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Stadt Offenbach

Sanierung und Erweiterung Spielplatz Scheffelplatz auf dem Buchhügel

27.07.2022

Der Magistrat hatte bereits grünes Licht für die Sanierung und Erweiterung des Spielplatzes Scheffelplatz im Bereich Buchhügel gegeben. Nach der nun erfolgten Zustimmung der Stadtverordneten zum Projektbeschluss kann die Planung durch das Amt für Planen und Bauen weiter konkretisiert werden. Anlass für das Vorhaben ist unter anderem das fehlende Angebot für Kleinkinder im Stadtteil. Der Spielplatz ist mit seinen fünf Quadratmetern Nettospielfläche wohl einer der kleinsten Spielplätze in Offenbach. Er liegt in einem Grünzug zwischen „Obere Grenzstraße“ und „Scheffelstraße“, oberhalb der evangelischen Markus-Gemeinde beziehungsweise dem Ketteler-Krankenhaus.

Ausgestattet ist der Spielplatz derzeit nur mit einem kleinen Sandkasten, der mit Betonelementen eingefasst ist und in einer Plattenfläche steht, die auch in Zukunft erhalten werden soll. Einseitig wird der Sandkasten von einer hohen Eibenhecke gesäumt. „Ich freue mich, dass wir mit der dringend notwendigen Sanierung beginnen können. Die Gestaltung des Spielbereichs ist veraltet und zum gleichzeitigen Spielen mehrerer Kinder zu klein“, hebt Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß hervor und konkretisiert „Insgesamt werden die Flächen im Spielplatzrahmenplan (SPR) als mangelhaft bewertet, deshalb ist eine Komplettsanierung beziehungsweise Umgestaltung erforderlich. Ziel ist es, ein Angebot für Kleinkinder und Kinder bis sechs Jahren zu schaffen. Aufgrund des Platzangebots der angrenzenden Wiese kann die Spielplatzfläche erweitert werden“.

Zu Projektbeginn wurden die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments einbezogen. Ebenso wurden die Kinder im Stadtteil befragt. Diese äußerten Wünsche nach verschiedenen Bewegungsangeboten wie Karussell, Kletter- und Balanciermöglichkeiten, aber auch Schaukeln und Rutschen. Außerdem wurden Wasser- und Sandspielflächen sowie Rückzugsmöglichkeiten genannt. Besonderen Wert legten die Kinder auch auf Sitzmöglichkeiten, Beschattung und Naturerfahrung. Explizit genannt wurden zum Beispiel die Bereitstellung von Futterangebot für Vögel sowie Nisthilfen. Auch sollten das Thema der Barrierefreiheit beachtet sowie Fahrradabstellmöglichkeiten vorgesehen werden.

Wie im Entwurf dargestellt, werden auf deutlich vergrößerter Fläche Spielangebote geschaffen. Es steht eine bewegungsfördernde Gestaltung im Vordergrund. Auch wird auf eine möglichst inklusive, barrierefreie Gestaltung der Räume Wert gelegt. Dabei spielen die Wünsche der Kinder eine zentrale Rolle.

Die Planung für den Spielplatz sieht zukünftig mehrere Spielbereiche vor. Es gibt einen Sandspielbereich mit rollstuhlgeeignetem Sandspielpodest und vielseitiger, lebendiger Sandkasteneinfassung. Daran angrenzend entsteht ein Bewegungsbereich mit Stehkarussell und Rutschenturm sowie einem integrierten Spielhäuschen. Verbindendes Spielelement ist eine befestigte Wegefläche, die gleichzeitig eine barrierefreie Zuwegung, aber auch Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zum Malen mit Kreide, Hüpfen, Inliner- und Rollerfahren bietet. Bewegungsmöglichkeiten, aber auch Entspannung, bietet eine Schaukel-Hängematte. Auch ein bunt gepflasterter Kletter- und Rutschhügel soll entstehen. Den Rahmen bildet der Naturerlebnisbereich mit abwechslungsreicher, blühender und fruchtender Rahmenpflanzung für Naturbeobachtungen sowie die Ausstattung der vorhandenen Bäume mit Nistkästen. Es werden außerdem Bäume als Schattenspender gepflanzt. Die bestehende Wiesenfläche wird Teil des Spielplatzes und es entstehen modellierte Rasenhügel mit einer Tiergruppe zum Spielen und für Rollenspiele.

Hauptgestaltungsidee ist es, die Kinder durch eine geschwungene Formensprache der Wege, Spielbereiche und Pflanzflächen sowie der Geländemodellierung und verschiedene Einfassungen aus Holz und Stein zu Bewegungsspielen einzuladen. Die seitlichen Strauchpflanzungen bieten den Kindern einen geschützten Rahmen zum Spielen und schaffen optischen Abstand zwischen Spielplatzbesuchern und Anwohnern.

Eine hohe Aufenthaltsqualität für Kinder und deren Begleitung wird außerdem durch Schaffung vielfältiger Sitzmöglichkeiten – wie der Rand der Bauminseln, die Sandkasteneinfassungen, die Findlinge sowie eine sogenannte „Seniorenbank“ mit höherer und geneigter Sitzfläche – geschaffen.

Auch der Klima- und Naturschutz werden berücksichtigt: Es werden möglichst nachhaltige Baumaterialien gewählt beziehungsweise vorhandene Materialien wieder eingebaut. Die Grünbestände bleiben überwiegend erhalten, die immergrünen Bodendecker werden gegen Blütensträucher ausgetauscht und die Gehölzflächen insgesamt erweitert. Um unnötige Bodenversiegelung zu vermeiden, werden die Belagsflächen auf ein notwendiges Minimum zur Erreichbarkeit der Spielflächen mit Rollstuhl und Kinderwagen reduziert und die Fallschutzflächen als durchlässige Sand- beziehungsweise Holzhäckselflächen angelegt. Die anfallenden Niederschläge werden nicht in die Kanalisation eingeleitet, sondern können direkt vor Ort versickern. Um die Anreise mit dem Fahrrad attraktiver zu gestalten, werden Fahrradabstellmöglichkeiten in Form von Anlehnbügel vorgesehen. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten. Weitere Bäume beschatten zukünftig die Aufenthalts- und Spielbereiche. Durch die Verwendung von hellen Bodenbelägen wird eine übermäßige sommerliche Aufheizung vermieden. Die Bodenabfuhr wird auf ein notwendiges Minimum beschränkt.

Die Kosten werden auf rund 132.000 Euro geschätzt und voraussichtlich zu etwa zwei Dritteln aus dem Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (ehemals „Zukunft Stadtgrün“) vom Bund und dem Land Hessen übernommen. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 begonnen. Spätestens im Herbst 2023 sollen die Kinder dort spielen und toben können.

Bildinformation:

Planungsentwurf

Blick auf den heute vorhandenen Sandkasten.

Fotos: Stadt Offenbach

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