Warum die Covid-19-Impfung so wichtig ist?
07.08.2024
In Offenbach am Main gibt es derzeit einen rasanten Anstieg von COVID-19-Fällen, wobei insbesondere Pflegeeinrichtungen betroffen sind.
Derzeit werden zwar insgesamt weniger COVID-19-Meldungen erfasst als in der Hochphase der Pandemie, weil PCR-Tests nur noch in den Kliniken durchgeführt werden. Einige Erkrankte machen einen sinnvollen Schnelltest, die in vielen Supermärkten und Drogerien weiter erhältlich sind. Diese privaten Tests gehen aber nicht in die offiziellen Zahlen ein. Die Krankheitsverläufe sind unterschiedlich schwer. „Auch wenn keiner mehr über Corona reden möchte, die Zahlen zeigen die Entwicklung auf. Die häufigsten Symptome von COVID-19 sind derzeit Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, aber auch Kopf-, Glieder, Muskel-, Gelenkschmerzen und Fieber. Symptome wie Kurzatmigkeit, Atemnot und Magen-Darm-Beschwerden können zusätzlich auftreten, immungeschwächte und vorerkrankte Menschen kann es schwerer treffen. Wir haben noch keine konkreten Typisierungen in Offenbach, es sind aber vermutlich auch bei uns die neuen Virusvarianten, die sich mitten im Sommer und trotz Sonnenscheins ausbreiten können“, erläutert Dr. Bernhard Bornhofen, Leiter des Stadtgesundheitsamtes.
Was kann man tun?
Zunächst helfen die gewohnten Vorsichtsmaßnahmen. Diese sind etwa regelmäßiges Lüften der Räume, regelmäßiges Händewaschen und zum Beispiel bei ersten Anzeichen eines Infekts auch ein Mund-Nasenschutz oder besser eine FFP2-Maske. „Ab Mitte August wird die neu angepasste Corona-Schutzimpfung verfügbar sein und kann dann gefährdete Personen schützen. Wer dazu gehört, steht in den Empfehlungen der ständigen Impfkommission“ erklärt Dr. Bornhofen:
- Personen ab dem Alter von 60 Jahren
- Bewohnende in Einrichtungen der Pflege sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe
- Personen ab dem Alter von 6 Monaten mit einer Grundkrankheit, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergeht
- Personen jeden Alters mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko in der medizinischen und/oder pflegenden Versorgung mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten oder Bewohnenden
- Familienangehörige und enge Kontaktpersonen ab dem Alter von 6 Monaten von Personen, bei denen nach einer COVID-19-Impfung keine schützende Immunantwort zu erwarten ist.
Das bedeutet konkret in Offenbach: Arztpraxen können ab sofort den an die Omikron-Variante JN.1 angepassten COVID-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer für die Woche ab dem 12. August bestellen. Das neue Vakzin, bekannt als Comirnaty JN.1, ist laut dem Zentrum für Pandemie-Impfstoffe für alle Altersgruppen geeignet und bietet einen verbesserten Schutz gegen die derzeit vorherrschende Virusvariante. Comirnaty JN.1 ist seit Anfang Juli in der Europäischen Union zugelassen und kann sowohl zur Grundimmunisierung als auch für Auffrischungsimpfungen genutzt werden. Arztpraxen, die die Impfung anbieten, veröffentlichen wir auf den Internetseiten der Stadt.
„Leider hat der Hersteller es bisher nicht geschafft, Einzelimpfdosen anzubieten, sodass weiter in Arztpraxen ein Organisationsaufwand besteht, um zeitnah 10 Personen zu impfen,“ meint Dr. Bornhofen.
Auch wenn Virusmutationen eine Herausforderung darstellen, bieten die vorhandenen Impfstoffe und die durchgemachten Covid 19-Infektionen weiterhin Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch neue Varianten.
Weitere Informationen
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (2024): ZEPAI: Arztpraxen können neuen COVID-19-Impfstoff bestellen-Erste Auslieferung am 12. August in KBV Praxisnachrichten, online einsehbar unter: https://www.kbv.de/html/praxisnachrichten.php (Öffnet in einem neuen Tab) (Stand 26.07.2024)