Familienfreundlichkeit im Fokus: EU-Charta-Beirat wählte im Dezember Jury für den UFF-Preis
19.12.2024
Der Beirat zur Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene hat im Dezember getagt – und wichtige Weichen für Offenbachs Gleichstellungspolitik gestellt. Am 3. Dezember kamen die Mitglieder zusammen, um die Jury für den fünften „UFF-Preis“ im kommenden Jahr zu wählen, mit dem die Stadt Offenbach Unternehmen für vorbildliche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege auszeichnet.
Die frisch gewählte Jury nimmt nun ihre Arbeit auf. Neben den beiden Mitgliedern qua Amt, Stadträtin Gertrud Marx und Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Dr. Inga Halwachs, wurden Charlotte Buri (stellvertretende Geschäftsführerin MainArbeit), Birgit Günther (operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Offenbach), Robert Horak (Kursleiter bei der Initiative Arbeit), Lioba Janßen (Geschäftsführerin der Lernwerkstatt Offenbach e.V.) sowie Alexander Klein (Geschäftsführung ver.di Bezirk Frankfurt und Region) einstimmig in das Gremium berufen. Gemeinsam entscheiden sie im Frühjahr 2025 darüber, welche Offenbacher Betriebe 2025 für innovative und familienfreundliche Lösungen ausgezeichnet werden – von flexiblen Arbeitszeitmodellen bis hin zu Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörige.
„Der Beirat und die Jury sind starke Stimmen für die Gleichstellung und die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege in unserer Stadt“, betonte Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Mit der Wahl der Jury ist ein weiterer Schritt getan, um die Ziele der Europäischen Charta für die Gleichstellung auf lokaler Ebene greifbar zu machen. Es geht darum, die Lebensrealität der Offenbacherinnen und Offenbacher zu verbessern – sei es durch familienfreundliche Angebote, gerechte Arbeitsbedingungen oder die Unterstützung pflegender Angehöriger. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement, unsere Stadt ein Stück gerechter und lebenswerter zu machen.“
Offenbachs Weg zur Gleichstellung
Der UFF-Preis ist nur ein Teil des umfassenden Engagements, das die Stadt Offenbach seit ihrem Beitritt zur Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Jahr 2016 zeigt. Diese Charta, eine Initiative des Europäischen Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE/CEMR), setzt ein klares Zeichen: Gleichstellung ist nicht nur ein Grundrecht, sondern auch ein Schlüssel für soziale und wirtschaftliche Stärke.
Der Offenbacher Beirat zur EU-Charta, ein ehrenamtliches, parteipolitisch neutrales und überkonfessionelles Gremium, begleitet und berät die Stadt bei der Umsetzung der Charta. Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters als zuständigem Magistratsmitglied unterstützt der Beirat insbesondere die Entwicklung und Weiterführung von Maßnahmen wie dem Aktionsplan zur Vereinbarkeit von Arbeit, Familie und Pflege – einer zentralen Säule der Gleichstellungsstrategie der Stadt.
„Die Charta ist unser Bekenntnis, Offenbach als Stadt der Chancengleichheit zu gestalten“, erklärte die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenbach Inga Halwachs. „Der Beirat übernimmt dabei eine Schlüsselfunktion, indem er die Umsetzung der Charta in konkrete Projekte lenkt und als beratendes Gremium Brücken zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft baut.“
Hintergrund zur Europäischen Charta
Die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene wurde 2006 verabschiedet und zuletzt 2022 überarbeitet. Sie fordert Lokal- und Regionalregierungen auf, ihre Kompetenzen und Netzwerke zu nutzen, um die Gleichstellung aktiv zu fördern. Offenbach ist seit 2016 Teil dieser Initiative und setzt sich seither mit konkreten Projekten und Maßnahmen für die Umsetzung der Charta-Ziele ein.