Rahmenbedingungen der Kindertagespflege

Wenn ein Kind unter einem Jahr betreut werden soll, wird zudem vom Fachdienst geprüft, wie viele Stunden in der Woche das Kind betreut werden darf. 

Die Erziehungsberechtigten erhalten dann nach einer Bearbeitungszeit (in der Regel etwa 4 Wochen) per Post eine Bestätigung mit Festsetzung des Kostenbeitrages vom Fachdienst, zusammen mit weiteren Informationen.

Die Stadt Offenbach fördert auch finanziell die Betreuung in der Kindertagespflege. Hierdurch bezahlen die Eltern nur einen Teil der entstehenden Kosten.

Seit 1. April 2006 wird für die Inanspruchnahme eines Platzes in einer Kindertagesspflegestelle analog zum Besuch einer Kindertageseinrichtung ein monatlicher Beitrag erhoben. Je Betreuungsstunde wird ein Betrag von 1 Euro (bis zur maximalen Dauer von 50 Stunden wöchentlich) in Rechnung gestellt. Pro Monat beträgt der Höchstbetrag demnach 217 Euro. 

Eltern, die aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, den Beitrag zu zahlen, können beim Jugendamt eine Kostenübernahme gemäß § 90 SGB VIII beantragen. Bezieher*innen von ALG2, Wohngeld oder Kinderzuschlag haben ein vereinfachtes Antragsverfahren. Zur Klärung der Voraussetzungen und des konkreten Antragsverfahrens nehmen Eltern bitte Kontakt zu der entsprechenden Stelle in der Verwaltung auf: kindertagespflegezuschussoffenbachde

Sie können bereits bei der Anmeldung auf dem Formular "Bestätigung der Betreuung" (siehe An- und Abmeldung) angeben, dass sie eine Kostenübernahme beantragen wollen, der Antrag wird dann per Post zugeschickt.

Je kleiner Kinder sind, desto mehr muss Ihr Immunsystem noch "üben". Das bedeutet in Folge, dass Kinder sehr viel anfälliger für Infektionskrankheiten sind. Sobald Sie also das heimische "Nest" verlassen, sind sie entsprechend mit Krankheitserregern konfrontiert. Kinder nehmen noch vieles in den Mund, husten andere direkt an, haben viel direkten Körperkontakt miteinander und können sich auch nicht andauernd die Hände waschen. Sie werden dann krank, 8-12 Mal im Jahr ist normal, daran hat niemand "Schuld".

Damit das Kind aus der Krankheit (immun)gestärkt hervorgeht, muss es die Krankheit gut überwinden. Dazu braucht es Ruhe/Sicherheit, Trost und individuelle Versorgung. All das ist in der Betreuung in Kindertagespflege meist nicht gegeben. Wenn bis zu 4 andere Kinder da sind, kommen sowohl das kranke Kind als auch die Kindertagespflegeperson an die Grenzen der Belastbarkeit. Kranke Kinder gehören zu den Eltern oder anderen Bezugspersonen, die auf die Bedürfnisse des kranken Kindes eingehen können. Das sollte auch den Arbeitgebern klar gesagt werden.

Ein Schnupfen allein muss noch kein Ausschlusskriterium sein, letztendlich wägt die Kindertagespflegeperson ab, ob das Kind (wieder) "gruppenfähig" ist. Sie schaut, ob das Kind am Alltag teilhaben kann und sich dabei wohl fühlt. Manchmal verhalten sich Kinder zu Hause "normal", sodass man den Eindruck hat, es sei gar nicht "richtig" krank. Eltern sollten im Zweifel mit ihrer Kindertagespflegeperson darüber sprechen.

Eindeutig ausgeschlossen ist eine Betreuung bei:

• Fieber über 38,5 Grad Celsius,
• Magen-Darm-Erkrankungen und
• allen ansteckenden Krankheiten/Infektionskrankheiten

Im Falle einer meldepflichtigen Erkrankung können Sie diese hier ans Stadtgesundheitsamt Offenbach übermitteln:

Das Robert-Koch-Institut gibt eine gute Orientierung zum Umgang mit Krankheiten und Wiederzulassungsfristen:

Auch Kindertagespflegepersonen können nicht immer betreuen. Ähnlich wie in einer Krippe oder Kita gibt es planbare Ausfallzeiten. Laut Satzung hat eine Kindertagespflegestelle Anspruch auf 25 Tage im Jahr Schließzeit. Dazu kommen bis zu 2 Tage für die Teilnahme an Fortbildungen sowie in Einzelfällen für vom Fachdienst veranlasste Termine (pflegeerlaubnisrelevante Gespräche oder Veranstaltungen) maximal 3 weitere Tage. Diese werden den Eltern in der Regel zu Beginn oder im Laufe des Jahres mitgeteilt, damit sie sich vorbereiten und ihren Urlaub planen können. 

Zudem gibt es aber auch ungeplante Ausfallzeiten aufgrund von Krankheit der Kindertagespflegeperson oder deren Kindern. Anders als in der Krippe gibt es aber keine Möglichkeit, diese auszugleichen, indem man zum Beispiel Dienstpläne umstellt - die Kindertagespflegeperson arbeitet allein.

Grundsätzlich kann die Stadt im Falle von ungeplanten Ausfallzeiten eine Vertretung bei einer anderen Kindertagespflegeperson finanziell fördern. Nicht immer stehen jedoch freie Plätze zur Verfügung; zudem macht eine Vertretung nur dann Sinn, wenn das Kind diese andere Person bereits kennt und Vertrauen zu ihr aufbauen konnte.

Sollten Eltern im Falle der Erkrankung ihrer Kindertagespflegeperson Vertretungsbedarf haben, können sie bei der Fachberatung einen Antrag auf eine Vertretung stellen. Bitte hierzu diese Formulare beachten: