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Stadt Offenbach

Die Offenbacher Landschaft - von Gewässern geformt und geprägt

Der Main bei Rumpenheim

Mit cirka 140.500 Einwohnern und einer Fläche von rund 45 km² ist Offenbach die kleinste Großstadt Hessens. Dennoch ist die Stadtlandschaft reich gegliedert: Am Südufer des die gesamte Region prägenden Mains liegen der alte Ortskern und die östlichen Stadtteile Bürgel und Rumpenheim. Hinter einer Hügelkette, die im Osten nach der Talsenke der Bieber mit dem Lohwald beginnt, sich im Buchhügel fortsetzt und nach einer Unterbrechung durch das Hainbachtal über Rosenhöhe und Buchrain im Westen die Grenze von Frankfurt erreicht, liegen die Stadtteile Bieber und Tempelsee. Am Nordrand dieser Hügelkette folgen in westlicher Richtung die Carl-Ulrich- Siedlung, Rosenhöhe und Lauterborn.

Diese Erhebungen sind Reste kalkiger Meeres- und Süßwasserablagerungen, die im Tertiär, 50-30 Millionen Jahre vor unserer Zeit, entstanden und jenseits des Maintals, von Hochstadt über Bischofsheim, Bergen und Seckbach weit ins Frankfurter Stadtgebiet reichend, ihre nördlichen Gegenstücke finden. Während der Auffaltung der europäischen Hochgebirge und der Einsenkung des Oberrheingrabens wurden diese Gesteinsschichten durch starke Zug- und Schubkräfte in der Erdkruste verschoben, gehoben oder abgesenkt, gestaucht und in einzelne Schollen zerbrochen. Südlich des heutigen Stadtgebietes wurden im Sprendlinger Horst ältere Gesteinsschichten über 160 Meter emporgehoben. Zwischen herausgehobenen Bereichen entstand in Ost-West-Richtung als Seitenast des Rheingrabens das heutige Maintal. In Süd-Nord-Richtung verlaufende flachere Senken kennzeichnen kleine Bruchzonen der Gesteinsschichten, in denen die Täler von Rodau, Bieber und Hainbach entstanden.

In den nachfolgenden Jahrmillionen mit wechselnden Eis- und Warmzeiten, Perioden von Hochwasser und lang anhaltenden Trockenperioden schwemmte der Main bis in die heutige Zeit Kiese, Sande und Tone, Verwitterungsprodukte von Vogelsberg, Spessart und Odenwald, in diese Senken. Sandstürme in trockenen Kaltzeiten überschichteten die Ablagerungen örtlich mit feinkörnigen Flugsanddünen. Mehrere am Nordabhang des Sprendlinger Horsts entspringende Bäche, im Offenbacher Stadtgebiet die Bieber, der Hainbach und der Wildhofbach, haben sich durch die verschiedenen Sedimentschichten zum Main gegraben. Ihre Talsenken mit ausgedehnten Wäldern, Sümpfen, Wiesen und Äckern prägen die Landschaft Offenbachs als „Stadt zwischen Fluss und Forst".

Die vom Main herantransportierten Kiese, Sande und Tone sind wertvolle Rohstoffe; sie wurden bis Ende der 1970er Jahre auch in Offenbach abgebaut. Die meisten der entstandenen Gruben wurden später mit Erdaushub, Schutt und Abfällen wieder verfüllt. Andere sind als Angelteiche, Parkweiher oder als Vogel- und Naturschutzgebiete bis heute erhalten geblieben.


Stand August 2021

Text stammt aus der Broschüre "Offenbach und seine Gewässer - eine mehr als tausendjährige Beziehung" aus dem Jahr 2016



Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Stadt Offenbach am Main - Kaiserpalais
Kaiserstraße 39
63065 Offenbach

Hinweise zur Erreichbarkeit

S-Bahn-Linien 1, 2, 8, 9 (Haltestelle Offenbach Marktplatz) Buslinien 103, 104, 108, 551, 41 (Haltestelle Rathaus)

Weitere Hinweise

Parkhaus KOMM, Parkhaus IHK Offenbach, Parkgarage Rathaus, Öffentliche Parkplätze am Mainufer

Öffnungszeiten

Montag - Freitag:
09:00 - 12:00 Uhr

und nach Vereinbarung

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