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Stadt Offenbach

Der Kulturpreis 2022 geht nach Rumpenheim

05.01.2023

Der Vorstand von Kunst.Ort.Rumpenheim e.V. Von links nach rechts: David Sarno, Jutta Ebert, Irmgard Bolf, Dr. Regina Bahmann und Petra Maria Mühl sowie Matthias Block.

Kulturpreisträger des Jahres 2022 wird der Kunst.Ort.Rumpenheim e.V. Das teilte Oberbürgermeister und Kulturdezernent Dr. Felix Schwenke dem Vorstand des Vereins zum Jahresende mit. Am Mittwoch, 8. Februar, wird der 27. Kulturpreisträger der Stadt Offenbach am Main im Rahmen des Kultur-Neujahrsempfangs mit dem mit 2.500 Euro dotierten Preis im Capitol Theater geehrt.

„Rumpenheim ist in der Tat ein Kunst-Ort, da liegt der Name des Vereins nicht fern. In dem Stadtteil mit etwa 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern arbeiten und wohnen auffällig viele Kunst- und Kulturschaffende“, so Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Sobald man das Kopfsteinpflaster betritt, begibt man sich an einen magischen Ort, Kreative spüren diese Inspiration“, ist Petra Maria Mühl, Vorstandsvorsitzende des Vereins und selbst Bildende Künstlerin, sicher.
Initiiert wurde die Vereinsgründung 2017 durch den sehr engagierten Wilhelm Hardt, der auch zunächst den Vorsitz übernahm. Die Rumpenheimer Kunsttage, Ausgangspunkt der Vereinsgründung, existieren sogar schon seit 2003. Zum 21. Jubiläum des Kunstwochenendes verleiht deren Schirmherr Oberbürgermeister Schwenke den Kulturpreis der Stadt Offenbach am Main dann im kommenden Jahr. „Mit den Rumpenheimer Kunsttagen und der Gründung des Kunst.Ort.Rumpenheim e.V. zeigen die Rumpenheimer Künstlerinnen und Künstler ein herausragendes Engagement für Bildende Kunst innerhalb ihres Offenbacher Stadtteils. Der Verein, der sich aus dem Zusammenschluss gegründet hat, ist ein Vorbild für die Gestaltung einer lebendigen und demokratischen Stadtgesellschaft. Durch sein künstlerisch-kulturelles Handeln stärkt der Kunst.Ort.Rumpenheim e. V. den gesamten Stadtteil, weshalb er es verdient hat, mit dem Kulturpreis 2022 ausgezeichnet zu werden“, so Schwenke. Die Rumpenheimer Kunsttage zeigen an 25 Orten im Stadtteil am Main und rund um das Landgrafenschloss qualitativ hochstehende und interdisziplinäre Kunst. Mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler sind mittlerweile dabei. Zum Rundgang durch alle Kunststätten wird ein Rahmenprogramm mit Konzerten, Performances und Lesungen geboten.

Kunst.Ort.Offenbach und Kunsttage bündeln kreative Kräfte

Das Ausstellungsprogramm zu den 20. Rumpenheimer Kunsttagen war auch 2022 vielfältig: Anja Hantelmann öffnete ihre Kunsthalle Rumpenheim, im Innenhof des Schlosses zeigte Matthias Block seine Installation „19 und 1“ zum 20. Jubiläum der Kunsttage, Kunsttage-Ideengeberin von 2003 Andrea Plefka zeigte ihre Arbeiten gleich an zwei Orten, Wolfgang Uhl präsentierte in seinem Schmuck-Atelier den „SzenenWechsel 9“ mit Gast-Künstlerinnen und -Künstlern, Franziska Männche öffnete die Türen zu ihrem Schmuckatelier MariGold. Im Schlosspark und Gemeindehaus stellten kuratierte Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland aus. 
Das diesjährige Preisträger-Werk „Offen und Alles und Zusammen“, Lichtzeichnung von Witold Riedel, konnte in der Schlosskirche besichtigt werden. Dies gehörte zu einer besonderen Ergänzung der Kunsttage: der Rumpenheimer Kunstpreis DIANA. Seit 2020 stiftet die Rumpenheimer Familie Männche den Kunstpreis, der sich, öffentlich vom Verein K.O.R. (Kunst.Ort.Rumpenheim) ausgeschrieben und mit Einsendungen aus ganz Europa inhaltlich und räumlich auf die evangelische Schlosskirche bezieht. 

Doch die Aktivitäten des Vereins machen sich noch an einem weiteren Kunst-Ort fest, in der Atelier-Etage in der Landgraf-Friedrich-Straße 1. Hier arbeiten unter anderem Designerin Susanne Mantz, Filmer David Sarno, die Grafikerin Heike Krüger sowie in ihrem Atelier Kunstkaiser Petra Maria Mühl. Mit der Präsenz von Künstlerinnen und Künstlern im Dorfkern wird eine besonders intensive Form der Sichtbarkeit künstlerischen Schaffens deutlich, das die vereinsorganisierte Kunst- und Kulturarbeit individuell ergänzt, belebt und fördert. Eines der hier erdachten Projekte ist die preisgekrönte „Hauswandpoesie“ von Anja Hantelmann und Petra Maria Mühl, bei der Bewohnerinnen und Bewohner Rumpenheims seit 2018 motiviert werden, mit ihren Hauswänden auf individuelle Weise für Respekt und Toleranz typografisch Stellung zu beziehen. Denn dafür steht der Verein: für Offenheit, Vielfalt und ein interkulturelles Miteinander.

Für diese Botschaft und das Engagement fiel die Entscheidung des Kulturdezernenten und Oberbürgermeisters gemeinsam mit dem Amt für Kulturmanagement in diesem Jahr auf den einzigartigen Kunst.Ort.Rumpenheim e.V.

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