Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Der Falke von Offenbach: Leiter des Ordnungsamtes Peter Weigand geht in Ruhestand

29.07.2022

Fast alle Besucher der Veranstaltung „OB vor Ort“ unter drei verschiedenen Oberbürgermeistern kennen ihn: Peter Weigand – Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Offenbach am Main seit 1993 mit heute rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nun geht er am 29. Juli in den Ruhestand.

„Er überzeugte stets durch äußerste Gewissenhaftigkeit im positiven Beamtensinne. Ich werde nie vergessen, wie er in unserer ersten Besprechung mit mir im Jahre 2012 das Ergebnisprotokoll schon mit vor formulierten Ergebnisvorschlägen und Arbeitsaufträgen mitgebracht hat. So war er immer: lösungsorientiert Mitdenken und zuverlässig abarbeiten.“ betont Weigands letzter Dienstherr Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Und er ergänzt: „Für seine jahrzehntelange pflichtbewusste Arbeit im Dienste unserer Stadt Offenbach und in zahllosen Veranstaltungen im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern danke ich ihm und wünsche einen guten Übergang in den Ruhestand.“

Weigand trat im Jahr 1983 in städtische Dienste – zuvor war er beim Land Hessen bei der Polizei. Mit dem Abschluss als Verwaltungswirt startete er als Personalsachbearbeiter im Personalamt. Als 1988 ein Leiter für die Abteilung Gefahrenabwehr und Ordnungsrecht im Ordnungsamt gesucht wurde, machte die vorige Ausbildung im Polizeivollzugsdienst ihn zum besten Kandidaten für den Job. Nur fünf Jahre später wurde er zum kommissarischen Leiter des Ordnungsamtes. 1997 wurde er endgültig als Leiter des Ordnungsamtes bestellt. 29 Jahre leitete er das Amt unter wechselnden Dezernenten von den Oberbürgermeistern Wolfgang Reuter, Gerhard Grandke und Horst Schneider über die Stadträte Stephan Wildhirt, Dr. Felix Schwenke und Paul-Gerhard Weiß bis zu den Bürgermeistern Schneider, Freier und dem Dezernenten Stadtrat Weiß aktuell erneut.

„Peter Weigand hat in der schwierigen Situation die Arbeit im Ordnungsamt neu strukturiert und aufgebaut. Damals wurden Polizeiaufgaben wieder den Kommunen übertragen. Es wurde deutlich, dass an vielen Stellen vom Ordnungsamt interveniert wurde – und sichtbar im öffentlichen Raum. Wir bekamen viele positive Rückmeldungen für eine der effizientesten Verwaltungen. Und er bekam den Spitznamen ‚Der Falke des Oberbürgermeisters‘ verpasst“, erinnert sich der frühere Oberbürgermeister Gerhard Grandke gerne an die gute Zusammenarbeit, die „immer Spaß gemacht“ habe.

Weigand gründete die Stadtpolizei und baute sie auf. Er etablierte später den 24/7 Dienst der Stadtpolizei. Er organisierte die Einrichtung und technische Betreuung der Videoüberwachung im Stadtgebiet. Neue Stellen erreichte er durch akribische Gegenfinanzierung durch Einnahmen. Im Ordnungsamt kennt er sich in allen Rechtsbereichen gut aus. Seine umfassenden Informatik-Kenntnisse stellte er der Stadt ebenfalls zur Verfügung für die Entwicklung von Datenbanken für Beschwerden, Müll und Autowracks, den heutigen Mängelmelder.  

Weigand vertrat die Stadt Offenbach in der Arbeitsgemeinschaft der Ordnungsamtsleiter beim Hessischen Städtetag (zuletzt als Vorsitzender). Er war Mitglied verschiedener Verwaltungsstäbe wie zuletzt bei Corona, aber auch des Katastrophenschutzstabes. Weigand engagierte sich in der Lenkungsgruppe Prävention und der AG Leistungsmissbrauch zusammen mit anderen Organisationseinheiten und Behörden. Als Mitglied der Kommission Ideenmanagement setzte er ein Software-System auf, mit dem sich die Prämierung nach den Vorgaben leicht errechnen und Entscheidungen dokumentieren lassen.

Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß, der jetzt zum zweiten Mal der politisch Verantwortliche für das Ordnungsamt ist, dankte Peter Weigand für seine langjährige Treue zur Stadtverwaltung Offenbach und seine verantwortungsbewusste, fachkompetente Arbeit in fast vier Jahrzehnten. Er wünscht ihm alles Gute und vor allem Gesundheit für seinen wohlverdienten Ruhestand. „In meinen beiden Amtsperioden habe ich an Peter Weigand immer geschätzt, dass er loyal ist und zeitnah und zuverlässig gearbeitet hat. Es fällt mir nicht leicht, jemanden mit dieser jahrzehntelangen umfangreichen Erfahrung zu verabschieden“, sagt Weiß. „Wir konnten uns stets zu 100 Prozent auf ihn verlassen.“

Nur für sportliche Ereignisse trat das Ordnungsamt kurz in den Hintergrund: 1990 reiste er mit offizieller Dienstbefreiung als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft nach Wien für den World Cup der Amateure im Rock n´ Roll Tanz. Im Folgejahr folgten die Word Masters in dieser Sportart in München, Köln und Lyon. Seit vielen Jahren trainiert er tanzwillige Menschen im Salsa bei der Eintracht Frankfurt. Beim Wintersport greift er gerne zum Raceboard auf der Piste.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise