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Stadt Offenbach

In der Mitte des Wetters

Kunstaustellung in der Wetter- und Klimawerkstatt

Ausstellung mit 9 künstlerischen Positionen

Wir kommen vom Wetter … taucht man darin ein, wird daraus die Diskussion eben darüber, wie wir gemeinsam klimagerecht leben können, da es der einzige noch mögliche Weg ist. Der Wetterbericht wird zum alltäglichen Zeugen des Klimawandels, mal mehr oder mal weniger führen, wir wollen reden und diskutieren: wie wollen wir auf Dauer gemeinsam zusammen leben in einer Stadt, in einer Metropolregion am Fluss. Die eingeladenen künstlerischen Positionen erweitern die Blickachsen und somit den Dialog.

Künstler*innen:
Julius Bockelt, Swaantje Güntzel, Wolf von Kries, Elke
Marhöfer, Marie-Luce Nadal, PARA, PRÄPOSITION, Sophie Utikal, Raul Walch

WO:

Die Ausstellung findet in der Wetter- und Klimawerkstatt (Öffnet in einem neuen Tab) sowie an ausgewählten Orten im Stadtraum statt:

• Wetter- und Klimawerkstatt
  Frankfurter Straße 39

• Rathauspavillon
  Am Stadthof

• Fahnenmasten vor dem Rathaus und am Stadthof
  Berliner Straße 100

Eröffnung und Ausstellungsdauer

Eröffnung Mittwoch 10. August, 18:30-22:00 Uhr

Musik: DJ Weller

Zeitraum der Ausstellung: 10. August  – 29.Oktober 2022


Öffnungszeiten:

Montags geschlossen

Dienstag bis Freitag: 14–19 Uhr

Samstag: 11–18 Uhr

Sonntag: auf Anfrage

Eintritt frei. Die Wetterwerkstatt ist barrierefrei zugänglich.


Künstlerische Positionen

Julius Bockelt

Biografie

Julius Bockelt, 1986 geboren, ist bildender Künstler, Musiker und Performancekünstler im Frankfurter Atelier Goldstein. Seine Zeichnungen, Fotografien und Klangarbeiten wurden u.a. in der Kunsthalle Mainz, in der Frith Street Gallery in London, im Museum Of Old And New Art in Hobart, in der Gallery Of Everything in London, in der Galerie Christian Berst in Paris, im 3331 Arts Chiyoda in Tokyo und zuletzt bei der Documenta fifteen in Kassel ausgestellt. 

Julias Bockelt, Atelier Goldstein

Swaantje Güntzel

Swaantje Güntzel, "Können Sie nicht mal was Schönes machen? // Fram Straße (Arktisches Meer)"

Biografie

Swaantje Güntzel (*1972) absolvierte nach einem Ethnologiestudium an der Universität Bonn ein Aufbaustudium Freie Kunst an der HfbK Hamburg und arbeitete mehrere Jahre als künstlerische Assistentin von Andreas Slominski. Sie beschäftigt sich seit fast 20 Jahren mit der radikalen Veränderung der Landschaft durch menschlichen Einfluss und den globalen Herausforderungen die sich durch anthropogenen Klimawandel, Plastik in den Ozeanen, Artensterben und den daraus resultierenden psychologischen Folgen für die Menschheit ergibt, oft in Kollaboration mit der Wissenschaft.

Wolf von Kries

Wolf von Kries, Cargo

Biografie

Wolf von Kries, *1971 Berlin, Deutschland hat nach seinem Studium an an der Universität der Künste Berlin (UdK) und der École Nationale superieure de Beaux Arts in Paris (ENSBA) eine multidisziplinäre Praxis entwickelt, die in zahlreichen Ausstellungen international gezeigt wurde, unter anderem im Museum für Moderne Kunst Leipzig, Museo EL ECO, Mexico City, DAAD Galerie Berlin, Espace Ricard, Paris, CEEAC Strassburg, Simultanhalle, Köln, HIAP Gallery Augusta, Helsinki, Kunsthalle Schirn, Frankfurt und Tate Modern, London.

Elke Marhöfer

Elke Marhöfer, Who Does the Earth Think It Is?!

Biografie

Elke Marhöfer, geboren im Jahr der Ziege und im Monat des Skorpions, ist eine in Berlin und Sizilien lebende Künstlerin. Mittels der Möglichkeiten des bewegten Bildes und des Schreibens arbeitet Elke mit Begriffen von selbst zugegebener Fremdheit und radikalem Othering. Sie kollaboriert mit lieben Freunden und Dingen, revidiert Vorstellungen von Tieren, Pflanzen und Objekten. Sie bietet einen neuen Blick auf Kunst und Medien, der die Kohärenz zwischen Umwelt und Technologie betont. Sie erprobt zum Beispiel nicht-menschliche Perspektiven, d.h. sie übersetzt eine Technologie wie die Kamera von einem menschlichen kulturellen und technischen Gerät in eine Erweiterung der intensiven Kräfte der Umgebung. Dadurch wird die Kamera zu einem Werkzeug, das sich im Prinzip nicht von den Werkzeugen nichtmenschlicher Tiere unterscheidet, und ihre Verwendung zur Herstellung von Filmen ähnelt einem Orang-Utan, der Blätter benutzt, um quietschende Kussgeräusche zu erzeugen.

Elke studierte Bildende Kunst am Whitney Independent Study Program in New York City, an der School of the Art Institute in Chicago und an der UdK Berlin. Sie promovierte an der Universität Göteborg und absolvierte ein internationales Post-Doc an der Kyoto University Graduate School of Global Environment Studies Japan.

Ihre Filme wurden in der Cinematek Brüssel, Stockholm, Toronto, Kyoto und Tokio sowie auf Festivals wie der Courtisane Gent, transmediale Berlin, dem BFI London, der Berlinale Berlin, dem International Film Festival Rotterdam, und dem Images Film Festival Toronto gezeigt.

Ihre künstlerischen Arbeiten wurden in zahlreichen Institutionen präsentiert, darunter Kunsthalle Münster, Berlinische Galerie, Biennale of Urbanism Shenzhen, The Showroom London, Badischer Kunstverein, Kyiv Biennale, Kaohsiung Museum Taipei, Palais de Tokyo Paris, Manufactura's Studio Wuhan, FCAC Shanghai, Houston Museum of Fine Arts, NGBK Berlin, Kunstverein Hannover und Museum für Gegenwartskunst Siegen.

Sie erhielt Stipendien und Forschungszuschüsse von LIFT Toronto, Global Prayers Berlin, IASPIS Schweden, TCG Kunming China, Berliner Senat, Akademie Schloss Solitude, Kunstfond Bonn und der Cité Internationale des Arts Paris.

Marie-Luce Nadal

Marie-Luce Nadal, Factory of the Vaporous

Marie-Luce Nadals Interesse gilt den wissenschaftlichen und mystischen Beziehungen, die wir mit unserer Atmosphäre pflegen. Meteorologische und künstlerische Erfahrungen sind Teil des Universums von Marie-Luce. Eine organische und spirituelle Beziehung verbindet sie mit dem Himmel. Durch moderne Formen des Schreibens, verkörpert in Bewegung und Bild, durch Systeme von Projektionen und Metonymien, durch Variationen von Maßstäben und animierte Reproduktionen atmosphärischer Phänomene, versucht Nadal, diese Vitalität wiederzuentdecken, sie zu vermitteln und im Bewusstsein des Publikums zu verankern. Marie-Luce Nadal schafft performative Maschinenwerke, die plastische Einzigartigkeit, wissenschaftliche Forschung und technische Machbarkeit miteinander verbinden und die vom Publikum genutzt und eingesetzt werden können.

PARA

PARA, Haze

Biografie

PARA ist eine Künstler*innengruppe aus Berlin, Frankfurt /M., Hamburg und Leipzig, die sich mit Zeitfragen befasst. Das Kollektiv erkundet zukünftige Ruinen, Narrative der Erinnerungspolitik und befragt die Kulturerbe-Tauglichkeiten derzeitiger Modi des Zusammenlebens. Dazu arbeitet PARA interdisziplinär, ortsspezifisch und performativ, mit Techniken der Re-Konstruktion und Spekulation, zwischen Forschung und Fiktion. 

Anja Utler und Andrea Grill In Zusammenarbeit mit PRÄPOSITION

Biografie

Anja Utler und Andrea Grill erkunden in ihrer Schreibkooperation Stadt, Land, Fluss, Getier eine Poetik der Ökosysteme. Anja Utler arbeitet als Dichterin, Essayistin und Übersetzerin. Sie lebt derzeit in Leipzig. Andrea Grill lebt als Dichterin und Schriftstellerin in Wien und Amsterdam, ist promovierte Evolutionsbiologin und übersetzt aus mehreren europäischen Sprachen. PRÄPOSITION arbeitet als gemeinnütziges Kulturprojekt an der multimedialen Inszenierung von Text und hat sein Produktionsbüro in Offenbach am Main.

Sophie Utikal

Biografie

* 1987 in Tallahassee, lebt und arbeitet in Berlin. Sie erwarb ihren BA in Statistik an der LMU in München und arbeitete anschließend einige Jahre bei einem Startup. Genau rechtzeitig entschied sie, den Job zu kündigen, das Geld zu nehmen und nach Wien zu ziehen, um an der Akademie der Bildenden Künste Kunst zu studieren. Später war sie Mitherausgeberin des Buches „Anti*Colonial Fantasies/Decolonial Strategies“ (Wien 2017), wurde mit dem BKA Startstipendium aus Österreich ausgezeichnet (2019) und erhielt das Neustart Kultur Stipendium der Bundesrepublik Deutschland (2021).

Sophie Utikal

Raul Walch

Raul Walch, Heat Flags

Biografie

Raul Walch (*1980) lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee schloss er sein Studium in der Klasse von Olaf Eliasson an der UdK, Berlin ab. Anschließend war er Stipendiat am Institut für Raumexperimente. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlinischen Galerie, Westfälischen Kunstverein, Museum der bildenden Künste Leipzig, Urbane Künstler Ruhr, DE und Museum Tinguely, CH ausgestellt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise