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Stadt Offenbach

Smileys für Kontrollen bei Gastronomiebetrieben: Ein sauberes Lächeln bei O.P.A.L. Catering

01.07.2013

Das Gelände des ehemaligen Chemiekonzerns Allessa an der Kettelerstraße steht noch immer unter Bewachung gewissenhafter Pförtner. Streng überwacht werden aber nicht nur lagernde Rohstoffe, sondern auch das dort ansässige Cateringunternehmen O. P. A. L. – und zwar vom städtischen Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz. Weil die Firma, die jeden Tag 2500 Essen an Schulen und Kindergärten im Rhein-Main-Gebiet ausliefert, bei den vergangenen nicht angekündigten Kontrollen in allen Prüfpunkten mit „Sehr gut“ abschnitt, hat sie gestern als erster Caterer den Offenbacher Gastronomie-Smiley erhalten. „Wir freuen uns über die Auszeichnung“, betonen die Firmeninhaber Felicitas Friedmann und Hans-Peter Leva, „der Smiley ist durchaus attraktiv für Werbeaktionen.“

Smiley für gute bis sehr gute Kontrollen

Das unter Offenbacher Gastronomen umstrittene Emblem, das nun auch auf der Eingangstür von O.P.A.L. prangt, soll Restaurantgästen und Kunden signalisieren: „Hier ist alles in bester Ordnung, sowohl was die Hygiene als auch die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestimmungen betrifft.“
Nachdem öffentliche Negativlisten über problematische Betriebe gerichtlich verboten wurden und eine bundeseinheitliche Hygiene-Ampel im vergangenen Jahr an der Uneinigkeit der Bundesländer gescheitert ist, baut die Leiterin des Veterinäramts, Karin Haßinger, das positive Offenbacher Bewertungssystem zusammen mit dem politisch zuständigen Dezernenten Peter Schneider (Grüne) aus. So können in diesem Jahr erstmals nicht mehr nur Gaststätten, sondern auch produzierende Lebensmittelunternehmer (etwa Käseproduzenten und Milchverarbeiter) sowie Catering-Betriebe bei entsprechend gut bis sehr gut verlaufenen Kontrollen das Smiley beantragen.
„Im kommenden Jahr folgt dann eine zweite Ausweitung auf größere Einrichtungen wie Krankenhaus- oder Altenheimküchen sowie Lebensmittelhandelsbetriebe“, kündigt Haßinger an. Zu guter Letzt sollen im Jahr 2015 die Imbissbuden folgen.

Smiley fristet bislang ein Schattendasein

Bereits vor gut zwei Jahren eingeführt, fristet das Smiley bislang ein Schattendasein. Nur an acht Offenbacher Lokalen lächelt es Gästen am Eingang entgegen. Viele Gaststättenbetreiber verzichteten in der Vergangenheit darauf, ein Smiley zu beantragen. Sie kritisieren mangelnde Transparenz für die Kunden, befürchten Wettbewerbsverzerrungen oder sehen in dem Bewertungssystem schlichtweg keine Vorteile für ihren Betrieb.

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