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Stadt Offenbach

Girls’Day 2023: 65 Mädchen besuchten die Stadtverwaltung, Bürgermeisterin und Feuerwehr

05.05.2023

Gruppenfoto mit Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, Bürgermeisterin Sabine Groß (hintere Reihe), Mitarbeitende der Stadtverwaltung sowie Teilnehmerinnen des Girls’Day.

Eine kurzweilige Rallye mit vielen Anwendungsbeispielen erwartete 37 Mädchen am 27. April beim Girls’Day in der Stadtverwaltung. Drei Schülerinnen assistierten der Bürgermeisterin und weitere 25 Mädchen waren bei der Berufsfeuerwehr Offenbach. Den Aktionstag für Schülerinnen ab der 5. Klasse gibt es seit über 20 Jahren mit dem Ziel Mädchen für Tätigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu gewinnen.

„Bei der Stadtverwaltung gibt es ein breites Spektrum an Berufen und Einsatzmöglichkeiten. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr das Interesse an der Teilnahme am Girls’Day so groß war, dass die Plätze sehr schnell besetzt waren. Ich hoffe, dass die Einblicke in unsere Ämter einen so bleibenden Eindruck hinterlassen haben, dass die eine oder andere nach ihrem Schulabschluss oder Studium den Weg zu uns findet“, so Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Für uns als Stadt ist es elementar, auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen. Deshalb werben wir seit letztem Jahr mit einer neuen Arbeitgebermarke und einer passenden Kommunikationskampagne um Fachkräfte und Auszubildende. Die Kampagne stellt die Stadt als Arbeitgeberin so dar, wie sie in den Augen ihrer Mitarbeitenden ist. Denn wir wissen: Die beste Werbung für eine Tätigkeit in der Stadtverwaltung ist ein authentischer Einblick in unsere Arbeit und der persönliche Kontakt zu den Menschen, die bereits für uns arbeiten – dabei ist der Girls’Day ein wichtiger Baustein.“

„Der Girls‘Day ist eine gute Gelegenheit, damit Mädchen sich über Möglichkeiten und Berufe informieren, die keine typischen Frauenberufe sind“, ergänzt Bürgermeisterin Sabine Groß. „Typische Frauenberufe sind weitgehend schlechter bezahlt als klassische Männerberufe. Für die finanzielle Unabhängigkeit von Mädchen und Frauen ist es wichtig, dass sie auch auf das erzielbare Einkommen bei der Berufswahl achten. Außerdem ist durch Studien belegt, dass diverse Teams bessere Ergebnisse erzeugen. Von daher ist eine entsprechende Besetzung für alle Unternehmen und natürlich auch für die öffentliche Verwaltung wichtig.“

Sechs Ämter, viele Berufe und Tätigkeiten

Für die Stadtverwaltung hatten acht Inspektoranwärterinnen und -anwärter mit Unterstützung durch das Personalamt und der Frauenbeauftragten eine spannende Rallye durch sechs Ämter vorbereitet, bei der der Schwerpunkt auf Ausprobieren lag. Die Abteilung Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz beim Personalamt erwartete die Mädchen mit einer Einführung in den Bereich Arbeitsschutz und -medizin und der Büro-Ausstattung des sogenannten Workspace 2025. Das Erlernte durften die Schülerinnen auch direkt praktisch umsetzen, indem sie eine Pappfigur ergonomisch richtig am Arbeitsplatz platzierten. Anhand von speziellen Brillen erlebten sie die Auswirkungen von Augenerkrankungen wie Makuladegeneration und Grauer Star und durften bei einem Sehtest assistieren.

Um Lebensmittelkontrolle ging es beim Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz. Nach einer Vorstellung des Berufs diskutierten die Mädchen über konkrete Fälle: ob die Hygienevorschriften eingehalten sind, nachgebessert werden muss oder gar eine Ordnungswidrigkeit vorliegt. Baupläne sichten und besprechen – diese Aufgabe erwartete die Mädchen beim Bauaufsichtsamt. Anhand der Pläne erklärte die Amtsleiterin die Arbeit und Besetzung einer Bauaufsicht. Sie erteilt nicht nur Abbruch- und Baugenehmigungen, sondern ist auch für die Sicherheit beim Bauen und unter anderem für Denkmalschutz und -pflege zuständig.

Beim Stadtschulamt empfingen zwei Mitarbeiter des IT-Supports die Besucherinnen und leiteten sie an beim Testen von iPads, dem Einstellen von digitalen Tafeln und beim Lösen von Netzwerk-Verbindungsproblemen. Um Informationstechnik ging es auch bei der Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik. Nach der Vorstellung der Aufgaben der IT-Abteilung konnten die Schülerinnen bei einem Quiz ihr Wissen testen und durften einen Lüfter an einem PC ausbauen. Das Interesse für Meteorologie und Nachhaltigkeitsmanagement wecken – darum ging es dem Kulturamt, das zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst für die Wetter- und Klimawerkstatt zuständig ist.

Mit einem Daumen hoch und den Worten „Der Tag hat mir sehr viel Spaß gemacht“, antwortete ein Mädchen auf die Frage, wie der Tag für sie war. „Mir hat das Codieren sehr gut gefallen“, sagte eine andere.


Einen Tag bei der Bürgermeisterin

Auch in der Politik sind Frauen unterrepräsentiert: Bürgermeisterin Sabine Groß bot in diesem Jahr zum dritten Mal Einblicke in ihre Arbeit. Drei Mädchen durften sie zu ihren Terminen begleiten und die Bürgermeisterin erklärte ihnen die Abläufe in der Kommunalpolitik. „Die Mädchen haben mich an diesen Tag bei meinen Terminen begleitet. Ich war mit den Mädchen bei der Eröffnung des Girls‘Day. Danach hatte ich ein Telefonat mit dem Städtetag zum Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst, gefolgt von einer Rücksprache mit dem Veterinäramt und einer internen Bürobesprechung, bei der wir meine vielen Termine durchgegangen sind mit meinem Büro. Nach einer Mittagspause waren wir bei der Eröffnung der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung für Menschen mit Behinderung und schließlich beim Abschluss des Girls‘Day. Der Girls‘Day ist eine gute Möglichkeit, um junge Menschen für unsere Arbeit zu interessieren. Ich hoffe, dass wir noch viele Mädchen und junge Frauen für unsere Stadtpolitik und die Arbeit in der Stadtverwaltung gewinnen können. Ich werde sicher auch im kommenden Jahr wieder die Möglichkeit nutzen und einen Girls‘Day bei mir im Büro anbieten“, sagt Bürgermeisterin Sabine Groß.

Hinter die Kulissen der Feuerwache schauen

Einen ganz praktischen Einblick konnten die Mädchen beim Girls’Day bei der Feuerwehr erhalten. Für die Teilnehmerinnen waren dabei das Durchlaufen der Atemschutzstrecke und das Experimentieren mit der Wärmebildkamera die absoluten Highlights. Bei einem Rundgang durch die Feuerwache besuchten sie die Leitstelle, bei der die Notrufe eingehen. Sie erhielten Einblicke in den Beruf der Brandmeisterin und Notfallsanitäterin und lernten, wie man sich im Brandfall verhält. „Vorbilder sind für Mädchen wichtig und die gibt es bei der Offenbacher Berufsfeuerwehr. Erst im vergangenen Jahr haben drei Frauen die Ausbildung zur Brandmeisterin erfolgreich abgeschlossen“, erklärt Janina Boerckel, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Feuerwehr.

Die Feuerwehr hat einen Raum komplett eingenebelt und die Mädchen konnten mit einer Wärmebildkamera nach Personen suchen.
Bei der Feuerwehr nutzen die Mädchen einen hydraulischen Rettungsspreizer und üben damit einen Tennisball von einem Pylon auf einen anderen zu setzen. Das Gerät wird sonst beispielsweise zum Auseinanderspreizen von demolierten Autotüren oder Wrackteilen genutzt.

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