Was ist die Wasserrahmenrichtlinie und welche Ziele verfolgt sie?

Sie ist verankert im Wasserhaushaltsgesetz, in der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer und in der Grundwasserverordnung und legt verbindliche Umweltziele fest, um einen „guten ökologischen Zustand“ der Gewässer zu erreichen.

In verdichteten und bebaubeten Städten, wie in der Stadt Offenbach, sind viele Gewässer stark verändert. Dies geschieht oft durch Begradigungen, Verrohrungen und den Einsatz von Verbauelementen (Sohlschwellen, Querriegel etc.), um den Hochwasserabfluss schnell abzuleiten. Diese Maßnahmen können jedoch negative Auswirkungen auf die Gewässerökologie haben, da sie die natürlichen Lebensräume und die Biodiversität beeinträchtigen.

Der „gute ökologische Zustand“ umfasst verschiedene Aspekte, darunter die Wasserqualität, die Struktur der Gewässer und die Lebensräume für Flora und Fauna. Ein Gewässer im guten ökologischen Zustand sollte eine vielfältige und gesunde Tier- und Pflanzenwelt aufweisen und in der Lage sein, seine natürlichen Funktionen zu erfüllen.

Wenn die WRRL nicht eingehalten wird, können verschiedene Konsequenzen folgen. Dazu gehören rechtliche Maßnahmen seitens der EU, mögliche finanzielle Strafen für die Mitgliedstaaten und eine Verschlechterung der Gewässerqualität, die langfristig auch negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben kann. Zudem könnte dies die Lebensqualität in urbanen Gebieten beeinträchtigen, da gesunde Gewässer auch für Erholung und Freizeitgestaltung wichtig sind.

Es ist wichtig, dass Städte wie Offenbach Maßnahmen ergreifen, um die Gewässer zu renaturieren und die ökologischen Ziele der WRRL zu erreichen.