Hessische WIR-Vielfaltszentren zu Gast in Offenbach
11.02.2025
Die WIR-Vielfaltszentren sind zentraler Bestandteil hessischer Integrationspolitik. Regelmäßig finden Vernetzungstreffen statt, bei der die Mitarbeitenden aller 33 Vielfaltszentren aus den Kreis- und Stadtverwaltungen des Landes zusammenkommen und sich über nachhaltigen Strukturen im Integrationsbereich austauschen. Das erste Netzwerktreffen dieses Jahres fand am 4. Februar im Offenbacher Rathaus statt.
„Die Vernetzungstreffen sind eine wertvolle Plattform, um voneinander zu lernen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und Synergien zu schaffen, wenn es um Fragen geht, wie Wie bewältigen andere Kommunen ähnliche Herausforderungen? Wo können wir voneinander profitieren?“, begrüßte Sozialdezernent Martin Wilhelm das Plenum und betonte: „Offenbach freut sich, Gastgeber für diesen Dialog zu sein.“
So begann das Treffen mit einem Vortrag von Professorin Dr. Constanze Janda, Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialrecht und Verwaltungswissenschaft der Hochschule Speyer zum Thema „Positive Maßnahmen für mehr Vielfalt in der Öffentlichen Verwaltung“. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen zeigte der Vortrag auch Möglichkeiten und Methoden für eine vielfaltsorientierte Entwicklung des Verwaltungsapparats auf – einer der vorrangigen Arbeitsaufträge der WIR-Vielfaltszentren. Dabei verdeutlichte Jandas Beitrag einmal mehr, dass eine Verwaltung nicht dann vielfaltsorientiert ist, wenn sie schlicht mehr Menschen mit Migrationsgeschichte einstellt. Vielmehr geht es um die Fähigkeit der gesamten Mitarbeiterschaft – mit oder ohne Migrationsgeschichte – die Bedarfe einer vielfältigen Bevölkerung erkennen zu können und entsprechend darauf einzugehen.
Im Weiteren beschäftigten sich die Teilnehmenden mit aktuellen Arbeitsinhalten, wie der Zusammenarbeit mit Ausländerbehörden oder auch den Herausforderungen bei der Implementierung kommunaler Antidiskriminierungsstrategien.
Abschließend stellte Aljoscha Probst vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales das Projekt KISI (Kommunale Integrationsguides zur Stärkung der Integrationserfolge) vor. Die Hessische Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Integrationsarbeit flächendeckend zu stärken. Durch eine ergänzende Nutzung von Mitteln des Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sollen mit diesem Projekt auch hessische Kommunen mit einer Bevölkerungszahl unter 50.000 bei der Integrationsarbeit strukturell gefördert werden.