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Stadt Offenbach

Lesung: Wie neue Horizonte am Hafen entstanden

Fotobuch der Stadtwerke Offenbach

Von der Industriebrache zum urbanen Stadtviertel: Der Hafen Offenbach hat seit Beginn des 21. Jahrhunderts eine wahre Transformation erlebt. Seine Quartiersentwicklung setzte neue Maßstäbe – mit nachhaltigen Konzepten ebenso wie mit gemischten Nutzungen und hoher Aufenthaltsqualität am Wasser. Wie ganz neue Horizonte am Hafen entstanden, stellt nun ein Fotobuch der Stadtwerke Offenbach vor.

Begonnen hatte alles mit einem Industriehafen, der sich wirtschaftlich nicht mehr rechnete. Mit dem Areal musste etwas geschehen. Dieser Veränderungsdruck in einem Industriegebiet, in Bestlage direkt am Main, führte zu neuen Chancen und Ideen – vereint mit dem festen Willen, die Visionen auch zu verwirklichen. Daran arbeitet die Stadt seit den 2000er-Jahren gemeinsam mit der Stadtwerke-Tochter Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG. „Zwischen alten Baracken und Schotter erkannten wir die Möglichkeiten von Wohnen und Arbeiten, Freizeit und Bildung direkt am Fluss“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Neben dieser gelungenen Mischung standen die Nachhaltigkeit und die Aufenthaltsqualität am Wasser im Fokus. Das Buch verdeutlicht den grundlegenden Veränderungsprozess im Hafen Offenbach, der von den Verantwortlichen, neben harter Arbeit, auch viel Mut erforderte. Ihr Einsatz zahlte sich aus: Mit der Zeit konnten immer mehr Investorinnen und Investoren für das Areal gewonnen werden. Wie attraktiv das zentrumsnahe Quartier auch für Unternehmen ist, hat zuletzt die Fertigstellung des hochinnovativen Gebäudekomplexes Rockywood gezeigt: „Mit der Revitalisierung des Hafens liefern wir an der Schnittstelle zum Kaiserlei-Viertel auch wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Offenbach“, betont Schwenke.

Blick auf Zwischennutzungen und Treffpunkte
Die Fotodokumentation übernahm vom ersten Tag an das Künstlerduo Wiebke Grösch und Frank Metzger. Seine Lichtinstallation „Universum“ definierte das Hafengelände ab 2008 als Raum voller Möglichkeiten. Nach einem kurzen historischen Blick auf den Industriehafen beginnt die Chronologie im Buch in diesem Jahr: 2008 begann das Künstlerpaar damit, die Entwicklung vor Ort fotografisch zu begleiten. Die Aufnahmen zeigen Bauphasen und Zwischennutzungen, sie blicken auf frisches Grün vor alten Industrieanlagen und auf das Entstehen moderner Gebäude zum Wohnen und Arbeiten. Ankerpunkte wie Hafengarten und Hafentreppe, Spielplatz und Blauer Kran machen das einst abgeriegelte Industriegebiet für alle zugänglich und erlebbar. Nach und nach zog immer mehr urbanes Leben an den Main – ganz ohne Mainstream.

Den Horizont erweitern: Das konnten die Menschen hier von Beginn an, auch dank der kreativen Zwischennutzungen. Der Hafen 2 lockte in den ehemaligen Lokschuppen (wie Fotos von 2010 im Buch belegen), der Beach-Club lud Familien und Feiernde auf die Inselspitze. Mit dem Hafengarten und der Kressmann-Halle entstanden neue Begegnungsräume. Auf immer mehr Wegen, Plätzen und Treppenstufen kamen und kommen verschiedenste Kulturen, Generationen und Bevölkerungsgruppen zusammen. 

Gewerbeentwicklung und HfG prägen die Zukunft 
Die Wohnentwicklung im Hafen ist mittlerweile abgeschlossen, doch die Dynamik und Transformation vor Ort geht weiter. Die bereits begonnene Gewerbeentwicklung mit dem Unternehmenssitz der Stark Gruppe Deutschland, der HaackSchubert Kanzlei und der Agentur Taste setzt sich weiter fort, wie das Beispiel Rockywood verdeutlicht: Den in nur elf Monaten errichteten Holzhybridbau haben bis Anfang 2024 fast alle Mieter bezogen – wie zum Beispiel der bundesweit erste Circle-Hub für Kreislaufwirtschaft im Bausektor, das E-Bike-Unternehmen Advanced und die Agentur TMS, Deutschlands größte Sales- und Retail-Agentur. „Gemeinsam mit dem angrenzenden Kaiserlei-Viertel entstehen attraktive Gewerbeflächen für Start-ups, Mittelstand und internationale Unternehmen“, sagt Božica Niermann, Mainviertel-Prokuristin und Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften.

Zudem belegt das Buch, dass es im Hafen Offenbach gelang, einstige Zwischennutzungen in dauerhafte Einrichtungen zu überführen. Das Kulturzentrum Hafen 2 etablierte sich dank des außergewöhnlichen Engagements von zahlreichen Beteiligten am neuen Standort auf dem Gelände: Die Stadt stellte ein Grundstück zur Verfügung, die Mainviertel errichtete das Gebäude, und über Spenden wurde ein Zuschuss zu den Baukosten gesammelt. Zudem erhielt der für seine Sozialarbeit bundesweit bekannte Boxclub Nordend e.V. im Rockywood eine langfristige Perspektive. 

Aktuell schreitet auf der Hafeninsel der Bau des neuen Aparthotels Rioca voran. Das 204 Apartments umfassende Gebäude in nachhaltiger Bauweise wird voraussichtlich noch dieses Jahr in Betrieb gehen.

Neben Wohnen, Wirtschaft und Wohlfühlen bekommt auch die Bildung viel Raum: Auf dem Hafencampus wird, neben der Hafenschule, voraussichtlich ab 2026 der Neubau für die in Offenbach ansässige Hochschule für Gestaltung entstehen. An der renommierten Kunsthochschule des Landes Hessen haben Wiebke Grösch und Frank Metzger 1997 ihren Abschluss gemacht – so schließt sich in diesem Universum der Kreis. 

Das Fotobuch „Horizont in Kürze hier. Vom Offenbacher Industriehafen zum Stadtquartier“ mit einer Projektbeschreibung des Autors Frank Hatami ist in einer limitierten Auflage ab sofort für 15 € erhältlich im Buchladen am Markt und im Öldorado in der Hospitalstraße.


Parallel zur Neuerscheinung des Buches sind ausgewählte Motive aus dem Buch an der Fußgängerbrücke im Hafen, dem Elisabeth-Selbert-Steg, montiert. Die Installation im öffentlichen Raum setzt die Entwicklung des Quartiers in Szene und bietet die Möglichkeit, das Gestern und Heute direkt vor Ort abzugleichen. 
 
Weitere Informationen finden sich auf www.offenbach.de/horizont (Öffnet in einem neuen Tab) und www.hafen-offenbach.de (Öffnet in einem neuen Tab)

Datum:
21.11.2024

Einlass:
18.30 Uhr

Beginn:
19.00 Uhr

Veranstaltungsort:
SCAPE°
Frankfurter Straße 39
63065 Offenbach


Kontakt

Frankfurter Straße 39
63065 Offenbach
scapeoffenbachde
www.scape-offenbach.de

Öffnungszeiten: Zu den angegebenen Zeiten der Veranstaltungen sowie auf Anfrage bei Workshops.
Erreichbarkeit: S-Bahn-Haltestelle Marktplatz


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