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Stadt Offenbach

Stadtgesundheitsamt gibt Empfehlungen bei hohen Temperaturen

27.06.2025

Der Deutsche Wetterdienst hat für morgen (Samstag) eine Hitzewarnung für das Stadtgebiet Offenbach ausgegeben. Die Warnung erhält unter anderem, wer sich die WarnWetter-App in den App-Stores für das Smartphone heruntergeladen hat. Sie wird aber auch über den Rundfunk und andere digitale Kanäle kommuniziert. Auch wenn höhere Temperaturen zum Sommer gehören, ist große Hitze nicht zu unterschätzen. Sie kann bei Mensch, Tier und Pflanze zu gesundheitlichen Schäden führen, wie Dr. Christiane Faust, Leiterin des Stadtgesundheitsamtes, betont: „Durch rechtzeitiges Vorbeugen und richtiges Verhalten bleibt man auch bei Hitze fit und vermeidet gesundheitliche Schäden.“

Besonders ältere Menschen unterschätzen, wie wichtig gerade bei sommerlichen Temperaturen die Flüssigkeitszunahme für den Organismus ist. Denn auch wenn man keinen Durst hat, ist es wichtig, bei Hitze viel zu trinken und dabei genügend Mineralien, allen voran Salz, zu sich zu nehmen. Daher ist mineralreiches Wasser  natriumarmen Sprudelwasser immer vorzuziehen.  Der Salzgehalt ist unter den Nährstoffangaben der jeweiligen Flasche angegeben. Hierbei sollte auf einen hohen Wert von Natrium und Chlorid geachtet werden. Zur besseren Einschätzung können die Angaben anderer Hersteller verglichen werden. Der Salzgehalt lässt sich mit ein wenig Erfahrung auch schmecken. 

Zur Erfrischung ebenfalls gut geeignet ist Trinkwasser aus der Wasserleitung, allerdings  enthält es kaum Salz. Hier kann eine Prise Salz helfen. Auch durch Knabbern von salzigem Gebäck kann der durch das Schwitzen erhöhte Kochsalzbedarf gedeckt werden. Auf Alkohol und schweres Essen sollte bei Hitze verzichten werden. Stattdessen eignen sich wasserreiches Obst und Gemüse. 

Neben Flüssigkeit gilt es, den Körper bei den hohen Temperaturen nicht übermäßig zu strapazieren. Körperliche Anstrengung während extremer Hitze und bei Aufenthalt in der Sonne sollten dann möglichst vermieden werden. Auf Joggen oder Fußballspielen bei Hitze und in praller Sonne sollte verzichtet werden, das ist ungesund. Arm- und Fußbäder hingegen helfen, den Körper abzukühlen. Auch das Besprühen der Haut mit sauberem Leitungswasser und einem Ventilator erzeugt einen kühlenden Effekt.

Damit Innenräume angenehm kühl bleiben, sollten Fenster, Vorhänge und Rollos oder Rollläden rechtzeitig am Morgen geschlossen werden. Gelüftet werden Wohnungen und Büros bei den hohen Temperaturen besonders in den frühen Morgenstunden und sehr spät am Abend. In kleinen Zimmern, in denen sich viele Personen und Haustiere befinden, soll auch tagsüber immer wieder ein Luftwechsel erfolgen. Die Quer- oder Stoßlüftung bringt am ehesten Abkühlung und vertreibt die Feuchtigkeit in der Luft. Die höchste Tagestemperatur wird in der Regel übrigens nachmittags gegen 17 Uhr erreicht. Grundsätzlich gilt: nur lüften, wenn es draußen kühler ist als drinnen. 

Auf Zeichen von Erschöpfung und auf Symptome von Hitzschlag achten

Während die Hitze jungen und gesunden Menschen in der Regel kaum Probleme bereitet, sollten Säuglinge und Kleinkinder, ferner Menschen über 65 Jahre, Menschen mit körperlichen Erkrankungen, insbesondere mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mit hohem Blutdruck Temperaturen über 26 Grad nicht ausgesetzt werden.  Zudem sollte bei Personen dieser Risikogruppen mindestens zweimal am Tag gezielt auf Zeichen von Erschöpfung und auf Symptome von Hitzschlag geachtet werden. Kinder und insbesondere Kleinkinder müssen noch enger betreut und umsorgt werden. Eine kühle Dusche kann für Abkühlung sorgen. Weitere Tipps besonders für ältere Menschen gibt die Broschüre „Alter und Hitze“, die in einfacher Sprache im Internet erhältlich ist: Infos zu Hitze | Stadt Offenbach

Insgesamt gilt es, auf eine kühle Umgebung zu achten. Daher sollten unnötige Beleuchtung und ungenutzte elektrische Geräte und Netzteile abgeschaltet werden. Das spart  Stromkosten und vermeidet zusätzliche Wärmequellen. Mobile Klimakühlgeräte sind in der Regel nicht zu empfehlen, denn sie verbrauchen 20- bis 50-mal mehr Strom als Ventilatoren und verbreiten mitunter Keime aus dem Befeuchterwasser, wenn dieses nicht regelmäßig ausgetauscht wird. 

Neben dem Trinken ist auch der Sonnenschutz selbst bei indirekter Sonneneinstrahlung wichtig. Den besten Schutz vor UV-Strahlung bietet Kleidung,  so schützen eine Sonnenbrille und Kopfbedeckung Kopfhaut und Augen. Alle nicht geschützten Hautstellen sollten, bevor es in die Sonne geht, mit einer Sonnencreme mit passendem Lichtschutzfaktor eingecremt werden. Grundsätzlich gilt: Je heller die Haut ist, desto größer ist die Empfindlichkeit der Haut und desto höher sollte der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme sein. Kinder tragen bei starker Sonneneinstrahlung am besten hautbedeckende, weite und lockere Kleidung. Säuglinge und Kleinkinder gehören nicht in die pralle Sonne. 

 

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