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Stadt Offenbach

Umwelttipp des Monats: Hitzebroschüre und Hitzeaktionsplan der Stadt Offenbach

07.06.2022 – Der Sommer bringt viele schöne Dinge wie laue Sommernächte, Outdoor-Aktivitäten oder Urlaubsgefühle mit sich. Aber so schön die Sonne auch ist, große Hitze und fehlende Abkühlung bergen auch Gefahren. Gerade in unserer Region werden immer häufiger extreme Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke gemessen und auch die sogenannten Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad Celsius sinkt, sind keine Seltenheit mehr. Die Hitzevorsorge spielt vor allem in Städten eine immer wichtigere Rolle. Durch die vielen Beton- und Asphaltflächen heizen sich Städte schneller auf als ihr Umland und speichern die Wärme oftmals bis in die Nacht hinein.

Noch bevor der Deutsche Wetterdienst seine erste Hitzewarnung verkündet, empfiehlt es sich also Vorbereitungen zu treffen, um für Hitzewellen bestens gewappnet zu sein. Hitzewarnungen werden herausgegeben, wenn eine starke Wärmebelastung durch die gefühlte Temperatur an (mindestens) zwei Tagen in Folge über etwa 32 Grad Celsius und eine ausreichende nächtliche Auskühlung der Wohnräume nicht mehr gewährleistet ist oder die gefühlte Temperatur bereits an einem Tag über 38 Grad Celsius steigt. Untersuchungen dazu zeigen, dass für ältere Menschen die thermischen Bedingungen bereits ab einer gefühlten Temperatur von 36 °C eine extreme Belastung darstellen. Im Warntext wird das dann entsprechend erwähnt.

Hohe Temperaturen belasten allgemein insbesondere ältere, kranke und sehr junge Menschen. Ihnen drohen Erbrechen, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und im schlimmsten Falle auch der Tod, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen unternommen werden. Nach neusten Studien gab es 2018 allein in Deutschland 20.000 hitzebedingte Todesfälle. Der Klimawandel trägt schon heute entsprechend dazu bei. Durch ihn werden sowohl die Tage mit extremer Hitze als auch die Dauer, an der sie auftritt, zunehmen. Langfristig schadet sie daher dem Organismus von uns allen. Aus diesem Grund ist es für alle wichtig, sich mit dem Thema Hitze auseinanderzusetzen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu befolgen. 

Die Stadt Offenbach hat daher im Jahr 2021 den Hitzeaktionsplan erstellt – kurz HAP – dieser soll Krankheiten durch UV-Strahlen und Hitzeschäden für Menschen vorbeugen. Das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz koordiniert die Zusammenarbeit mit weiteren Behörden und Einrichtungen unterschiedlicher Zuständigkeiten in einer internen Stabsgruppe.

Durch den Hitzeaktionsplan verpflichten sich die Akteurinnen und Akteure ab Hitzewarnstufe I des Deutschen Wetterdienstes diese Nachricht innerhalb der Stadt Offenbach durch eine festgelegte Kommunikationskaskade zu verbreiten und Maßnahmen zu ergreifen.

Unterschieden werden drei Maßnahmenarten - vorbereitende, Ad-Hoc-Maßnahmen und langfristige:

Vorbereitende Maßnahmen stimmen auf die Hitzeperiode ein: Die Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes werden immer direkt im Internet auf die Startseite der Stadt Offenbach gestellt und in den sozialen Netzwerken wird ebenfalls darauf hingewiesen. Vor jeder Hitzeperiode geht eine E-Mail mit Handlungsempfehlungen an die Gastronomiebetriebe.

Zu den Ad-Hoc Maßnahmen gehört, die Seniorentreffs bei großer Hitze zu schließen oder dort stattfindende Veranstaltungen zu verschieben und die Bevölkerung auf den Anzeigen des Öffentlichen Nahverkehrs auf mögliche Hitzetage aufmerksam zu machen. Langfristige Maßnahmen sind zum Beispiel bauliche Maßnahmen zur Verschattung, die dauerhaften Downloadoptionen der Broschüre „Hitze – Hinweise für ältere Menschen zum Schutz der Gesundheit“ oder die Gewinnung von neuen Akteurinnen und Akteuren.

Es geht auch darum, die Möglichkeiten zum Umgang mit Hitze in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Insbesondere für ältere Menschen, aber auch an Schulen und Kitas ist das wichtig.

Möglichkeiten zum Schutz

Es ist sinnvoll, den Wetterbericht und die Hitzewarnungen des DWD zu verfolgen. Vor besonders heißen Tagen bietet es sich an, die Räume in den frühen Morgenstunden durchzulüften, sodass diese über den Tag länger kühl bleiben.
Für Hitzewellen sollten immer ausreichend Getränke und etwas leichte Kost mit Vitaminen, wie z.B. Obst, vorhanden sein, die pralle Sonne sollte vermieden werden.
Erinnerungen durch einen Wecker oder ein Smartphone können helfen, ausreichend Wasser zu trinken.
Aufmerksamkeit für die Menschen im eigenen Umfeld: Die gefährdetsten Personengruppen bei Hitze sind Menschen, die alleine leben und nicht über Facebook, Twitter, Instagram und Co erreicht werden können.
Dazu beitragen, dass Teile des gemeinschaftlichen Außenbereiches des Hauses/Vereins/Firmengeländes verschattet sind und sich dort Sitzmöglichkeiten befinden, oftmals reicht eine Bank und ein Baum oder Sonnensegel aus
Nachbarn anbieten an heißen Tagen etwas von der Apotheke, vom Supermarkt oder vom Getränkehandel mitzubringen
Lange, luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen, sich stets mit Sonnenschutz eincremen, körperliche Aktivitäten morgens oder abends und nicht zur Nachmittagshitze ausführen
Die Hitzebroschüre kann beim Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Offenbach unter infooffenbachde angefordert werden.

Hinweis: Regelmäßig stellt das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz nützliche Tipps für nachhaltiges Verhalten, für den Klimaschutz und zum Energiesparen bereit. An jedem ersten Montag im Monat wird der Umwelt- und Klimatipp in unserem Presse-Newsletter veröffentlicht.

  • Gesundheit & Klima

    Umgang mit Hitze

    Immer häufiger knackt das Thermometer in deutschen Städten die 30-Grad-Marke und steigt sogar auf Temperaturen an, die nur knapp unter 40 Grad Celsius liegen.
  • Umwelt & Klima

    Umwelt- und Klimatipps für den Alltag

    Jeden Monat veröffentlicht das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz nützliche Tipps für nachhaltiges Verhalten, für den Klimaschutz und zum Energiesparen.
  • Hinweise für ältere Menschen

    Hitzebroschüre der Stadt Offenbach

    Die Hitzebroschüre enthält wichtige Tipps zum Schutz vor Hitze.
  • Umwelt & Klima

    Hitzeaktionsplan

    Der Hitzeaktionsplan – kurz HAP – soll Krankheiten durch UV-Strahlen und Hitzeschäden für Menschen vorbeugen.


Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz

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