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Stadt Offenbach

Zu Besuch bei den „Altin Kizlar“

22.11.2022 – Ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft – das ist Kennzeichen und ausgerufenes Ziel von erfolgreicher Integrationsarbeit. Darum bemühen sich Politik und Verwaltung, entscheidend sind aber auch engagierte Einzelpersonen und Organisationen vor Ort. Davon gibt es in Offenbach viele. Ein Beispiel sind die wöchentlichen Frühstückstreffen einer Gruppe von Frauen in den Räumen des KJK Sandgasse. Im Rahmen seiner Besuchsreihe bei migrantischen Vereinen und Gemeinden war Integrationsdezernent Martin Wilhelm bei ihnen zu Gast. 

Integrationsdezernent Martin Wilhelm mit den Frauen der Frühstücksgruppe

Fast jede der Frauen ist im Laufe ihres Lebens von der Türkei nach Offenbach migriert. So waren die ersten Frühstücke vielmehr unregelmäßige Treffen unter Bekannten und Freundinnen, um die Herausforderungen in der neuen Heimat und die Routinen des Alltags zu vergessen. Doch nach 24 Jahren sind die Treffen zu einer regen Austauschrunde angewachsen und fester Termin im Wochenplan. Neben lockeren Gesprächen unterstützen sich die Frauen auch bei ernsten Themen: Wo gibt es Beratung, wenn Jugendliche mit einer Behinderung ins Berufsleben starten wollen? Wer gibt Informationen, wenn Verwandte plötzlich gepflegt werden müssen? „Solche Räume sind ungemein wertvoll, denn hier entsteht Gemeinschaft. Man tauscht sich aus, schließt Freundschaften und das ist es, was einen Menschen nicht nur an einem Ort ankommen lässt, sondern diesen Ort letztlich zur Heimat macht“, so Wilhelm.

Die Organisatorin Sevgi Ergisi plant die Treffen über die Chatgruppe „Altin Kizlar“, die „Golden Girls“. Eine Anspielung, welche die Frauen, von denen die meisten zwischen 45 und 60 Jahre alt sind, mit Humor nehmen. Immer wieder nehmen aber auch neue Gesichter jeden Alters Platz am Frühstückstisch und so feiert die Runde bereits im nächsten Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Mit einem großen, internationalen Buffet wird dann auf die vergangene Zeit und die große gegenseitige Unterstützung zurückgeblickt und das Glas erhoben, auf die nächsten 25 Jahre.  

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