Großes Interesse an geplanten Fahrrad-Schutzstreifen auf der Frankfurter Straße
06.08.2024 – Mit großem Interesse informierten sich Teilnehmende Anfang August über den geplanten Schutzstreifen auf der Frankfurter Straße. Das Projektteam Bike Offenbach erläuterte gemeinsam mit dem Amt für Mobilität und Bürgermeisterin Sabine Groß das Vorhaben, mit dem der Radverkehr in der Frankfurter Straße sicherer werden und eine Netzlücke auf den Hauptverbindungsstrecken geschlossen werden soll.
Rund 45 Bürgerinnen und Bürger nutzten zwischen 17 und 19 Uhr die Gelegenheit, sich über den Verlauf des Schutzstreifens, die anstehenden Markierungsarbeiten und künftige Parkplatzregelungen zu informieren. Anhand der Reaktionen durch Applaus wurde deutlich, dass die Mehrheit der Anwesenden dem Vorhaben positiv gegenüberstand. Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß begrüßte die Teilnehmenden und stand während der zweistündigen Veranstaltung für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Auch der Radentscheid Offenbach und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Offenbach (ADFC) waren vor Ort.
Neben konkreten Detailfragen wurde vor allem auch die Sorge durch den Entfall der Stellplätze geäußert. Zugleich machten einzelne Teilnehmende deutlich, dass sie sich sogar eine noch weitergehende Umsetzung und zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs im Stadtgebiet wünschen. Bürgermeisterin Groß erläuterte, dass die oft geforderte Herausnahme der Schienen und der Mittelinseln als bauliche Maßnahmen auf absehbare Zeit zu teuer für die Stadt sind. Für eine mögliche künftige Umsetzung sollen aber die Kosten ermittelt werden. „Im öffentlichen Raum kommen viele berechtigte Interessen zusammen, denen im engen Straßenraum nicht komplett entsprochen werden kann. Die unterschiedlichen Interessen müssen dann gegeneinander abgewogen werden. Das Ergebnis ist eine Kompromisslösung. Die jetzt geplante Umsetzung ermöglicht im Rahmen der heutigen Bedingungen auf der Frankfurter Straße kurzfristig die Sicherheit der Radfahrenden. Das ist auch ein großer Mehrwert für die Fußgängerinnen und Fußgänger, die heute noch von Radfahrern auf dem Gehweg gefährdet werden, weil diese aus Angst die Fahrt auf der Straße vermeiden.“
Weiterhin ging Groß auf die Stellplätze für Autos ein: „Wir haben so viele Parkplätze wie möglich auf der Frankfurter Straße erhalten. Darüber hinaus wurden in den Seitenstraßen neue Möglichkeiten zum Parken geschaffen – dort können die Mitarbeitenden und Kunden der Gewerbebetriebe in einem ausgewiesenen Bereich bis zu 9 Stunden tagsüber parken. Abends stehen diese Stellplätze dann wieder ausschließlich den Anwohnerinnen und Anwohnern zur Verfügung. Aber auch tagsüber können die Anwohnerinnen und Anwohner diese Parkplätze wie bisher mit einem Bewohnerparkausweis nutzen“, betonte Bürgermeisterin Groß.
An einem Feedbackboard konnten die interessierten Offenbacherinnen und Offenbacher, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Fahrradfahrende ihre Meinungen zum Projekt und zur Veranstaltung äußern. Dabei zeigte sich im Meinungsbild der Anwesenden eine deutliche Unterstützung für die geplanten Maßnahmen. Es wurde aber auch vereinzelte Kritik dort dokumentiert.
Für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die umliegenden Gastronomen und Gewerbetreibende wurde eine Informationspostkarte mit einer übersichtlichen Darstellung der neu geschaffenen alternativen Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen herausgegeben. Dort können Gäste, Patientinnen und Patienten und Gewerbekunden gegen eine Parkgebühr ihr Auto zwischen 6 und 18 Uhr abstellen. Die Gebühren wurden gezielt so berechnet, dass das Parken für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer monatlich nicht mehr als das Deutschlandticket für Bus und Bahn kostet. Anwohnerinnen und Anwohner können dort mit dem Bewohnerparkausweis weiterhin ohne zusätzliche Gebühr parken.