Stadtleben gemeinsam gestalten
13.11.2024 – Ein bis zweimal im Jahr kommen Religiöse Gemeinden, Vereine und Initiativen von Menschen mit Migrationsgeschichte zusammen, um gemeinsam mit der Stadt über aktuelle Themen in Offenbach zu sprechen. Auf Einladung von Sozial- und Integrationsdezernent Martin Wilhelm und Abdelkader Rafoud, dem Vorsitzenden des Ausländerbeirats, fand am Mittwoch, 5. November 2024, das 31. Treffen des Kompetenzteams im Café Frieda statt.
„Offenbach ist ein guter Ort zum Leben – aber das ist nicht von alleine so, sondern nur durch das Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger. Damit unsere Stadt auch für die Zukunft lebenswert bleibt, braucht es starke Verbündete wie Sie“, begrüßte Wilhelm die Mitglieder des Kompetenzteams. „Ihre Erfahrung, Ihre Rückmeldungen und dass Sie die verschiedenen Themen mit in Ihre Vereine und Gemeinden nehmen – das ist wertvoll und wichtig für Offenbach“, ergänzte Rafoud anschließend. Die beiden Schwerpunktthemen des Abends verdeutlichten, wie wichtig starke Verbündete sind.
Luzia Rott, Fachreferentin im städtischen Frauenbüro für die Umsetzung der Istanbul-Konvention, hielt ihren Vortrag über verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum, auch bekannt als „Catcalling“. Während Rotts Präsentation fiel besonders die hohe Zahl der jungen Opfer von Catcalling erschreckend auf: 97 Prozent aller Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben Catcalling erlebt. 85,2 Prozent der Betroffenen Mädchen sind unter 16 Jahren.
In diesem Zusammenhang wurde auch über Angsträume diskutiert, also über Orte, an denen Menschen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten Angst empfinden. Ein Teilnehmender äußerte, dass es selbst als Mann Ecken gibt, an denen man nicht gerne vorbeiläuft. So sei es ihm verständlich, dass dies als Frau noch unangenehmer ist.
Als zweite Rednerin des Abends stellte sich Christine Langenbach den Mitgliedern des Kompetenzteams vor. Als Koordinatorin im Stadtgesundheitsamt für Gesundheitsförderung & Prävention referierte sie über die Bedeutung eines gesundheitsbewussten Lebensstils, gesundheitliche Chancengleichheit sowie die Notwendigkeit entsprechender gesundheitsfördernder Strukturen. Langenbach lud alle Anwesenden zur Teilnahme an der kommenden Fach- und Vernetzungsgestaltung „Gemeinsam Gesundheit fördern“ am 9. Dezember ein, die die genannten Aspekte im Detail behandelt.
Mit einer kleinen Überraschung wartete der Integrationsdezernent noch auf, da das diesmalige Kompetenzteam auf den Geburtstag von Rafoud fiel. Er gratulierte Rafoud zu ebendiesem und dankte ihm für seine langjährige Arbeit für Offenbach.