Den Radverkehr zügig auszubauen, um die Mobilität für alle zu gewährleisten – das halten die Verantwortlichen bei der Stadt Offenbach und der Projektentwicklungsgesellschaft OPG aus dem Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke-Gruppe gerade in Zeiten wachsenden Zuzugs für unabdingbar: Nur wer Menschen zum Umsatteln motiviert, kann Straßen entlasten, Staus reduzieren und damit auch die Lebensqualität insgesamt verbessern.
Das Offenbacher Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement hatte im Herbst 2017 den Förderantrag für den Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ eingereicht, der dann vom Bundesumweltministerium (BMU) bewilligt wurde. „Unser Ziel war es, innerhalb von drei Jahren ein gut ausgebautes Netz an Radrouten über annähernd das ganze Stadtgebiet zu spannen, das sichere Wege für alle Generationen schafft“, erläutert die Projektleiterin des Stadtplanungsamtes, Ivonne Gerdts. Die Gesamtkosten des Projekts, das von der Stadtverordnetenversammlung Ende Oktober 2017 beschlossen wurde, liegen bei rund 5,95 Millionen Euro. Zum Expertenteam zählen das Frankfurter Planungsbüro „Radverkehr Konzept“ und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Offenbach (ADFC), der unter anderem das Projekt mit seiner Kampagne „Offenbach fährt fair“ unterstützt.
„Wir haben sechs Radverkehrsachsen ausgewiesen, die wichtige Verbindungswege in Offenbach und ins Umland abdecken und bisher nicht entsprechend ausgebaut sind“, erläutert OPG-Projektmanager Ulrich Lemke. Dort wurden Fahrradstraßen, neue Radwege und Schutzstreifen eingerichtet, deren Verlauf wichtige Ziele wie Schulen, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen mit einbindet. Die neuen Wege wurden auffällig gestaltet, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Orientierung zu erleichtern. Weitere Maßnahmen dienten dazu, Kreuzungen und Knotenpunkte fahrradfreundlich umzugestalten, Lücken im Radverkehr zu schließen und die Anbindung an die Nachbarkommunen auszubauen. „Uns ist es wichtig, sichere und direkte Verbindungen zu schaffen, um damit Nutzergruppen anzusprechen, die bisher nicht mit dem Rad gefahren sind“, unterstreicht Lemke.