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Stadt Offenbach

Der Januar bei der Stadtpolizei: Mehr Verkehrspolizisten, Gewalt gegen Einsatzkräfte

14.02.2025

Auch der Jahresbeginn hielt für die Stadtpolizei zahlreiche fordernde Einsätze bereit: Am Schultheis-Weiher wurden großformatige, stark beschädigte pornografische Fotos entdeckt und aus Jugendschutzgründen vernichtet. Zwei Personen versuchten, einen Einkaufswagen in einen Linienbus zu verladen, griffen die einschreitende Streife an und verweigerten anschließend die Angabe ihrer Personalien. Zudem wurde ein Mann am Marktplatz so schwer verletzt, dass er mit einer Nasenbeinfraktur in die Klinik musste. Der Anstieg an Verkehrsverstößen gegen Ende des Monats ist auf die gute Nachricht zurückzuführen, dass jetzt neu ausgebildete Verkehrspolizistinnen und -polizisten im Einsatz sind.

Ruhestörungen

Das kalte und unbeständige Wetter im Januar sorgte dafür, dass die Zahl der Ruhestörungen im Januar weiterhin auf einem niedrigen Niveau war. Die vierte Kalenderwoche war dabei die bislang ruhigste des Jahres mit nur neun gemeldeten Fällen. In den übrigen Wochen lag die Zahl zwischen zehn und 19.

Hilflose Personen

Aufgrund der niedrigen Temperaturen gehen erheblich weniger Meldungen zu hilflosen Personen ein. Im Januar waren es zwischen vier und zehn. Dabei handelte es sich überwiegend um kranke, demente oder verwirrte Personen, die medizinische Hilfe benötigten.  

Zwei Menschen mussten in die Psychiatrie eingewiesen werden. Darunter eine Frau, die diversen Müll und Gegenstände auf die Einsatzfahrzeuge der Stadtpolizei warf. Darauf angesprochen, versuchte sie die Einsatzkräfte zu bespucken und schlug in ihre Richtung. Da sie sich nicht beruhigen ließ und weiterhin drohte, alles „kaputt zu machen“, war eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik erforderlich. 

Der zweite Vorfall ereignete sich ebenfalls direkt vor der Wache: Ein betrunkener Mann rannte mehrfach mit dem Kopf gegen die Eingangstür der Stadtwache. Als er darauf angesprochen wurde, gab er an, sich damit tödlich verletzten zu wollen. Auch dieser Mann wurde dem diensthabenden Psychiater der Sana-Klinik vorgestellt und dort stationär aufgenommen.

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche an bis zu 40 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 77 und 399 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein. Besonders viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der letzten Januarwoche, es waren 4.237. Die unterschiedliche Anzahl an Verstößen pro Woche hängt von der Verfügbarkeit der Verkehrspolizei ab. Die Steigerung im Vergleich zum vergangenen Monat war voraussehbar, da nun neu ausgebildete Verkehrspolizistinnen und -polizisten im Einsatz sind.

Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden im Januar 236 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. Im Januar wurden zwischen elf und 30 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung. 

Streifendienst und Gefahrenabwehr

Der Januar war ereignisreich – allein die Einsätze der ersten beiden Wochen würden Stoff für mehrere Geschichten liefern.

Zwei Personen versuchten in der ersten Januarwoche einen Einkaufswagen in einen Linienbus einzuladen. Die daraufhin verständigte Streife der Stadtpolizei wurde von den Personen tätlich angegriffen und sah sich schließlich gezwungen, die Situation unter Einsatz körperlicher Maßnahmen zu beenden. Im weiteren Verlauf verweigerten beide Personen die Angabe ihrer Personalien und beleidigten mehrfach die Mitarbeitenden der Stadtpolizei. Die Stadtpolizei erstellte mehrere Strafanzeigen.

Darüber hinaus ging auf der Wache eine Meldung über Personen ein, die sich auf dem Parkdeck aufhielten, auf dem die Fahrzeuge der Stadtpolizei abgestellt sind. Glücklicherweise konnte eine Streife jedoch keine Schäden oder Manipulationen an den Fahrzeugen erkennen. Am darauffolgenden Tag fanden die Mitarbeitenden der Stadtpolizei jedoch verschiedene Schriftzüge auf den verschneiten Scheiben der Fahrzeuge.

In der zweiten Januarwoche musste die Feuerwehr eine Person aus dem Aufzug der S-Bahnstation am Marktplatz befreien, der aufgrund eines Defekts stecken blieb. Eine Streife konnte den Eingeschlossenen solange beruhigen.

In der dritten Januarwoche führte ein Hilferuf aus dem Sozialamt zu einer Frau, die im Vorraum der Sachbearbeitung die anwesenden Kunden mit einer hocherhobenen, leeren Wodkaflasche bedrohte. Zusätzlich behauptete sie Rasierklingen und eine Schusswaffe mitzuführen und drohte Gewalt an. Die Stadtpolizei nahm die Frau fest und übergab sie an die Landespolizei.

Außerdem meldete sich eine Frau, die angab von ihrem Ex-Partner vergewaltigt worden zu sein. Die Stadtpolizei übernahm die Erstbetreuung und verständigte sofort den Kriminaldauerdienst der Landespolizei, der alle weiteren Maßnahmen koordinierte und durchführte.

Ausnahmsweise musste die Stadtpolizei sogar mehrere Streifen der Landespolizei unterstützen, als diese von mehreren Personen mit Bierflaschen und Stühlen beworfen wurden. Ursprünglich hatte es einen Streit zwischen zwei Personengruppen gegeben, diese wandten sich beim Eintreffen der Polizei geschlossen gegen die Streifen. Die Ermittlungen dazu laufen, eine Person wurde während des Einsatzes festgenommen.

In diesem Monat sind vermehrt Fahrzeuge aufgefallen, die als Mietwagen bzw. Taxi eingesetzt werden, ohne dass die Fahrer über eine Konzession verfügen. Zudem sind die Fahrer meistens nicht sozialversichert und die Unternehmer zahlen keinerlei Steuern für die Einnahmen. 

In der vierten Januarwoche erschien hilfesuchend ein zwölfjähriges Mädchen und gab an, nicht zu wissen, an wen sie sich wenden könne. Es stellte sich heraus, dass die junge Frau polizeilich gesucht wurde, da sie aus einer psychiatrischen Unterkunft geflohen war, einige Tage bei einer Freundin untergekommen und tendenziell aggressiv sowie suizidgefährdet war. Nach Rücksprache mit der Mutter, dem Jugendamt und dem psychiatrischen Dienst der Klinik wurde sie in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie gebracht.

Am Schultheis-Weiher bemerkte eine Streife einen abgelegten Stapel von alten, stark beschädigten, großformatigen Fotos, die allesamt pornografischer Natur waren. Die Bilder wurden ohne Hinweis auf den Besitzer eingesammelt und aus Jugendschutzgründen vernichtet.

Ebenfalls in der vierten Januarwoche erschien ein Mann und schilderte, dass er am Marktplatz massiv von einem anderen Mann geschlagen und im Gesicht verletzt wurde. Die Tat wurde anhand von Videoaufnahmen bestätigt und die Stadtpolizei konnte die Personenbeschreibung für die Fahndung entsprechend ergänzen. Der Geschädigte wurde unter anderem wegen einer Nasenbeinfraktur in die Sana-Klinik gebracht.

In der letzten Januarwoche wollte eine Streife ein Lokal betreten, um einen Fahrzeughalter zu ermitteln, doch die Tür blieb verschlossen. Trotz mehrfachen Klopfens reagierte niemand, stattdessen nahm die Stadtpolizei starken Marihuana-Geruch wahr. Von innen rief jemand „Polizei“, woraufhin mehrere Personen hektisch durch die Hintertür flohen. Erst nach Minuten öffnete ein Mann, der sich als Verantwortlicher ausgab und die verschlossene Tür mit einer geschlossenen Gesellschaft erklärte. Er und einige Gäste verhielten sich aggressiv und unkooperativ. Das stark verschmutzte Lokal wies Reste von Marihuana-Zigaretten in Aschenbechern und eine Feinwaage auf. Die Stadtpolizei schloss und versiegelte die Räume, der Schlüssel ging an die zuständige Fachabteilung.

Zwei Männer wurden nach einer Taxifahrt dem Fahrer gegenüber handgreiflich und flüchteten, ohne zu zahlen. Da sie nicht mehr auffindbar waren, informierte die Stadtpolizei den Fahrer über seine rechtlichen Möglichkeiten und verwies ihn an das zuständige Polizeipräsidium, um dort einen Strafantrag zu stellen.

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste auch im Januar mehrfach pro Woche Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte. 

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.


Ihr Kontakt bei der Stadtpolizei

Servicestelle - 069 8065-2860

Bitte melden Sie Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ohne aktuelle Gefahrenlage, von Montag bis Freitag, zwischen 8 Uhr und 15 Uhr, unter der Rufnummer 069 8065-2860 oder per E-Mail an buergerservice-stadtpolizeioffenbachde

Notfalltelefon - 069 8065-3195

Bitte nur bei wirklich dringlichen und unaufschiebbaren Eilfällen anrufen. Die Rufnummer muss für Notfälle freigehalten werden, um einen schnellen und hilfreichen Einsatz zu gewährleisten.

Autowracks und Falschparker

Autowracks: Bitte unter 069 8065-2559 oder per E-Mail an autowrackoffenbachde melden. 

Falschparker: Diese müssen rechtssicher gemeldet werden. Bitte nutzen Sie hierfür das unten stehende Online-Formular oder laden Sie sich das Formular als PDF herunter und reichen es dann ein. Fügen Sie aussagekräftige Bilder dazu.

  • Dezernat IV

    Stadtpolizei

    Die Stadtpolizei sorgt rund um die Uhr für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Offenbach am Main. Die objektive, messbare Sicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl sind wesentliche Elemente der Lebensqualität. Die Stadtpolizei sorgt dafür, dass Sie sich sicher fühlen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Offenbach am Main.

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