Konzert zum neuen Jahr: 25 Jahre Offenbacher Pianist*innen

Jürgen Blume studierte in Frankfurt Schulmusik, Chorleitung, Latein und Musikwissenschaft. Zu seinen Lehrern zählten Kurt Hessenberg und Helmut Rilling. Nach einigen Jahren als Studienrat für Musik und Latein an der Offenbacher Albert-Schweitzer-Schule wirkte er als Professor für Musiktheorie an den Musikhochschulen Frankfurt und Mainz. Die Mainzer Musikhochschule leitete er zehn Jahre als Dekan und Rektor. 1962 wurde er Kirchenmusiker der Offenbacher Lukaskirche, seit 1972 ist er Kirchenmusiker an der Offenbacher Johanneskirche. 1976-1999 leitete er den Jugendchor des Hessischen Rundfunks und seit 2000 den von ihm gegründeten Chor »Rhein Main Vokalisten«. Als Komponist, Arrangeur und Musikpädagoge veröffentlichte er zahlreiche Kompositionen, Schulbücher und Beiträge zur Musikwissenschaft und Musiktheorie.

Eleganz, Klangschönheit und Virtuosität charakterisieren das Spiel der Offenbacher Pianistin Lydia Maria Bader. Von der neuen musikzeitung als „eine der führenden Pianistinnen Deutschlands“ bezeichnet, konzertierte Lydia Maria Bader bereits in zahlreichen Ländern Europas, besonders aber regelmäßig und außerordentlich erfolgreich in China. Ihre Faszination für fremde Kulturen spiegelt sich in ihren Konzert- und CD-Programmen wider. Lydia Maria Bader ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und war unter anderem Stipendiatin der Jürgen Ponto-Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben.

Werner Fürst studierte Klavier an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Er konzertiert als Solist und Kammermusiker, als Pianist, Cembalist, Organist, Liedbegleiter, im Klavierduo und als Dirigent. Ab 1990 betreute er die Konzertreihe in der früheren Lauterborngemeinde und seit deren Auflösung die Reihe „Musik im Paul-Gerhardt-Haus“ der Evangelischen Mirjamgemeinde, deren Schwerpunkt auf der Klavier- und Klavierkammermusik liegt. Seit 2009 leitet er das Kammerorchester der Philharmonischen Gesellschaft Neu-Isenburg.

Der Solopianist Ronald Fries erwarb sich Diplome in der Klavier-Meisterklasse von Professor Joachim Volkmann an der Frankfurter Musikhochschule sowie in Musikpädagogik und Orchesterleitung bei Professor Jiří Stárek. Es folgten Meisterkurse bei Wladimir Krainjew und Anatol Ugorski. Ronald Fries ist ein sensibler Partner in der Kammermusik und der Liedbegleitung. Für das Fritz-Rémond-Theater in Frankfurt und das Wiesbadener Schauspiel hat er Theatermusiken komponiert, ebenso gehört die Tätigkeit am Staatstheater Darmstadt und der Oper Frankfurt zu den Stationen seiner Laufbahn.

Hans-Wolfram Hooge hat im November 2023 sein 50-jähriges Jubiläum als Kirchenmusiker in Offenbach gefeiert. Er schloss sein Klavierstudium in Weimar zu Zeiten der DDR ab und gewann einen ersten Preis mit dem Klavierkonzert f-Moll op. 114 von Max Reger. Nach seinem späteren Studium der Kirchenmusik blieb er dem Klavierspiel immer verbunden, was seinem solistischen Orgelspiel durchaus zugutekam. So war es ihm dadurch möglich, an einem Abend die Klaviersonate und danach die Orgelsonate des Lisztschülers Julius Reubke zu spielen.

Olaf Joksch-Weinandy studierte in Frankfurt Musik und Philosophie. Weitere Klavierstudien folgten bei Peter Schmalfuß in Darmstadt und Luis Piera Gonzales in Barcelona. Seit 1977 ist er Organist an der Französisch-Reformierten Kirche in Offenbach. 1982 erhielt er die Ehrenmedaille der Philharmonie Lublin für herausragende künstlerische Leistungen. Es folgten zahlreiche Musiktheaterprojekte u. a. mit der Amerikanerin Amy Leverenz und "Grupo Accion Instrumental Buenos Aires“. 2003-2014 war Joksch-Weinandy Solorepetitor am Staatstheater Mainz. Neben einem Lehrauftrag an der Musikhochschule Mainz ist er Orchesterpianist des Capitol Symphonie Orchester Offenbach und konzertiert als Solist im In- und Ausland. Seine Konzertprogramme als Organist und Pianist umfassen Werke aller Epochen und Stilrichtungen, wobei Kompositionen des 20. Jahrhunderts einen Schwerpunkt bilden.

Die Pianistin Elena Kotchergina wurde 1971 in Orjol, Russland, geboren und begann mit sechs Jahren mit dem Klavierspiel. 1984 errang sie den Ersten Preis in einem regionalen Landeswettbewerb, zwei Jahre später nahm sie ihr Studium am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium in den Fächern Klavier, Liedbegleitung, Musikpädagogik und Kammermusik auf. 1990 schloss sie ihr Diplom als Pianistin und Klavierpädagogin ab; weitere Studien in Moskau, an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) Frankfurt sowie an den Musikhochschulen Hannover und Mainz folgten. Elena Kotchergina konzertierte als Solopianistin im In- und Ausland. Seit 2000 hält sie einen Lehrauftrag an der HfMDK Frankfurt.

Peter Josef Kunz-von Gymnich ist seit 1970 in der Offenbacher Kulturszene aktiv, sein Schwerpunkt liegt auf der Musik mit akustischen und elektronischen Tasteninstrumenten und auf Vokalmusik, hier vor allem Chormusik. Er schätzt die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, um außergewöhnliche Konzerte zu konzipieren und aufzuführen. Als Komponist, Arrangeur, Pianist und Dirigent hat er zahlreiche Tonträger veröffentlicht. Er ist Gründer der Konzertreihe der Offenbacher Pianisten, der Veranstaltungsreihe "Kunst und Genuss", Pianist des Musik-im-Park-Salonorchesters, Ehrendirigent der Polyhymnia-Chöre und Initiator und Mitwirkender bei zahlreichen Musikprojekten.

Frank Spannaus ist ein stilistisch vielfältig begabter und profilierter Musiker. Im Jazz und Boogie ein erfahrenes Urtalent und gleichzeitig ein passionierter Klassikinterpret, stellt er eine besondere Persönlichkeit innerhalb der Offenbacher Pianisten dar. Er ist Komponist, Arrangeur und Musiker bei verschiedensten CD-, Funk-und Fernsehproduktionen.

Die Altistin Ruth Zetzsche begann ihre professionelle Gesangsausbildung nach dem Abitur bei Claudia Vogel in Hamburg und wechselte 2000 zu Prof. Karl Markus an die Musikhochschule Frankfurt. Seitdem hat sie in zahlreichen Konzerten im In- und Ausland mitgewirkt. Auf dem Gebiet der Barockmusik sind unter anderem die Solokantaten Vivaldis, Scarlattis, Bachs und Telemanns, aber auch die großen Oratorien und Messen wesentliche Eckpfeiler ihres Repertoires. Daneben widmet sie sich der Gestaltung von Liederabenden und arbeitete mit zahlreichen Pianisten zusammen, so auch mit Werner Fürst, mit dem sie u. a. Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ und den Chanson-Abend „Nur nicht aus Liebe weinen“ erfolgreich aufgeführt hat. Seit 2018 moderiert Ruth Zetzsche das Neujahrkonzert der Offenbacher Pianisten.