubau sowie die Sanierung von Schulen und Kindertagesstätten geflossen. Heute lernen rund 50 Prozent der rund 18.700 Schülerinnen und Schüler in komplett neuen oder vollständig sanierten Schulgebäuden. Weitere 20 Prozent besuchen teilsanierte Einrichtungen, 15 Prozent gehen in Schulen, die aktuell umgebaut oder erweitert werden. Von insgesamt 2.472 Kitakindern in städtischen Einrichtungen gehen 80 Prozent in neue oder vollständig sanierte Kindertagesstätten. Derzeit sind Bauprojekte im Wert von rund 321 Millionen Euro für Schulen in Planung oder im Bau. 

Das Hochbaumanagement des Amts für Planen und Bauen verantwortet als Eigentümervertretung und Bauherr die Maßnahmen. Es übernimmt die planerische Ausrichtung und Entwicklung der Projekte. Für die Projektsteuerung aller Sanierungs- und Neubauprojekte beauftragte der Magistrat die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Offenbach. Im Auftrag der Stadt setzt die OPG viele Projekte der Stadtentwicklung um. Dazu gehören, neben der Projektsteuerung für den Bau und die Sanierung von Schulen und Kitas, die Entwicklung und Vermarktung des Hafenareals und des Innovationscampus. 



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