Denkanstöße geben, Perspektiven eröffnen, Bewegung bringen: Auf der Bühne des Theaters werden gesellschaftspolitische Themen verhandelt – die großen, lauten ebenso wie die kleinen, stillen. Einen ganzen Kanon bringt das Theater der Welt mit, das seit 1981 im Dreijahres-Turnus in wechselnden Städten und Regionen Deutschlands gastiert. In diesem Sommer kommt das internationale Festival in die Rhein-Main-Region und verspricht vom 29. Juni bis 16. Juli eine Zeit voller inspirierender und berührender Momente. Zumal sich mit der japanischen Kuratorin Chiaki Soma erstmals eine außereuropäische Programmdirektorin für den Spielplan verantwortlich zeigt. Soma ist Gründerin und stellvertretende Direktorin des Kollektivs Arts Commons Tokyo. Ihr Ziel für die 16. Ausgabe des Festivals, das nach fast 40 Jahren wieder in Frankfurt und erstmals in Offenbach gastiert, ist, „über die Welt im Plural nachzudenken – und damit über ein Theater der Welten. Unser Ziel ist es, diesen Welten mit ihren vielen Stimmen, ihren unterschiedlichen Geschichten und vielfältigen Perspektiven Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass viele Menschen heute mehrere Welten zugleich bewohnen.“
Mit ihrem kuratorischen Konzept reagiert die Japanerin auf die aktuellen Geschehnisse in Europa und der Welt. Gegen die kontinuierlich folgenden Krisen von Pandemie, Klimawandel und bedrohlicher neoimperialistischer Machtpolitik setzen die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler das Postulat und die Erforschung neuer, von Fürsorge und Verantwortung geprägter Umgangsweisen mit Umwelt, Gesellschaft und Kunst. Die daraus erwachsenen künstlerischen Arbeiten bringen 18 Tage lang auf- und anregende Theater-, Tanz- und Performance-Perspektiven in die Rhein-Main-Region.
„Theater der Welt gilt als eines der weltweit wichtigsten Ereignisse der internationalen Theaterszene und ich freue mich, dass mit dem Festival nicht nur innovative und experimentelle Gastspiele und Premieren der Weltklasse nach Offenbach und Frankfurt gebracht werden, sondern durch Mitmachangebote darüber hinaus einmalige Verbindungen zwischen der Theaterwelt und den Bürgerinnen und Bürgern der beiden Städte entstehen“, so Dr. Felix Schwenke, Oberbürgermeister der Stadt Offenbach. Bürgerinnen und Bürger erwartet ein pulsierendes Festivalerlebnis entlang des Mains, zwischen und in den Städten Frankfurt und Offenbach.
Als Vorgeschmack auf das Programm kommen in der Veranstaltungsreihe „Where do we go from here?“ Künstlerinnen des Festivalprogramms ins Gespräch mit Expertinnen und Experten aus der Region.
Die 16. Ausgabe des Theater der Welt-Festivals in Frankfurt und Offenbach wird initiiert, organisiert und realisiert von den drei Frankfurter Kulturinstitutionen – Künstler:innenhaus Mousonturm, Museum Angewandte Kunst und Schauspiel Frankfurt sowie dem Amt für Kulturmanagement der Stadt Offenbach als assoziiertem Partner.
Theaterfreundinnen und -freunde können auf der Webseite www.theaterderwelt.de (Öffnet in einem neuen Tab) oder an der Vorverkaufskasse des Schauspiel Frankfurt schon jetzt Vorfreude-Gutscheine für 15 Euro, 25 Euro oder 50 Euro erwerben.
„Where do we go from here?“
Die Gesprächsreihe Where do we go from here? im Schauspiel Frankfurt widmet sich seit Ende Januar 2023 der Kunst in unruhigen Zeiten, Künstlerinnen und Künstlern des Festivalprogramms »Theater der Welt« im Gespräch mit Expertinnen und Experten aus der Region. Moderation: Cécile Schortmann