Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Diebstähle, Schlägereien und diverse Kontrollen beschäftigten die Stadtpolizei im Dezember

07.01.2025

In Bezug auf Ruhestörungen war der Dezember ein ruhiger Monat, aufgrund der Kälte wurden auch kaum hilflose Personen gemeldet. Die Stadtpolizei konnte einigen Obdachlosen über die städtische Obdachlosenunterbringung helfen. Der Weihnachtsmarkt wurde weiterhin durch Polizei und Stadtpolizei bestreift. Er verlief bis zu seinem Ende am 29. Dezember völlig ungestört und friedlich. Ansonsten hatte es der Dezember in sich: Ein Mann in den Gleisen, ein suizidgefährdetes Mädchen, einige Diebstähle und Schlägereien sowie diverse Kontrollen.

Ruhestörungen

Der Winter und die Kälte wirken sich auf die Zahl der gemeldeten Ruhestörungen aus. Sie waren ähnlich wie im Vormonat auf einem niedrigen Niveau. Die eindeutig ruhigste Woche des ganzen Jahres war die 50. Kalenderwoche mit nur fünf Ruhestörungen. In den anderen Dezemberwochen gab es zwischen sechs bis 16.  

Hilflose Personen

Ebenfalls aufgrund des kalten Wetters werden erheblich weniger hilflose Personen gemeldet als bei wärmeren Temperaturen. In der ersten Dezemberwoche waren es noch zwölf, wovon allerdings die meisten nicht hilflos, sondern betrunken waren. In den anderen Dezemberwochen waren es zwischen drei und fünf Personen. Die Stadtpolizei half auch bei der Unterbringung von psychisch Kranken. Fünf Obdachlosen konnte die städtische Obdachlosenunterbringung kurzfristig helfen. Die Stadtpolizei verweist in diesem Zusammenhang auf den Kältebus der Offenbacher Tafel, der seit dem 6. Dezember in der Stadt unterwegs ist. Der Bus fährt regelmäßig die Stationen Stadtmitte, Mainvorgelände und Unterführung am Kaiserlei an, um Bedürftige zwischen 23 und 5 Uhr mit warmen Getränken, Schutz vor Unterkühlung und menschlicher Zuwendung zu versorgen. Der Kältebus ist telefonisch über die Stadtwache unter 069 8065-3195 erreichbar. Das Caritashaus St. Josef am Platz der Deutschen Einheit 7 bietet zudem eine Notübernachtung ab 19 Uhr an. Dafür kann man sich tagsüber im Caritashaus anmelden.

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche an bis zu 28 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 78 und 269 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein. Besonders viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der ersten Dezemberwoche, es waren 2.457. In einigen Wochen gab es kaum Geschwindigkeits- oder Verkehrsverstöße, dies ist aber leider nicht auf ein gutes Fahr- oder Parkverhalten zurückzuführen, sondern auf die Verfügbarkeit der Verkehrspolizistinnen und -polizisten.

Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden im Dezember knapp 100 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. Erhebliche Verkehrsbehinderungen gab es zwischen 16 und 22 pro Woche. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote. Wenn die Stadtpolizei die Fahrerinnen und Fahrer nicht erreicht, lässt sie die Fahrzeuge abschleppen. So wurden pro Woche zwischen zehn und 14 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung. 

Wenn jemand nicht sein Bußgeld für das Überfahren einer roten Ampel oder zu schnelles Fahren bezahlt, muss die Stadtpolizei die Fahrerinnen und Fahrer ermitteln. Im Dezember waren es insgesamt 112 Ermittlungen. 

Darüber hinaus zog die Stadtpolizei drei E-Scooter-Fahrer ohne Versicherungsschutz und mehrere betrunkene Autofahrende aus dem Verkehr. Letztere übergab sie zur Entnahme einer Blutprobe der Landespolizei. In der zweiten Dezemberwoche übernahm die Stadtpolizei zudem die erste Fahndung bei einer Unfallflucht bis zur Übernahme der Landespolizei.

In der dritten Dezemberwoche prallte ein Auto gegen geparkte Fahrzeuge. Die Stadtpolizei führte den offensichtlich stark verwirrten Fahrer auf die Wache. Dort gab der Mann an, seinen Führerschein im Auto gelassen zu haben. Am Auto angekommen, griff er nach einen mit Lachgas gefüllten Ballon und inhalierte das Rauschmittel, bevor die Streife einschreiten konnte. Es stellte sich schließlich heraus, dass er dies auch während der Fahrt getan und deswegen den Unfall verursacht hatte. 

Streifendienst und Gefahrenabwehr

Allein aus den Einsätzen in der ersten Dezemberwoche könnte man mehrere Geschichten schreiben. Ein junger psychisch auffälliger Mann pöbelte auf dem Marktplatz Passantinnen und Passanten an. Da er sich nicht an einen Platzverweis hielt, nahm ihn die Landespolizei in Gewahrsam. Weiter ging es mit einer Person in den S-Bahngleisen am Marktplatz. Der Mann war ins Gleisbett gestiegen, um sein Feuerzeug zu holen. Er muss sich nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten.

Eine sofortige Suchaktion durch alle verfügbaren Kräfte der Stadtpolizei löste der Abschiedsbrief eines 15-jährigen Mädchens aus, mit dem ihr Vater auf der Wache erschien. An der Suchaktion beteiligten sich auch zwei Streifen der Landespolizei. Die Stadtpolizei fand das Mädchen, das schließlich in eine Klinik gebracht wurde. Die Stadtpolizei nimmt dies zum Anlass, um auf Hilfsangebote hinzuweisen (siehe ganz unten).

Erfolgreich lief auch die Suche nach einem Rucksack, den eine Frau kurz unbeaufsichtigt an einer Haltestelle stehen gelassen hatte. Da Zeugen gesehen hatten, dass ein junger Mann diesen mitgenommen hatte und in welchen Bus er gestiegen war, konnte die Stadtpolizei den Mann einige Haltestellen weiter, mitsamt dem Rucksack, antreffen. Die Frau erhielt ihren Rucksack unversehrt zurück und der Mann eine Anzeige wegen Diebstahls bzw. Fundunterschlagung. 

Ebenfalls in der ersten Dezemberwoche kam ein Mann zusammen mit einer Frau auf die Stadtwache. Er erklärte, dass er die Frau in seiner Begleitung nicht kenne, sie aber am Vortag mit nach Hause genommen und sie bei ihm übernachtet habe. Eine Überprüfung ergab, dass die französische Staatsbürgerin europaweit als vermisste Person ausgeschrieben war. Sie wurde an die Landespolizei übergeben.

Eine Schlägerei zwischen drei betrunkenen Frauen in der Schloßstraße erwies sich als Eifersuchtsgeschichte. Zwei Männer wiederum flüchteten als die Stadtpolizei einen verdächtigen LKW untersuchen wollte. Sie waren scheinbar ohne Papiere und illegal beschäftigt, die Stadtpolizei konnten sie aber schnell stellen.

In der zweiten Dezemberwoche gab es gezielte Kontrollen von illegalen Geldspielgeräten in zwei Gaststätten. Die Stadtpolizei musste auch fünf Hunde, darunter drei sogenannte Listenhunde, kontrollieren, bei denen für die Halter besondere Pflichten bestehen.

Sie kümmerte sich zudem um ein in einer Hofeinfahrt zurückgelassenes weinendes Mädchen. Da dieses nur russisch sprach, versuchte die Streife über eine Übersetzungs-App die Wohnanschrift zu ermitteln. Schließlich trafen die betrunkenen Eltern ein, sie hatten das Kind zurückgelassen, um an einem Kiosk Getränke zu kaufen. Als sie bemerkten, dass sie ein Mobiltelefon auf einer zuvor besuchten Geburtstagsfeier vergessen hatten, gingen sie dieses holen. Die Stadtpolizei informierte das Jugendamt.

Glück hatten zwei Männer, die in einem unbewohnbaren Gebäude aus einem alten Ölfass einen improvisierten Holzofen gebaut hatten, der notdürftig angeschlossen war. Eine Streife fiel der Rauch auf und sie betrat das Gebäude. Während der Kontrolle löste sich der Kaminanschluss und es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Die hinzugerufene Feuerwehr löschte den Ofen und das Gebäude wurde geräumt. Das Übernachten dort hätte lebensgefährlich werden können.

In den letzten beiden Dezemberwochen gab es einen Streit unter befreundeten Zechern, der Abend endete mit einer gebrochenen Nase bei dem einen und einem ausgeschlagenen Zahn bei dem anderen. Beim Eintreffen der Streifen hatte sich der Täter bereits entfernt und wurde von den Geschädigten auch nicht benannt.

Die Stadtpolizei musste zudem aufgrund von wiederholtem Vandalismus die Toilettenanlage am Marktplatz regelmäßig kontrollieren, sprach Platzverweise für einige Bettlerinnen und Bettler aus und achtete darauf, dass die Straßenmusikanten die Vorgabe einhielten, nur maximal eine Stunde an einem Ort zu spielen.

Über die Feiertage kam es zu einigen häuslichen Streitigkeiten, bei denen die Stadtpolizei einschritt. Nach den Feiertagen nutzten viele die Zeit zum Einkaufen. Leider kam es auch zu Diebstählen. Darunter ein Mann, der bei einem Griff in die Ladenkasse 700 Euro erbeutete. Die Stadtpolizei konnte ihn jedoch schnell einfangen. 

Vor dem Jahreswechsel musste die Stadtpolizei bei einer Gruppe von Jugendlichen einschreiten, die Feuerwerkskörper auf Passantinnen und Passanten warfen. Der Nachtdienst in der Silvesternacht verlief überwiegend ruhig und am Neujahrsmorgen konnten die Verursacher von sechs gemeldeten Ruhestörungen schnell zur Nachtruhe ermahnt werden. 

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste auch im Dezember mehrfach pro Woche Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte. 

Hinweis für Hilfsangebote bei Gewalt und Suizidgedanken

Für Menschen mit Suizidgedanken oder Opfer von Gewalt (zuhause, auf der Straße oder im Netz) gibt es viele Stellen, die helfen können. Die Stadtpolizei bittet darum, diese zu nutzen. Es gibt zum Beispiel die kostenfreie Telefonhotline für Hilfe bei Suizidgedanken unter 0800 111 0 111 sowie Hilfe nach sexuellem Missbrauch unter 0800 2255 530. 

Hilfreiche Links: 

Online-Suizidprävention: www.u25-deutschland.de/  (Öffnet in einem neuen Tab)

Juuuport - Onlineberatung für Jugendliche von Jugendlichen: www.juuuport.de/hilfe/weitere-hilfsangebote  (Öffnet in einem neuen Tab)

Viele Hilfsangebote bei Gewalt und psychischen Problemen stehen auch auf der städtischen Internetseite unter www.offenbach.de/gegen-gewalt-an-frauen   

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.

Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen. 


Ihr Kontakt bei der Stadtpolizei

Servicestelle - 069 8065-2860

Bitte melden Sie Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ohne aktuelle Gefahrenlage, von Montag bis Freitag, zwischen 8 Uhr und 15 Uhr, unter der Rufnummer 069 8065-2860 oder per E-Mail an buergerservice-stadtpolizeioffenbachde

Notfalltelefon - 069 8065-3195

Bitte nur bei wirklich dringlichen und unaufschiebbaren Eilfällen anrufen. Die Rufnummer muss für Notfälle freigehalten werden, um einen schnellen und hilfreichen Einsatz zu gewährleisten.

Autowracks und Falschparker

Autowracks: Bitte unter 069 8065-2559 oder per E-Mail an autowrackoffenbachde melden. 

Falschparker: Diese müssen rechtssicher gemeldet werden. Bitte nutzen Sie hierfür das unten stehende Online-Formular oder laden Sie sich das Formular als PDF herunter und reichen es dann ein. Fügen Sie aussagekräftige Bilder dazu.

Erläuterungen und Hinweise