„Il Pianto della Madonna“ - musikalische Inszenierung von Ovids „Metamorphosen“

Ovids „Metamorphosen“, eine Sammlung griechisch-römischer Mythen, sind wahrscheinlich das faszinierendste und folgenreichste Stück europäischer Literatur. Die Erzählungen von Dädalus und Ikarus, von Orpheus, Europa oder Narziss gehören zum europäischen Kulturgut. Menschen verwandeln sich zur Strafe oder zum Trost in Tiere, Pflanzen, Steine oder Sternbilder. Unstillbares Verlangen bringt Götter dazu, andere Gestalten anzunehmen. Alles ist in dieser Welt einer ständigen Veränderung unterworfen. Die Inszenierung basiert auf einer vollständig neuen Prosa-Gesamtübertragung der „Metamorphosen“ von Hermann Heiser. Mit einer flüssigen, zeitgemäßen Erzählsprache, die sich dennoch nicht anbiedert, gelingt Heiser die Gratwanderung zwischen Ovids epischem Erzählstil und seinem poetischen Anspruch. Begleitet wird die Lesung mit Vokal- und Instrumentalmusik von Claudio Monteverdi, Giulio Caccini und Biagio Marini. 

Corinna Harfouch gehört zu den wichtigsten Bühnen- und Filmdarstellerinnen Deutschlands. Die in Suhl geborene Schauspielerin absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Seit ihrem Debüt vor der Filmkamera hat sie in mehr als 80 Film- und Kinoproduktionen mitgewirkt. Seit 2023 gehört sie zur festen Besetzung des Berliner Tatorts. Im Jahr 2024 erhielt sie den Deutschen Filmpreis für ihre Hauptrolle im Kinofilm „Sterben“. Für ihre Theaterarbeit und Filmarbeiten wurde Corinna Harfouch mehrfach ausgezeichnet.

Die lautten compagney unter der Leitung von Wolfgang Katschner zählt zu den renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit ihrer Gründung 1984 begeistert sie Musikliebhaberinnen und -liebhabern auf der ganzen Welt. Im Herbst 2019 wurde sie mit dem OPUS Klassik als Ensemble des Jahres ausgezeichnet. Mit Konzerten, Opernaufführungen und Crossover-Projekten setzt sie einzigartige musikalische Akzente. Neben ihren Auftritten in Berlin tourt die lautten compagney mit ca. 100 Konzerten pro Jahr durch die Bundesrepublik, Europa und die Welt. 

Pia Davila ist eine vielseitige Sängerin. Neben dem immer hoch geschätzten Konzertrepertoire und der Kirchenmusik setzt sie sich für Uraufführungen, neue Musiktheaterformen und neue Ideen ein. Die in Berlin geborene Sopranistin studierte als Jungstudentin am Julius-Stern-Institut der Universität der Künste Berlin klassische Gitarre, bis sie sich nach dem Abitur zu einem Gesangsstudium entschloss. In Hamburg schloss sie ihr Konzertexamen 2018 an der Hochschule für Musik und Theater mit Auszeichnung ab. Erste Opernengagements führten sie an die Städtischen Bühnen Osnabrück. Es folgten Engagements am Theater Bremen. In ihrer Arbeit liegt ein besonderer Schwerpunkt im Bereich Lied.