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Stadt Offenbach

Offenbacher Netzwerk zu Gesundheitsförderung und Prävention

25.05.2022 – Mit der Koordinierungsstelle für Gesundheitsförderung und Prävention möchte die Stadt Offenbach in den kommenden fünf Jahren gesundheitsförderliche Strukturen für die Offenbacher Bevölkerung auf- und ausbauen. Jetzt liegen erste Arbeitsergebnisse der im Offenbacher Stadtgesundheitsamt neu eingerichteten Koordinierungsstelle vor.

Aktionstag in der VHS

Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß: „In den vergangenen Monaten wurde viel Grundlagenarbeit geleistet. Dafür danke ich allen Beteiligten. Es wurde eine erste Bestands- und Bedarfsanalyse gesundheitsfördernder Strukturen durchgeführt. Die Ergebnisse liegen vor. Zudem fand ein Kompetenz- und Planungstreffen verschiedener Ämter und Institutionen statt – denn eine Aufgabe der Koordinierungsstelle ist es, die Akteurinnen und Akteure im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention besser zu vernetzen. Dass die Zusammenarbeit in diesem Themengebiet besonders wichtig ist, zeigt eine erste daraus entstandene Kooperation mit der Volkshochschule Offenbach zum Thema „Selbsthilfe, Bewegung und psychische Gesundheit.“

Bestands- und Bedarfsanalyse

Grundlage für die Zusammenkunft des Kompetenz- und Planungstreffens im März waren die Ergebnisse der ersten Bestands- und Bedarfsanalyse gesundheitsfördernder Strukturen in Offenbach. In dieser Erhebung wurden verschiedene Offenbacher Organisationen und Akteurinnen sowie Akteure, die mit „Gesundheit zu tun haben“, nach deren Tätigkeitsbereichen und Bedarfen zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention befragt. Das Ergebnis: Viele Offenbacher Organisationen und Akteurinnen sowie Akteure beschäftigen sich bereits mit der Gesundheitsförderung unterschiedlicher Zielgruppen. Vorwiegend werden die großen Themenbereiche Bewegungsförderung, Gesundheitsbildung, Ernährung und psychische Gesundheit bearbeitet. Mit diesen Tätigkeitsschwerpunkten lassen sich aktuelle gesundheitliche Herausforderungen, wie das hohe Aufkommen von Übergewicht, Rückenschmerzen, Bluthochdruck, motorischen Auffälligkeiten und psychische Erkrankungen präventiv vorbeugen. Die Auswertung der Befragung und auch die Ergebnisse der Kompetenz- und Planungsveranstaltung zeigen jedoch, dass eine zielgerichtete Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure zur strukturierten Gesundheitsförderung und Prävention notwendig ist. Die verschiedenen Angebote und Netzwerke laufen häufig unbewusst nebeneinander her. Ebenfalls besteht Handlungsbedarf darin, Qualitätsmerkmale, wie die Nachhaltigkeit der einzelnen Maßnahmen und Projekte zu sichern und vor allem die besonders gefährdeten Zielgruppen mit einzubeziehen. Die vorhandenen Angebote und Netzwerke müssen gebündelt und koordiniert werden, sodass gemeinsam nachhaltige, bedarfs- und bedürfnisgerechte Strategien zum Vorbeugen von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit entstehen.

Kompetenz- und Planungstreffen

Am 10. März organisierte das Stadtgesundheitsamt eine erste amts- und organisationsübergreifende Kompetenz- und Planungsveranstaltung, um sich über den gesundheitsfördernden Strukturaufbau und -ausbau in Offenbach auszutauschen und weitere Schritte zu planen. Zusammengekommen waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Ämtern und Institutionen wie dem Stadtschulamt, Sozialamt, Sportamt, Umweltamt, Jugendamt, Ordnungsamt, Stadtplanungsamt und dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit. Auch der EKO, die MainArbeit, die Volkshochschule und Pro Vita waren vertreten. Ebenso ein Vertreter des Hessischen Kultusministeriums und eine Vertreterin des Staatlichen Schulamts. Die fachübergreifende Zusammenkunft unterstützt dabei die Strategie der WHO (Weltgesundheitsorganisation), Gesundheitsförderung und Prävention in allen Themenfeldern öffentlichen Handelns zu verfolgen. Nach Eröffnung und Begrüßung der Kompetenz- und Planungsrunde durch Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß, tauschten sich die Ämter zu ihren Handlungsfeldern im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention aus. So zeigten sich die vielen unterschiedlichen gesundheitsfördernden Themenfelder der Ämter, wie beispielsweise bei der Stadtgestaltung, in Volkshochschulkursen, bei Klimaschutzkonzepten oder der bedarfsgerechten Sportstättenentwicklung. Auch in bestehenden Netzwerken wie „Bewegt älter werden in Offenbach“ oder dem „Netzwerk Elternschule OF“ wird zur Gesundheitsförderung, gemeinsam mit unterschiedlichen Organisationen und Einrichtungen, gearbeitet.

Kooperation zur Gesundheitsbildung: Selbsthilfe, Bewegung und psychische Gesundheit

Durch die Vernetzungen im ersten Kompetenz- und Planungstreffen wurde bereits eine Kooperation zur Gesundheitsbildung geschlossen. Am 1. April veranstaltete die Volkshochschule Offenbach den Aktionstag „Glück und Wohlbefinden“. Dabei wurde ein Vortrag des Landessportbunds zur Auswirkung von Bewegung auf die psychische Gesundheit eingebunden. Die Präsentation bündelte Informationen zur Bedeutung von Bewegung und dem Vorbeugen psychischer Erkrankungen. Diese Themen sind vor allem durch die Pandemie noch stärker in den Fokus gerückt. Bürgernahe gesundheitsfördernde Informationen sind gerade in Bezug auf Krankheitsrisiken besonders wichtig. In einer kleinen Anschlussumfrage gaben die Teilnehmenden an, viel Neues gelernt zu haben und in Zukunft mehr Bewegung in Ihren Alltag zu bringen. Bewegung kann sich nicht nur positiv auf unsere psychische Gesundheit auswirken, sondern verringert auch das Risiko von Übergewicht und motorischen Einschränkungen und somit auch das Risiko einiger Folgeerkrankungen. Auch das Thema „Hilfe zur Selbsthilfe“ spielte am Aktionstag der Volkshochschule eine Rolle. Informationen zur Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen wurden vermittelt und das Selbsthilfebüro der Stadt Offenbach waren präsent, um Fragen zu beantworten.

Kontakt für Interessenten
Christine Langenbach, Koordinatorin Gesundheitsförderung und Prävention 
Telefon: +49 69 8065-3814
E-Mail: christine.langenbachoffenbachde

Die Förderung erfolgt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit.

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