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Stadt Offenbach

Für eine saubere Natur im Einsatz

03.03.2022 – Die Stabsstelle „Sauberes Offenbach“ und Ehrenamtsbeauftragter begleiten Florian Früchel beim Müllsammeln.

v.l.n.r. Christian Boos (Sauberkeitsbeauftragter „Stabsstelle Sauberes Offenbach“), Florian Früchel, Manuel Dieter (Ehrenamtsbeauftragter Stadt Offenbach)

Ob vom Winde verweht, versehentlich aus der Tasche gefallen oder achtlos weggeworfen – die Gründe für eine verschmutze Natur können vielfältig sein. Das Bewusstsein über die Folgen des Mülls in der Umwelt steigt immer mehr und die Bereitschaft, sich aktiv für ein sauberes Umfeld zu engagieren nimmt zu. Florian Früchel ist einer der Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ehrenamtlich und uneigennützig einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Mitte Februar begleiteten die Stabsstelle „Sauberes Offenbach“ und der Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Offenbach, Manuel Dieter, den seit vergangenem Jahr in Offenbach lebenden Früchel bei einer Reinigungsaktion.

Auf seinem Fahrrad kommt Florian Früchel auf dem Parkplatz „Nasses Dreieck“ an der Waldstraße angefahren. Sein Fahrradanhänger ist bestückt mit Greifzangen, Mülltüten, Eimern und Handschuhen - und der erste Müllsack ist auch schon gefüllt. Auf dem Weg zum Treffpunkt entlang des Waldrandes fand sich schon Dreck, an dem er nicht einfach vorbeifahren konnte.

Früchel folgt einer Einladung der Stadt, ihn bei einer Säuberungsaktion zu begleiten. Christian Broos, Sauberkeitsbeauftragter der Stadt Offenbach, und Manuel Dieter als Ehrenamtsbeauftragter wollen mit ihm über seine Motivation, seine Erfahrungen und Ziele sprechen und darüber, in welcher Form die Menschen, die sich in diesem Bereich engagieren, Unterstützung benötigen.

„Seit rund 12 Jahren verbringe ich fast täglich und viele Stunden in der Woche damit, die Wälder und Wiesen in meiner Umgebung von Unrat aller Art zu befreien“, sagt Früchel. „Damit möchte ich einen Teil für den Umweltschutz beitragen und mir gleichzeitig auch selbst etwas Gutes tun. Wir haben schließlich alle eine große Verantwortung für den einen Planeten, auf dem wir leben.“ Der herumliegende Müll bedrohe Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen. „Wir haben nicht die Zeit zu warten, dass sich dieser Müll von alleine abbaut oder der Schmutz durch den Regen in den Waldboden und bis in das Grundwasser eindringt.“ Mit diesem Ziel vor Augen geht es gemeinsam entlang der Waldstraße und in Richtung Waldzoo, um den Parkplatz und die Wege von Müllresten zu beseitigen.

„Florian Früchel ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen erfahren, wie wichtig ein Engagement wie seines ist“, sagt der Ehrenamtsbeauftragter Manuel Dieter. Regelmäßig berichtet Früchel in den sozialen Medien über seine Aktivitäten und teilweise außergewöhnlichen Funde und er ruft dazu auf, sich bei seinen Aktionen zu beteiligen.“ Mittlerweile hat Früchel schon viel Unterstützung gefunden: „In den vergangenen Wochen waren wir mit bis zu zehn Personen am Waldrand an der A3 unterwegs. Schnell waren Mengen an Müllsäcken gefüllt und ich befürchte, dass es hier nach kurzer Zeit wieder so aussieht wie vorher. Aber es hat uns Spaß gemacht und wir kämpfen weiter für eine saubere Umwelt. Zumindest haben wir weiter auf die Müllproblematik aufmerksam gemacht“, zeigt sich Früchel kämpferisch.

Auch Christian Broos, Leiter der Stabsstelle „Sauberes Offenbach“, bestätigt ein zunehmendes Interesse von Bürgerinnen und Bürgern, sich bei Reinigungsaktionen zu beteiligen oder diese ins Leben zu rufen. „Gerne unterstützen wir dabei beispielsweise mit ausleihbaren Greifzangen, stellen die benötigten Mülltüten und Handschuhe zur Verfügung und holen die gefüllten Säcke an einem vereinbarten Ablageort ab. Momentan arbeiten wir zudem an einer Lösung, wie wir solche Sammelaktionen zukünftig so koordinieren können, dass die Interessierten auch gemeinsam in Gruppen losziehen können oder man die Möglichkeit hat, sich spontan zu beteiligen“, betont Broos.

Ob es am Ende eine erfolgreiche Aktion oder eine nüchterne Bilanz war, darüber lässt sich streiten. Nach nicht einmal zwei Stunden sind es sechs hauptsächlich mit Plastikresten, Zigarettenstummeln, Masken und Essensverpackungen prallgefüllte Müllsäcke, eine Radfelge und ein durchgerosteter Autoauspuff, die sich zu einem großen Haufen auf dem Parkplatz „Nasses Dreieck“ türmen. In der Offenbacher Mängelmelder-App wird der Ablageort eingetragen, damit die Kolleginnen und Kollegen der ESO im Anschluss die Abholung und Entsorgung übernehmen.

Für sein langjähriges und zeitintensives Engagement erhält Früchel zum Abschluss der gemeinsamen Aktion noch ein kleines Geschenk und die Ehrenamtskarte von Manuel Dieter überreicht. Er lobte die Bereitschaft Früchels, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen: „Florian Früchel steht stellvertretend für die zahlreichen Menschen, die gleiches tun und den Müll vom Boden aufheben, anstatt ihn dort hinzuschmeißen. Für diesen Einsatz bedanke ich mich im Namen der Stadt und unserer Mitbürgerinnen und Mitbürgern und ich wünsche mir, dass sich viele Menschen dies zum Vorbild nehmen.“ Da Broos und Dieter wissen, wie wichtig dieses Thema für alle Menschen ist, wollen sie auch in Zukunft Ansprechpartner für diejenigen sein, die sich für den Umwelt- und Naturschutz engagieren.

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