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Stadt Offenbach

Erinnerung an den Bombenangriff 1944 mahnt zum Frieden

15.03.2023

Bombenfunde wie die kürzlich in Bürgel entschärfte 250 Kilo schwere Kriegsbombe englischer Herkunft erinnern an Fliegeralarm und Bombennächte während des Zweiten Weltkriegs. Im März 1944 hatten sich die Alliierten die uneingeschränkte Lufthoheit über Deutschland erobert und verbanden diese mit gezielten Angriffen auf die Industrie. Ältere Menschen erinnern sich noch an das verheerende Bombardement in der Nacht zum 18. März, als 44 Luftminen, 417 andere Sprengbomben, 6.000 Flüssigkeitsbrandbomben und rund 100.000 Stabbrandbomben niedergingen und das gesamte Rhein-Main-Gebiet in ein Bombeninferno verwandelten, dem auch die historische Altstadt in Frankfurt zum Opfer fiel. Fast vierzig Prozent des Offenbacher Stadtgebietes waren zu Kriegsende im Mai 1945 zerstört, rund eine Million Trümmerschutt mussten für den Wiederaufbau geräumt werden.

Die Stadt Offenbach gedenkt der Zerstörung und dem Leid mit einer stillen Kranzniederlegung auf dem Gräberfeld am Neuen Friedhof am Samstag, 18. März. „79 Jahre sind seit jener Nacht vergangen und leider ist der lange währende Frieden in Europa seit über einem Jahr gebrochen. 388 Tage sind seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vergangen und die Bilder in den Nachrichten geben uns eine Idee von dem, was Krieg und Bombardements bedeuten. Unschuldige Menschen sterben, und viele harren in Ruinen aus, ohne Strom, Wasser und Versorgung“, so Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Viele Offenbacherinnen und Offenbacher haben sich im Laufe des letzten Jahres für die Geflüchteten aus der Ukraine engagiert, Spenden gesammelt und Menschen aufgenommen. Dass viele Menschen, vor allem Frauen und Kinder, hier Zuflucht gefunden haben, zeigt, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen.“

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