Mehr Achtsamkeit im Schulalltag: Das Pilotprojekt „Spielerisch entspannt“ geht zu Ende
03.04.2025
„Jetzt stellt ihr euch auf die Zehenspitzen und macht Euch ganz groß. So groß wie es geht und dabei nicht das Atmen vergessen!“: Kleine Yogaübungen, wie hier den Baum, Fantasiereisen, Lockerungsübungen oder Atemübungen haben Offenbacher Kinder in der Nachmittagsbetreuung an vier Schulen in dem Pilotprojekt „Spielerisch entspannt“ gelernt und wissen jetzt, wie sie Stress besser begegnen können. „Das ist gut, denn in einer zunehmend komplexeren Welt und Zeit- und Leistungsdruck können auch bei Kindern zu Stress führen, sie reagieren darauf dann mit Kopf- oder Bauchscherzen, Müdigkeit oder Schlafproblemen. Oder sind schlecht gelaunt und stören damit auch andere“, weiß Stadtrat und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß.
Drei Jahre lang lernten Kinder und Fachkräfte bei „Spielerisch entspannt“ in der der Goetheschule, der Rudolf Koch Schule, der Beethovenschule sowie der Mathildenschule nachmittags Stressreduktion, Balance und Achtsamkeit. Bedenken, dass das Projekt sich nur schwer im Bildungsalltag integrieren lässt, wurden schnell zerstreut. Alle Übungen lassen sich gut in den Unterricht oder die Betreuung einbauen und konnten so nachhaltig verankert werden.
Über 600 Kinder und mehr als 75 Fachkräfte wurden während des Projektzeitraums nicht nur erreicht, sondern auch überzeugt: Stressprävention lässt sich einfach im Alltag umsetzen und hilft nachhaltig, gesundheitsfördernde Strukturen aufzubauen. Darum ging es auch dem GKV-Bündnis in Hessen, dass das Projekt über den gesamten Zeitraum mit 150.000 Euro gefördert hat.
Insgesamt positiv zeigten sich daher auch die Teilnehmenden des Abschlusstreffens im Januar, zu dem das Stadtschulamt, zusammen mit dem für die Umsetzung in den Schulen zuständigem Frankfurter Verein „Mehr Zeit für Kinder e.V.“ sowie die beteiligten Bildungseinrichtungen im Januar eingeladen hatten. Dort stellten die Projektteilnehmenden nochmals ihre Erfahren vor, sprachen über Vorbehalte und verrieten Tipps und Tricks. So gibt es in den Schulen inzwischen eigene Entspannungs-AGs, Chillout-Areas und gehören die kleinen Entspannungseinheiten im Unterricht oder in der Nachmittagsbetreuung selbstverständlich dazu. Daher lautete auch das Fazit einer Teilnehmerin: „Dranbleiben, etablieren, umsetzen. Konsequent und konsistent, es lohnt sich unbedingt.“