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Stadt Offenbach

Neue Kulturleittafel erinnert an Befreiung am 8. Mai 1945

02.05.2025

Vor dem Deutschen Ledermuseum informiert eine neue Kulturleittafel der Stadt über die Befreiung von den Nationalsozialisten am 8. Mai 1945. An diesem Tag endete für Deutschland der Zweite Weltkrieg mit dem Sieg der alliierten Streitkräfte über die Nationalsozialisten. In Offenbach erfolgte die Befreiung bereits etwas früher: Am 26. März 1945 zogen amerikanische Truppen ein und beendeten damit den Krieg und die Nazi-Diktatur für die Offenbacher Bevölkerung. Der zuvor unbenannte Platz vor dem Ledermuseum bekam seinen Namen am 8. Mai 1985. Die beiden Zeitzeugen des antifaschistischen Widerstands gegen das Nazi-Regime, Karl Schild und Karl Gültig, enthüllten das Straßenschild an diesem Tag in Anwesenheit von rund 1.500 Menschen. 

Die Wahl fiel auf diesen Platz, um an die Verbrechen der Offenbacher Gestapo (Geheime Staatspolizei) zu erinnern, die sich dort im damaligen Polizeipräsidium an der Frankfurter Straße / Ecke Ludwigstraße befand. Viele Menschen, die Widerstand gegen das Terrorregime der Nazis leisteten, wurden ab Februar 1933 in Offenbach verhaftet und in den Räumen der Gestapo verhört und gefoltert. Sie waren Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschafter oder andere Oppositionelle. Danach kamen sie oft in andere Gefängnisse oder in das Konzentrationslager Osthofen. Später wurden die meisten von ihnen zu vielen Jahren Zuchthaus und anderen Strafen verurteilt – oder ermordet.

Enthüllung am Gedenktag um 17 Uhr

Das Amt für Öffentlichkeitsarbeit hat die Tafel auf Wunsch der Geschichtswerkstatt Offenbach und des DGB Stadt- und Kreisverbandes Offenbach errichtet, die auf dem Platz vor dem Ledermuseum jährlich an die Verbrechen der Nazis und den Zweiten Weltkrieg gedenken. Die Tafel wird anlässlich des diesjährigen Gedenktags feierlich enthüllt. Die Tafel ist Teil des Kulturleitsystems der Stadt Offenbach, das an 40 Standorten Sehenswürdigkeiten und die Stadtgeschichte dokumentiert.

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