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Stadt Offenbach

Fachtag setzte wichtige Impulse für Vielfalt und Teilhabe in Offenbach

06.06.2025

Die Stadt Offenbach hat kürzlich den Fachtag "Wir mischen die Quartiere auf" veranstaltet. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Verwaltung, sozialen Einrichtungen und Zivilgesellschaft diskutierten über Wege zur Stärkung von Vielfalt und Teilhabe in den Offenbacher Quartieren. Der Fachtag fand im Rahmen des bundesweiten Projekts "Teilhabe in neuen Ankunftsquartieren stärken" statt, an dem Offenbach gemeinsam mit elf weiteren Kommunen teilnimmt.

"Vielfalt ist in Offenbach gelebte Realität. Sie ist zugleich Reichtum und Herausforderung für unsere Stadt", betonte Oliver Beckmann, Leiter des Sozialamtes, in seiner Begrüßung. Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund ist Offenbach eine der vielfältigsten Städte Deutschlands. Bei den unter 18-Jährigen liegt der Anteil sogar bei fast 84 Prozent.

In Impulsvorträgen und Arbeitsgruppen wurden zentrale Themen diskutiert wie die Entwicklung eines neuen Narrativs für Offenbach jenseits der "Arrival City", die Verbesserung der Repräsentanz und Beteiligung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die Stärkung quartiersbezogener Netzwerke und Bündelung von Angeboten, die Entwicklung bedarfsgerechter Angebote für verschiedene Zielgruppen wie insbesondere Kinder und Jugendliche sowie die Verbesserung der Ansprache und der Zugänge zu Angeboten.

"Der Fachtag hat wichtige Impulse gesetzt für den Weg einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Kommunalverwaltung", resümierte Luigi Masala, Integrationsbeauftragter der Stadt Offenbach. "Gleichzeitig wurde deutlich, dass wir die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft noch differenzierter wahrnehmen und einbinden müssen - nicht nur mit Blick auf den Migrationshintergrund, sondern auch auf Alter, Geschlecht und soziale Lage."

Als konkrete Handlungsansätze wurden diskutiert die stärkere Nutzung der Stadtteilbüros als niedrigschwellige Anlaufstellen durch Angebote für Jugendliche oder Sprechstunden der Migrationsberatung, sowie intensivere Kooperation mit migrantischen Vereinen durch gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten und der  Beteiligungsprozess zur Entwicklung eines neuen Narrativs für Offenbach, die Gründung eines Dachverbands migrantischer Vereine zur besseren Interessenvertretung sowie der Ausbau mehrsprachiger und barrierefreier Informationsangebote.

Die Ergebnisse des Fachtags sollen in die Weiterentwicklung des Vielfalts- und Teilhabekonzepts der Stadt Offenbach einfließen. Zudem stehen für die Umsetzung konkreter Ideen zur Stärkung von Teilhabe und Vielfalt rund 22.000 Euro aus einem projektbezogenen Verfügungsfonds zur Verfügung.

Hintergrund:

Offenbach ist seit den 1950er/1960er Jahren von Zuwanderung geprägt. Aktuell wandern jährlich fast zehn Prozent der Gesamtbevölkerung neu in die Stadt ein, zwei Drittel davon aus dem Ausland. In Offenbach leben Menschen aus 159 Nationen.

Das Projekt "Teilhabe in neuen Ankunftsquartieren stärken" wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) begleitet. Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Ankommensprozesse sich räumlich niederschlagen und wie Teilhabe und Zusammenhalt in den Quartieren gestärkt werden können.

 

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