Empfang ehemaliger Kickers-Legenden auf dem Bieberer Berg
08.11.2024
Otto Rehhagel, Siggi Held, Erwin Kostedde – diese und andere große Namen sind mit der Geschichte der Offenbacher Kickers eng verbunden. „Ihnen und weiteren Spielern hat unser Traditionsverein seine legendären Erfolge in der Ersten Bundesliga zu verdanken. Ein halbes Jahrhundert liegt das schon zurück – viel zu lange für jedes Herz, das für die Kickers schlägt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke.
Oberbürgermeister Dr. Felix SchwenkeUmso mehr aber freue ich mich, die Bundesliga-Mannschaft von 1974/75 am Wochenende wieder in unserem Stadion begrüßen zu dürfen.
Nach 50 Jahren kommen 21 Spieler dieser Mannschaft, darunter Trainer Otto Rehhagel, Kapitän Siggi Held, Torjägerlegende Erwin Kostedde und Winfried Schäfer, zurück auf den Bieberer Berg, um vom Verein, den Fans, aber auch der Stadt für ihre Leistungen und ihre Botschafterfunktion für Offenbach geehrt zu werden. „Ich danke Achim Enders, dass er dies maßgeblich organisiert und ermöglicht hat“, betont OB Schwenke.
Im Anschluss an das Heimspiel der Kickers gegen den Göppinger SV wird OB Schwenke die Spieler am Samstag, 9. November, gemeinsam mit dem Vereinsvorstand um Joachim Wagner und Achim Enders im Stadion empfangen. Angekündigt haben sich: Otto Rehhagel (Trainer), Siggi Held (Kapitän), Erwin Kostedde, Fred Bockholt, Wilfried Kohls, Winfried Schäfer, Peter Enders, Egon Bihn, Peter Berg, Norbert Janzon, „Manni“ Ritschel, Amand Theis, Wolfgang Rausch, Dieter Schwemmle, Josef Hickersberger, Volker Fass, Fred Kromm, Michael Bordt, Hans Schmidradner, Dietmar Hoffmann und Klaus Weber.
„In der Bundesligasaison 1974/75 nahmen die Kickers sechsmal die Tabellenführung ein, verpassten die Herbstmeisterschaft nur knapp und sicherten sich mit 17 Siegen, vier Unentschieden und einem Torverhältnis von +10 am Ende Rang acht. Nur ein einziges Mal lag der OFC mit Rang sieben besser. Die Saison ist aber wegen außergewöhnlicher weiterer Highlights in guter Erinnerung. Das legendäre 6:0 gegen den FC Bayern München am ersten Spieltag, das Tor des Jahres von Erwin Kostedde gegen Borussia Mönchengladbach vor 31.000 Zuschauern und die glorreichen Spiele gegen die Frankfurter Eintracht – all das hat dem OFC einen besonderen Platz im deutschen Fußball gebracht und den Namen der Stadt Offenbach positiv in die Welt getragen“, macht Oberbürgermeister Schwenke klar, dass solch ein sportlicher Erfolg immer auch eine positive Nebenwirkung für die Stadt hat.
Die Jahre 1972 bis 1978 waren für den OFC insgesamt die erfolgreichsten Bundesligajahre. Von 1972 bis 1975 blieben die Kickers in sieben Bundesligaspielen gegen den Erzrivalen aus Frankfurt ungeschlagen. „Als 1979 Geborener, der seit 1987 auf den Bieberer Berg geht, träume ich bis heute davon, endlich einen Sieg des OFC gegen Eintracht Frankfurt in einem Wettkampfspiel auf dem Rasen erleben zu dürfen“, sehnt sich OB Schwenke nach einem Erfolg wie damals. Der Kader von 1974/75 bestand zu großen Teilen aus den Spielern dieser Bundesliga-Ära. In dieser Zeit wuchs auch Erwin Kostedde zum heute noch legendärsten Torjäger der 123-jährigen Kickers-Geschichte. Nach ihm wurde das Fan-Magazin „Erwin“ benannt und er wurde zum ersten Schwarzen Nationalspieler Deutschlands. „Darauf“, betont Oberbürgermeister Schwenke, „sind wir bis heute stolz. Erwin, wie wir ihn alle voller Respekt nennen, musste ganz schwierige Zeiten im Leben durchmachen. Für uns alle aber, auch für mich, ist er ein Held.“
Verlängerter Arm des Trainers Otto Rehhagel war im Bundesligateam der Saison 1974/75 Mannschaftskapitän Siegfried Held. Mit Erwin Kostedde und Manfred Ritschel wurden gleich zwei Offenbacher Spieler von damaligen Bundestrainer Helmut Schön für die Nationalmannschaft nominiert.
„Heute, 50 bzw. 49 Jahre später wissen wir: die Bundesligamannschaft von 1974/1975 war die letzte, die für Kickers Offenbach den Klassenerhalt in der Ersten Bundesliga geschafft hat. Gleichzeitig wissen wir heute: alle diese Spieler haben in ihren erfolgreichen Karrieren danach immer positiv über den Verein Kickers Offenbach und die Stadt Offenbach gesprochen. Sie waren so über Jahrzehnte positive Botschafter unserer Stadt“, freut sich Oberbürgermeister Schwenke, der zugleich betont:
Oberbürgermeister Dr. Felix SchwenkeDiese Tatsache, immer positiv über Offenbach zu reden, war nicht selbstverständlich. Als Dank und Anerkennung dafür werden Otto Rehhagel und die Spieler sich am Samstag ins Goldene Buch der Stadt eintragen.