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Stadt Offenbach

Thomas Rentmeister

Eine der vier Kunstwerke von Thomas Rentmeister auf dem Alten Friedhof

Thomas Rentmeister (*1964 in Reken) studierte von 1987–1993 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günther Uecker und Alfonso Hüppi. Er war mit Einzelausstellungen in folgenden Institutionen vertreten (Auswahl): Perth Institute of Contemporary Arts (2012), Kunstmuseum Bonn (2011), Centraal Museum Utrecht (2008), Haus am Waldsee Berlin (2007), Museum Ostwall Dortmund (2006), Museum Boijmans van Beuningen Rotterdam (2005), Kunsthalle Nürnberg (2004), Hamburger Bahnhof Berlin (2002), Kölnischer Kunstverein (2001).
Er nahm an zahlreichen institutionellen Gruppenausstellungen teil (Auswahl): Deichtorhallen Hamburg (2015), Kunsthalle Mannheim (2013), NCCA Moskau (2012), Frankfurter Kunstverein (2011), Kunstmuseum Stuttgart, Kunsthalle Düsseldorf (2009), Marta Herford (2008), KW Institute for Contemporary Art Berlin (2008), Middelheimmuseum Antwerpen (2006), Kunsthaus Graz (2005). Rentmeister wird von der Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln, sowie der Galerie Aurel Scheibler, Köln/Berlin, vertreten.

Thomas Rentmeister hat seit 2009 eine Professur für Skulptur an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig inne. Er lebt und arbeitet in Berlin.

www.thomasrentmeister.de
http://haah.de/
http://www.aurelscheibler.com/

Organisch muten die Objekte aus weißer Mullbinde von Thomas Rentmeister an, die sich wie windende Würmer auf verrosteten Eisenstangen eines alten Fahrradständers dem Betrachter entgegenzustrecken scheinen. Das klinische Weiß des skulpturalen Ensembles verstärkt die verwunschen wirkende Aura um das kleine, stark verwitterte Gartenhäuschen auf dem Alten Friedhof. Die kontrastierende Entsprechung findet sich im Inneren des Häuschens, in dessen ebenfalls von der Zeit gezeichneten Räumen eine frisch eingezogene Wand hell erstrahlt. Präzise platziert der Künstler davor ein Werk, in dem sich – wie bereits im Außenraum – kunstferne Fundstücke mit aufwendig gestalteten Elementen miteinander verbinden. Künstlerische Einzelarbeiten und unmittelbare Umgebung werden so zu einer untrennbaren Einheit, in der sich die Architektur zur historischen Bühne wandelt, auf der sich das Aktuelle inszeniert. Diese Form der Übertragung, die einen neuen Sinnzusammenhang schafft, wandelt das kleine Grundstück zu einem Suchbild, das den Blick für die Umgebung schärft und für die kleinen Nuancen sensibilisiert.

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Bildnachweise