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Stadt Offenbach

Bürgermeisterin Sabine Groß steigt auf das Gründach des Pressehauses Bintz Verlag

16.06.2025

Bürgermeisterin Sabine Groß und Chefredakteur Philipp Keßler zeigen das neuangelegte Gründach des Verlagshauses.

Seit Juli 2022 ist die Niederschlagswassersatzung der Stadt Offenbach in Kraft, um dem Klimawandel zu begegnen. Diese Regelung fordert bei neuen Bauprojekten, dass Regenwasser auf dem eigenen Grundstück genutzt oder versickert wird, anstatt dieses in die Kanalisation zu leiten.  

Am 3. Juni 2025 folgte Bürgermeisterin und Klimadezernentin Sabine Groß der Einladung der Offenbach-Post und informierte sich über die Umsetzung der Niederschlagswassersatzung bei der Erstellung des Anbaus auf dem Gelände des Pressehauses Bintz Verlag. Hier wurde neben zwei Gründächern auf dem Neubau noch ein weiteres Gründach auf einem Bestandsgebäude umgesetzt. 

Gründächer helfen, die sogenannte „Abflussspitze“ zu verzögern. Das ist die große Wassermenge, die bei einem Regenguss in den ersten Minuten fällt. Dadurch werden Überschwemmungen in der Kanalisation verhindert. Da eine Versickerung auf dem Grundstück wegen Altlasten nicht möglich war, wurde zusätzlich eine Zisterne mit einem sechs Kubikmeter Fassungsvermögen eingebaut. Sie dient dem Gießen der neu gepflanzten Bäume.

Außerdem wurde unter dem Parkplatz des Verlagshauses ein Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 220.000 Litern geschaffen. Das entspricht etwa 1.470 Badewannen voll Wasser – genug, um einen Stadtbrunnen wochenlang zu betreiben. Das Becken sammelt das Wasser vom großen Vordach und gibt es kontrolliert an die Kanalisation ab, um Überschwemmungen zu verhindern. 

Die Niederschlagswassersatzung schreibt vor, dass möglichst „jeder Tropfen“ auf dem eigenen Grundstück genutzt wird. Das Ziel ist das Wasser durch Versickerung oder Maßnahmen wie Zisternen oder Gründächer zu speichern oder zu nutzen. 

„In den letzten Jahren haben wir immer häufiger Extremwetter erlebt: Es regnet kaum, dann wieder so viel, dass Überschwemmungen drohen. Gleichzeitig steigen die Temperaturen, was für Kinder und ältere Menschen eine große Belastung ist. Deshalb ist es so wichtig, Offenbach zur ‚Schwammstadt‘ zu machen – Wasser soll wie ein Schwamm aufgenommen werden. Das reduziert das Risiko von Hochwasser und Überschwemmungen bei Starkregen und sorgt bei Hitze für eine kühlende Verdunstung. Die Umsetzung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der alle mithelfen müssen. Bei meinem Besuch bei der Offenbach-Post konnte ich sehen, dass das Bauvorhaben in diese Richtung geht. Mein Dank gilt dem Verlag für die gute Umsetzung unserer Niederschlagswassersatzung und für ein starkes Zeichen für unsere Stadt“, so Bürgermeisterin Sabine Groß.

Hintergrund

Die Niederschlagswassersatzung ist ein wichtiger Baustein der Schwammstadt-Initiative Offenbachs. Sie legt verbindliche Regeln für den Umgang mit Regenwasser fest, um Überschwemmungen und Umweltbelastungen zu verringern. Die Stadt unterstützt private Eigentümerinnen und Eigentümer zudem mit Förderprogrammen, zum Beispiel für das Pflanzen von Bäumen, die Installation von Zisternen oder die Begrünung von Dächern – so kann jeder aktiv zum Stadtklima und zur Wasserrückhaltung beitragen.



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