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Stadt Offenbach

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke erinnert an den rassistischen Anschlag in Hanau

18.02.2025

Am 19. Februar 2020 wurden neun Menschen im benachbarten Hanau Opfer eines fremdenfeindlichen Anschlags. „Fünf Jahre sind seitdem vergangen und die Menschen sind nicht vergessen. Ganz im Gegenteil. Schließlich leben auch in Offenbach, einer Stadt mit einer ohnehin langen Einwanderungstradition, Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen friedlich zusammen, manche schon in zweiter oder dritter Generation“, erinnert Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke anlässlich des Jahrestags. „Sie sind gekommen, weil sie flüchten mussten, weil Krieg, Hunger oder Vertreibung sie zwangen, ihre Heimat zu verlassen. Viele kamen aber auch als Gastarbeiter, weil die deutsche Wirtschaft Arbeitskräfte brauchte. Sie sind geblieben, sesshaft geworden, haben Arbeit und ein Zuhause gefunden, sind Teil der deutschen Gesellschaft geworden. So wie die Eltern von Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.“ 

Diese jungen Menschen starben vor fünf Jahren am 19. Februar, als ein rassistischer Rechtsextremer innerhalb von sechs Minuten in Hanau neun Frauen und Männer erschoss. „Kaltblütig und geplant, weil sie nicht in sein Weltbild passten“, erinnert Schwenke an die Tat, die sich einreiht in rassistisch motivierte Straftaten des NSU oder den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. „Die rassistischen und zuletzt auch antisemitischen Übergriffe und Taten sind eine Herausforderung für unsere Demokratie, weil sie verständlicherweise Angst schüren. Und um an diesem Punkt klar zu sein: Mir bereitet es Sorge, wenn Menschen wegen ihres Aussehens, ob hier geboren oder als Arbeitsmigrant, Angst haben müssen. Ich will eine weltoffene Gesellschaft, die anderen Schutz bietet. Aber es gilt natürlich auch: an die Gesetze hier müssen sich alle halten, die in unserer Gesellschaft leben. Das gilt auch für diejenigen, denen wir Schutz bieten“, macht Schwenke mit Blick auf die Ereignisse wie in München, Aschaffenburg oder vor Weihnachten in Magdeburg deutlich. Die daraus resultierenden Ängste müsse man, dass sei ihm sehr wichtig, absolut ernst nehmen. Doch auch aus berechtigter Angst dürfe niemals Hass werden. „Der Hashtag #saytheirnames erinnert deshalb völlig zu Recht seit 2020 an die Toten aus Hanau und ermahnt, jeden Tag genau hinzuhören und ausgrenzenden Tendenzen wann immer sie geäußert werden, entschlossen zu begegnen.“

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